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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Dem, in Dessen Hand meine Seele liegt! Kaum kam der Prophet, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf<br />

ihm, wieder zu sich, als ich dachte, meine Eltern würden sterben aus Angst, <strong>Al</strong>lāh könnte die<br />

Behauptung der Leute bestätigt haben. Der Prophet kam zu sich und setzte sich auf. Der Schweiß<br />

rann ihm vom Gesicht wie Perlen an einem Wintertag. Während er ihn sich von der Stirn wischte,<br />

sprach er: »Freue dich über die Botschaft, ‘Ā’iša! <strong>Al</strong>lāh hat deine Unschuld offenbart.« Ich aber<br />

lobte <strong>Al</strong>lāh. Sodann trat der Prophet, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, hinaus vor die Leute, und<br />

trug ihnen vor, was <strong>Al</strong>lāh offenbart hatte. Dem Misṭaḥ Ibn Uṯāṯa, dem Ḥassān Ibn Ṯābit und der<br />

Ḥamna Bint Ǧaḥš aber, die vor allem jene Ungeheuerlichkeit verbreitet hatten, ließ er die<br />

vorgeschriebene Anzahl an Peitschenhieben verabreichen. (vgl. 24:11-15) Nachdem dies über<br />

‘Ā’iša und ihre Verleumder offenbart worden war, sprach ihr Vater Abū Bakr, der den Misṭaḥ<br />

finanziell unterstützte, weil dieser mit ihm verwandt war und Not litt: »Bei <strong>Al</strong>lāh, ich werde dem<br />

Misṭaḥ nichts mehr geben und werde ihm nicht mehr im Geringsten helfen, nach alledem, was er<br />

über ‘Ā’iša gesagt und was er über uns gebracht hat.« Daraufhin sandte <strong>Al</strong>lāh die Offenbarung in<br />

24:22 herab: »Wahrlich, ich möchte, dass <strong>Al</strong>lāh mir vergibt«, sprach Abu Bakr und zahlte an<br />

Misṭaḥ wie bisher und schwor, dass er ihm die Unterstützung nie entziehen werde. (Rtt)<br />

Warum dachten die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, als ihr es hörtet, nichts<br />

Gutes von ihren eigenen Leuten und sagten: ”Das ist eine offenkundige Lüge.“? (24:12)<br />

Warum brachten sie dafür nicht vier Zeugen bei? Da sie keine Zeugen beigebracht haben,<br />

sind sie es also, die vor <strong>Al</strong>lāh die Lügner sind. (24:13)<br />

24:12-13 - Gläubige Männer und Frauen sollten Gutes voneinander denken und üble Nachrede<br />

vermeiden. Der Prophet und seine Familie haben das gleiche Recht auf Schutz ihrer Ehre und<br />

Würde wie andere Brüger des islamischen Staates. Nach einer Überlieferung von Ibn Isḥāq wurde<br />

Abū Ayyūb von seiner Frau gefragt: ”Hast du nicht gehört, was die Leute über ‘Ā’iša sagen?“ Er<br />

antwortete: ”Ja. Dies ist die reine Lüge. Würdest du so was tun, Umm Ayyūb?“ Sie antwortete:<br />

”Nie im Leben!“ Daraufhin sagte Abū Ayyūb: ”Und ‘Ā’iša ist bei <strong>Al</strong>lāh noch besser als du!“ (ÜB)<br />

Wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, für seine Beschuldigung einen Beweis herbeizuschaffen,<br />

so gilt er als Lügner. (vgl. 24:11 und die Anmerkung dazu).<br />

Wäre nicht <strong>Al</strong>lāhs Huld und Seine Barmherzigkeit im Diesseits und im Jenseits über euch,<br />

hätte euch für das, worauf ihr euch einließt, eine schwere Strafe getroffen. (24:14) <strong>Al</strong>s ihr es<br />

mit euren Zungen übernahmt und ihr mit eurem Mund das ausspracht, wovon ihr keine<br />

Kenntnis hattet, da hieltet ihr es für eine geringe Sache, während es vor <strong>Al</strong>lāh eine große<br />

war. (24:15)<br />

24:14-15 - Obwohl <strong>Al</strong>lāh (t) dies als eine strenge Lehre für die heranwachsende muslimische<br />

Gemeinschaft bewertet, nimmt Er sie auf in Seine Gnade, statt ihnen die für solch schweres<br />

Vergehen angemessene Strafe zukommen zu lassen - trotz der Qualen, die sie dem Propheten,<br />

seiner Frau und seinem Freund bereitet haben. Der Ausdruck "mit eurem Mund" bedeutet, dass<br />

die Muslime weder mit Wachsamkeit noch mit Verstand, sondern einfach ohne Nachdenken<br />

nachgeredet haben. Während ihr dachtet, dass darin keine Sünde besteht, zählt es bei <strong>Al</strong>lāh (t) als<br />

eine große Sünde. Und obwohl ihr mit diesem Gerede die Mutter der Gläubigen getroffen habt,<br />

dachtet ihr, dies hätte keine allzu große Bedeutung. Selbst wenn sie nicht die Frau des Propheten<br />

gewesen wäre, so wäre es trotzdem keine unbedeutende Sache.<br />

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