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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

erschlagen, so werde ich doch nicht meine Hand nach dir ausstrecken, um dich zu erschlagen. Ich<br />

fürchte <strong>Al</strong>lāh, den Herrn der Welten. Ich will, dass du die Last meiner Sünde und deiner Sünde<br />

trägst und so unter den Bewohnern des Feuers bist, und dies ist der Lohn der Frevler.« Doch er<br />

erlag dem Trieb, seinen Bruder zu töten; also erschlug er ihn und wurde einer von den Verlierern.<br />

Da sandte <strong>Al</strong>lāh einen Raben, der auf dem Boden scharrte, um ihm zu zeigen, wie er den<br />

Leichnam seines Bruders verbergen könne. Er sagte: »Wehe mir! Bin ich nicht einmal imstande,<br />

wie dieser Rabe zu sein und den Leichnam meines Bruders zu verbergen?« Und da wurde er<br />

reumütig.“ (5:27-31) Diese Äußerung des Sohnes Adams zeigt, dass die Religionslehre von<br />

Sünde, Strafe und Rechenschaft über begangene Taten, den ersten Menschen bereits seit Beginn<br />

offenbart worden war. Aus den letzten zwei Zeilen dieses Qur’ān-Verses erkennen wir, wieviel<br />

Wert das Lernen hat. Denn ohne Lernen werden wir Probleme haben. Ein weiteres Beispiel finden<br />

wir in der Geschichte des Propheten Noah, dem Erbauer des ersten Schiffes im Dasein der<br />

Menschheit. Noah, der nicht die geringste Kenntnis vom Schiffsbau hatte, musste auf Verheißung<br />

<strong>Al</strong>lāhs und unter Seiner Anweisung ein Schiff bauen. Noah fing die Arbeit auf trocknem<br />

Ackerboden an, und seine Leute lachten ihn deshalb aus, weil er nicht mindestens ein Meeresufer<br />

für diesen Zweck suchte. Im Qur’ān lesen wir: ”Und es wurde Noah offenbart: »Keiner von<br />

deinem Volk wird (dir) glauben, außer jenen, die (dir) bereits geglaubt haben: sei darum nicht<br />

traurig über ihr Tun. Und baue das Schiff unter Unserer Aufsicht und nach Unserer Anweisung,<br />

und lege bei Mir keine Fürsprache für diejenigen ein, die gefrevelt haben; denn diese werden<br />

ertrinken.« Und er baute also das Schiff; sooft die Vornehmen seines Volkes an ihm<br />

vorübergingen, verspotteten sie ihn. Er sagte: »Verspottet ihr uns, so werden auch wir euch<br />

verspotten, gerade so, wie ihr spottet. Ihr werdet dann erfahren, wer es ist, über den eine Strafe<br />

kommen wird, die ihn mit Schande bedeckt, und wen eine immerwährende Strafe treffen wird.«“<br />

(11:36-39) Durch diese Geschichte erfahren wir, dass damals zur Zeit Noahs die erste Schule für<br />

den Schiffsbau entstand. Die Lehre und die Anweisungen dafür kamen von unserem Erhabenen<br />

Schöpfer Selbst. (Über die Vermittlung des göttlichen Wissens vgl. weiter 12:22; 18:65; 20:114;<br />

21:74, 79; 27:15; 28:14.) Mit der Entsendung von Propheten wurde diese segensreiche göttliche<br />

Schule fortgesetzt. Die Propheten hatten gleichzeitig mit ihrer Einberufung, den Lehrauftrag für<br />

ihre Völker erhalten, den sie getreu und gewissenhaft ausführen mussten: sie lehrten, warnten,<br />

ermahnten und verkündeten die frohe Botschaft <strong>Al</strong>lāhs. Der letzte aller Propheten war<br />

Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, und die letzte Offenbarung ist der Qur’ān. Die<br />

Schule ist also eine göttliche Institution, deren Existenz bis zum Weltende unentbehrlich bleibt.<br />

Die Worte aus 96:1ff. werden uns stets daran erinnen. Es waren die ersten Wort in der<br />

Offenbarung des Qur’ān an den Propheten Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm. Und<br />

wie die Schule unentbehrlich ist, so ist der Lehrer auch unentbehrlich, der uns das Wissen<br />

vermittelt. Dieser Lehrer kann die Mutter sein, die dem Kind die "Muttersprache" und die ersten<br />

Gehversuche beibringt; Lehrer kann auch der Vater, der das Kind vor den Gefahren warnt, oder<br />

der Lehrer in der Schule sein, der das Lesen und Schreiben beibringt usw. Der Lehrer muss für<br />

seinen idealen Einsatz gebührend mit Anstand und Achtung behandelt werden. Bei den<br />

islamischen Völkern werden die Schüler stets an die Prinzipien der "Lehrer-Schüler-Beziehung"<br />

mit Weisheiten und Sprichwörtern erinnert, zum Beispiel diese: "Wer mir einen einzigen<br />

Buchstaben lehrt, dem bin ich ein dankbarer Diener". "Steh auf für den Lehrer und erweise ihm<br />

Respekt. Der Lehrer wäre beinah ein Prophet geworden!" Wenn muslimische Schüler in einem<br />

Lehrplan verschiedene Lehrs<strong>to</strong>ffe erhalten, so muss dort die islamische Religionslehre Priorität<br />

haben. Der Grund dafür besteht darin, dass das Begreifen der göttlichen Lehre zum Begreifen des<br />

Lebenssinns führt. (Aus der Einleitung des Titels: "Islam für Schüler", Islamische Bibliothek)<br />

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