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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

gehalten oder gemeint hätten, es wäre nicht schädlich, sich selbst etwas zu verbieten. Die sanften<br />

Worte der Ermahnung, die in 33:28-34 an die Frauen des Propheten gerichtet wurden, erläutern<br />

die Situation weit besser als irgendein Kommentar. Wäre der Prophet ein gewöhnlicher Ehemann<br />

gewesen, dann hätte er zwischen seinen privaten Gefühlen und seinen öffentlichen Pflichten nicht<br />

das Gleichgewicht halten können. Er war jedoch kein gewöhnlicher Ehemann und gab seine<br />

Enhaltsamkeit auf, als er die höreren Pflichten erkannte, die ihm auferlegt waren und die<br />

Versöhnung forderten. Damit wird nicht nur der Prophet selbst getadelt, sondern auch seine<br />

Frauen werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie in ihrer Eigenschaft als Frauen des<br />

Propheten nicht die damit verbundene Verantwortung richtig erkannt hatten. (ÜB)<br />

66:2 - Die Ablösung von Schwüren dieser Art lautet: Wenn deine Schwüre dich daran hindern,<br />

Gutes zu tun oder richtig zu handeln oder zwischen Menschen Frieden zu stiften, dann solltest du<br />

für diese Schwüre eine Sühneleistung bringen, dich aber nicht vom Guten abhalten lassen. Unter<br />

solchen Umständen muss ein Schwur gebrochen und gesühnt werden (ÜB) (vgl. dazu 2:224).<br />

66:3-5 - Wer diese beiden Frauen waren und welche vertrauliche Angelegenheit sie an die<br />

Öffentlichkeit dringen ließen, wird nicht ausdrücklich erwähnt. Nach den authentischen<br />

Überlieferungen reagierte der Prophet darauf, indem er seine Frauen so lange mied, dass in der<br />

Öffentlichkeit der Eindruck entstand, der Prophet hätte sich von seinen Frauen geschieden. Dies<br />

teilte ein Freund ‘Umars in einer Nacht mit. Er klopfte so heftig an ‘Umars Tür, dass dieser<br />

erschrak, und ihn fragte, ob die Römer einmarschiert wären. Der Freund sagte, nein, es sei etwas<br />

Schlimmes passiert, der Prophet hätte sich von seinen Frauen geschieden. Am nächsten Morgen<br />

ging ‘Umar zuerst zu seiner Tochter Ḥafṣa. Sie konnte ihm nicht sagen, ob der Prophet sich von<br />

ihr geschieden hatte. Daraufhin versuchte er dreimal hintereinander vergeblich Einlass zum<br />

Propheten zu bekommen. Dann bekam er die Erlaubnis. Er fragte ihn, ob er sich von seinen<br />

Frauen geschieden habe. Der Prophet verneinte dies. ‘Umar versuchte dann, die Sorge des<br />

Propheten zu zerstreuen und ihn etwas aufzuheitern. Er erzählte von den Frauen der <strong>Al</strong>-Anṣār, die<br />

immer ihre Ehemänner dominierten, und wie die Frauen der Auswanderer diese "Unsitte" von den<br />

Frauen der <strong>Al</strong>-Anṣār lernten. Der Prophet lächelte. Dann erzählte er ihm, wie er seine Tochter<br />

davor gewarnt hatte, sich mit ihrer hübschen Nachbarin (gemeint ist ‘Ā’iša) zu messen. Über das<br />

neidische Verhalten einiger Gattinnen des Propheten, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, sagte<br />

‘Umar: ”Vielleicht gibt ihm sein Herr, wenn er sich von euch Frauen scheidet, bessere Frauen!“<br />

Die Entscheidung <strong>Al</strong>lāhs darüber im Qur’ān wurde im 9. Jahr n.H. in <strong>Al</strong>-Madīna offenbart. (vgl.<br />

den Titel: "<strong>Al</strong>-Fārūq ‘Umar Ibn <strong>Al</strong>-Ḫaṭṭāb", Islamische Bibliothek; ferner 4:34; 9:112; 33:28-30,<br />

35, 56; 42:38).<br />

O ihr, die ihr glaubt, rettet euch und die Euren vor einem Feuer, dessen Brenns<strong>to</strong>ff<br />

Menschen und Steine sind, worüber strenge, gewaltige Engel gesetzt sind, die <strong>Al</strong>lāh nicht<br />

ungehorsam sind in dem, was Er ihnen befiehlt, und die alles vollbringen, was ihnen<br />

befohlen wird. (66:6) O ihr, die ihr ungläubig seid, bringt heute keine Entschuldigung vor.<br />

Ihr werdet nur für das belohnt, was ihr zu tun pflegtet. (66:7) O ihr, die ihr glaubt, wendet<br />

euch in aufrichtiger Reue zu <strong>Al</strong>lāh. Vielleicht wird euer Herr eure Übel von euch nehmen<br />

und euch in Gärten führen, durch die Bäche fließen; am Tage, da <strong>Al</strong>lāh den Propheten nicht<br />

zuschanden macht, noch jene, die mit ihm glauben. Ihr Licht wird vor ihnen hereilen und<br />

auf ihrer Rechten (sein). Sie werden sagen: ”Unser Herr, mache unser Licht für uns<br />

vollkommen und vergib uns; denn Du hast Macht über alle Dinge.“ (66:8)<br />

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