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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

(106) Sura Quraiš (Die Quraiš)<br />

(offenbart zu Makka)<br />

4 Āyāt<br />

Wenn die Banū Quraiš die <strong>Al</strong>-Ka‘ba liebten, weil sie ihre Wächter waren und vom Einkommen,<br />

das sie einnahmen, profitierten, so sollen sie mindestens dafür <strong>Al</strong>lāh (t) dankbar sein und Seine<br />

Botschaft annehmen. Denn die <strong>Al</strong>-Ka‘ba wurde ursprünglich von Abraham und seinem Sohn<br />

Ismael gebaut, um <strong>Al</strong>lāh (t) zu ehren.<br />

Im Namen <strong>Al</strong>lāhs,<br />

des <strong>Al</strong>lerbarmers, des Barmherzigen!<br />

Für die Vereinigung der Quraiš (106:1), (für) ihre Vereinigung zur Reise in der Karawane<br />

des Winters und des Sommers. (106:2) So sollen sie denn dem Herrn dieses Hauses dienen<br />

(106:3), Der sie speist, nachdem sie gehungert haben, und ihnen Sicherheit gewährt,<br />

nachdem sie in Angst lebten! (106:4)<br />

106:1-4 - Diese Sura steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Sura 105; denn <strong>Al</strong>lāh (t)<br />

macht in dieser 106. Sura Seine Güte und Barmherzigkeit gegenüber dem arabischen Stamm der<br />

Banū Quraiš deutlich: Er bewirkte ihre Vereinigung und Stärke, indem Er das Heer des Jemeniten<br />

Abraha, wie Sura 105 berichtet, vernichtend strafte. Das verwerfliche Vorhaben Abrahas, die <strong>Al</strong>-<br />

Ka‘ba zu zerstören, wurde also nicht nur von <strong>Al</strong>lāh (t) vereitelt, sondern führte sogar noch zu<br />

Vorteilen für die Banū Quraiš: Ihre Rolle als Wächter der <strong>Al</strong>-Ka‘ba und ihre Stellung auf der<br />

arabischen Halbinsel gewannen in den Augen der übrigen Araber an Ansehen, und niemand<br />

wagte mehr, sie anzugreifen. Dies hatte auch positive Auswirkungen auf die Handelskarawanen<br />

der Banū Quraiš. Auf diese Einheit und Macht der Banū Quraiš nehmen die beiden ersten Verse<br />

dieser Sura Bezug. Aus diesen Versen ergibt sich also, dass <strong>Al</strong>lāh (t) mit der Vereitelung des<br />

Vorhabens von Abraha auch die Stärkung und Sicherheit Makkas und seiner Einwohner, der<br />

Banū Quraiš, sowie die ihrer Karawanen zur Winter und zur Sommerzeit bezweckt hatte. Im<br />

Winter pflegte eine Karawane der Banū Quraiš südwärts in den Jemen zu ziehen, weil es dort<br />

angenehm warm ist, während eine Karawane im Sommer in den Norden nach Syrien zog, wo es<br />

im Sommer angenehm kühl ist. Die Einnahmen aus diesen beiden großen Handelskarawanen<br />

bildeten die Lebensgrundlage der Banū Quraiš. Macht und Ansehen und die daraus resultierende<br />

Sicherheit ihrer Karawanen waren also von enormer Bedeutung für sie. Dass <strong>Al</strong>lāh (t) den Banū<br />

Quraiš zu dieser Vormachtstellung verhalf, war ein deutlicher Gnadenbeweis ihnen gegenüber.<br />

Für die Banū Quraiš hätte sich nun ein selbstverständliches Dankbarkeitsgefühl gegenüber <strong>Al</strong>lāh<br />

(t) als dem Spender dieser Wohltat ergeben sollen. <strong>Al</strong>s die Banū Quraiš das Prophetentum<br />

Muḥammads leugneten und seine Botschaft nicht annehmen wollten, brach eine große<br />

Hungersnot infolge einer Dürrezeit aus. Da kamen ihre Anführer zu Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen<br />

und Friede auf ihm, und baten ihn, für sie bei <strong>Al</strong>lāh (t) Fürsprache einzulegen. <strong>Al</strong>s Muḥammad<br />

dieser Bitte nachgekommen war, ging durch <strong>Al</strong>lāhs Nachsicht die Trockenperiode zu Ende, und<br />

die Hungersnot war vorbei. Hier handelt es sich allgemein um ungestörtes Leben in Makka, frei<br />

von Furcht und Angst. Dieser Zustand war im vorislamischen Arabien keineswegs der<br />

Normalfall; so war es z.B. üblich, Sklaven zu machen von einzelnen Personen oder sogar<br />

Gruppen, die ohne Schutz reisten oder sich außerhalb ihres Wohngebietes aufhielten, indem sie<br />

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