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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Griff ist schmerzhaft, streng. (11:102)<br />

Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

11:102 - Zu den Freveltaten zählen: Götzendienst, Ungehorsam gegen die Gebote <strong>Al</strong>lāhs, Mord,<br />

Unzucht, Homosexualität (vgl. oben die Anmerkung zu 11:82-83), Gewalttaten gegen friedliche<br />

Mitmenschen, Raub, Ungüte gegen die Eltern, Ausbeutung der Bevölkerung, Unterdrückung der<br />

Schwachen, Vernachläßigung der Armen und Hungrigen usw. Und all dies erleben wir mitten in<br />

den meisten Gesellschaften unserer zivilisierten Welt (vgl. dazu unten 11:116-117).<br />

Darin liegt gewiss ein Zeichen für den, der die Strafe des Jenseits fürchtet. Das ist ein Tag,<br />

an dem die Menschen versammelt werden, und das ist ein Tag, den jeder erleben wird.<br />

(11:103) Und Wir verschieben ihn nur bis zu einem berechneten Termin. (11:104) Wenn<br />

jener (Tag) kommt, dann wird keine Seele sprechen, es sei denn mit Seiner Erlaubnis; unter<br />

ihnen gibt es dann welche, die unselig und welche, die selig sind. (11:105)<br />

11:103-105 - Hier geht es um eine allumfassende Versammlung der ganzen Menschheit seit der<br />

Erschaffung Adams bis zum Weltuntergang. Kein Mensch wird in der Lage sein, die Stille und<br />

das Schweigen der Menschen mit seinen eigenen Argumenten und Entschuldigungen zu<br />

durchbrechen, es sei denn mit der Erlaubnis <strong>Al</strong>lāhs.<br />

Was nun diejenigen angeht, die unselig sind, so werden sie ins Feuer gelangen, worin sie<br />

seufzen und schluchzen werden. (11:106) Darin werden sie auf ewig bleiben, solange die<br />

Himmel und die Erde dauern, es sei denn, dein Herr will es anders. Wahrlich, dein Herr tut,<br />

was Er will. (11:107)<br />

11:106-107 - "... solange die Himmel und die Erde dauern: Es sind die Himmel und die Erde des<br />

Jenseits gemeint; denn diese währen immer und sind auf ewig erschaffen. Dass das Jenseits<br />

Himmel und Erde besitzt, erweisen die Worte <strong>Al</strong>lāhs in 14:48 (vgl. dazu 39:74). Da es nämlich für<br />

die Insassen des Jenseits unerläßlich ist, dass etwas sie trägt und etwas sie beschirmt, muss es dort<br />

entweder einen Himmel geben, den <strong>Al</strong>lāh erschafft, oder es muss sie der Thron <strong>Al</strong>lāhs<br />

beschirmen. <strong>Al</strong>les, was einen beschirmt, ist indessen eine Art Himmel. Ibn ‘Abbās berichtete:<br />

”Jedes Paradies hat seinen Himmel und seine Erde.“ (ÜB) Es handelt sich hier um einen Ausdruck<br />

zur Bekräftigung und zur Verneinung des Endens. So sagen die Araber: "Solange es ein Blöken<br />

gibt", "Solange der Berg Ṯabīr steht", "Solange ein Stern leuchtet" und dergleichen<br />

Bekräftigungsformeln mehr. Man kann nun fragen: Worin liegt der Sinn der Ausnahme wie sie in<br />

<strong>Al</strong>lāhs Wort "... es sei denn, dein Herr will es anders" gegeben ist? Es steht doch fest, dass die<br />

Insassen des Paradieses und die des Höllenfeuers ohne Ausnahme ewig dort bleiben werden.<br />

Darauf kann gesagt werden: Die Ausnahme bezieht sich auf das ewige Verweilen in der Strafe<br />

durch das Feuer und das ewige Verweilen in der Wohltat des Paradiesgartens. Die Insassen des<br />

Höllenfeuers verweilen nämlich nicht immer in der Strafe durch das Feuer allein, vielmehr werden<br />

sie auch durch strengen Frost und auf andere Weise bestraft, besonders auch durch eine Strafe, die<br />

noch stärker als alle diese Arten ist, nämlich dadurch, dass <strong>Al</strong>lāh (t) ihnen grollt, sie von Sich<br />

weist und sie als verächtlich hinstellt. Ebenso haben die Insassen des Paradieses neben dem<br />

Paradiesgarten etwas, das gewichtiger ist als dieser und sie stärker berührt, nämlich das<br />

Wohlgefallen, das <strong>Al</strong>lāh an ihnen hat. (vgl. dazu 9:72). Sie erhalten also neben dem Lohn durch<br />

das Paradies noch eine huldvolle Gabe <strong>Al</strong>lāhs, deren Beschaffenheit allerdings niemand außer<br />

Ihm kennt. Den Beweis dafür bildet <strong>Al</strong>lāhs Wort "... eine Gabe, die nicht unterbrochen wird"<br />

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