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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Und wenn ihnen gesagt wird: ”Folgt dem, was <strong>Al</strong>lāh herabgesandt hat“, so sagen sie: ”Nein!<br />

Wir folgen dem, bei dem wir unsere Väter vorgefunden haben“, auch, wenn ihre Väter<br />

nichts begriffen hätten und nicht rechtgeleitet gewesen wären? (2:170) Das Gleichnis<br />

derjenigen, die ungläubig sind, ist wie das Gleichnis derjenigen, die irgendein (Tier)<br />

anschreien, das nichts hört außer Lauten und Zurufen. Taub, stumm und blind sind sie,<br />

darum begreifen sie nichts. (2:171)<br />

2:170 - Dieser Vers ist im Hinblick auf die Heiden herabgekommen, denen anbefohlen war, dem<br />

Qur’ān und den übrigen von <strong>Al</strong>lāh herabgesandten Beweisen und Zeichen zu folgen, die sich aber<br />

stattdessen an die blinde Übernahme überkommenen Glaubens hielten. Man sagt auch, der Vers<br />

sei im Hinblick auf eine Gruppe von Juden herabgekommen, die der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs, <strong>Al</strong>lāhs<br />

Segen und Friede auf ihm, zur Annahme des Islam aufforderte, die jedoch antworteten: "Nein, wir<br />

folgen dem Glauben und Brauch, den wir bei unseren Vätern vorgefunden haben; denn diese<br />

waren besser und wussten genauer Bescheid als wir. Indessen schließt das, was <strong>Al</strong>lāh als<br />

Offenbarung herabgesandt hat, auch die Thora ein, da sie ja ebenfalls zur Annahme des Islam im<br />

Sinne eines Zustandes der Gottergebenheit auffordert. "... auch, wenn ihre Väter nichts begriffen<br />

hätten und nicht rechtgeleitet gewesen wären?": Der Nachsatz zu diesem Bedingungssatz ist<br />

ausgelassen. Gemeint ist: Wenn ihre Väter auch unwissend gewesen sein sollten, nicht über die<br />

Religion nachgedacht hätten und nicht zur Wahrheit rechtgeleitet gewesen wären, dann wären sie<br />

ihnen trotzdem gefolgt. Diese Stelle zeigt, dass die blinde Übernahme für den abzulehnen ist, der<br />

zu eigener Einsicht und zur selbständigen Forschung (Iǧtihād) befähigt ist. Wenn man freilich in<br />

der Religion einem anderen folgt und dabei durch irgendeinen Beweis Gewissheit hat, dass er<br />

Recht hat, wie es bei den Propheten und denen der Fall ist, die selbständig die Entscheidungen der<br />

Offenbarung erforschen, so handelt es sich nicht wirklich um eine blinde Übernahme, sondern<br />

man folgt dann dem, was <strong>Al</strong>lāh herabgesandt hat. (Baid, Gät) (vgl. 16:114-117 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

2:171 - Dieses Gleichnis geht aus der Szene eines Schafhirten, dessen Zurufe, mit denen er seine<br />

Herde antreibt, nicht beim Vieh ankommen, weil die Tiere diese nicht begreifen. Die Ungläubigen<br />

ähneln dann dem Vieh, das lediglich die Zurufe hört, ohne zu begreifen, worum ihnen zugerufen<br />

wird, als ob sie taub, stumm und blind wären.<br />

O ihr, die ihr glaubt, esst von den guten Dingen, die Wir euch bereitet haben, und seied<br />

<strong>Al</strong>lāh dankbar, wenn ihr Ihm allein dient. (2:172) Verboten hat Er euch nur (den Genuss<br />

von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als <strong>Al</strong>lāh<br />

angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne (es) zu begehren und<br />

ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld; wahrlich, <strong>Al</strong>lāh ist <strong>Al</strong>lverzeihend,<br />

Barmherzig. (2:173)<br />

2:172 - In Vers 168 wurde die ganze Menschheit angesprochen, hier die Gläubigen, damit sie, die<br />

sich Diener <strong>Al</strong>lāhs nennen, Gebrauch machen von allem Guten, das <strong>Al</strong>lāh (t) erschaffen hat, und<br />

Ihm danken für Seine Gnade. Hier zeigt sich die Einstellung des Islam gegenüber weltlichen<br />

Dingen; denn er lehrt nicht Selbstverleugnung und Kasteiung, sondern ermuntert seine Anhänger,<br />

sich der Gaben <strong>Al</strong>lāhs innerhalb der gesteckten Grenzen zu erfreuen. (ÜB) (vgl. 2:168-169 und<br />

die Anmerkung dazu). Abū Huraira (r) berichtete: ”Der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede<br />

auf ihm, sagte: »<strong>Al</strong>lāh der Erhabene ist gut und nimmt nur Gutes an. <strong>Al</strong>lāh hat den Gläubigen<br />

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