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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Im Namen <strong>Al</strong>lāhs,<br />

des <strong>Al</strong>lerbarmers, des Barmherzigen!<br />

O Prophet! Warum verbietest du das, was <strong>Al</strong>lāh dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit<br />

deiner Frauen zu trachten? Und <strong>Al</strong>lāh ist <strong>Al</strong>lvergebend, Barmherzig. (66:1) Wahrlich, <strong>Al</strong>lāh<br />

hat für euch die Lösung eurer Eide angeordnet, und <strong>Al</strong>lāh ist euer Beschützer; und Er ist<br />

der <strong>Al</strong>lwissende, der <strong>Al</strong>lweise. (66:2) Und als der Prophet sich zu einer seiner Frauen im<br />

Vertrauen geäußert hatte und sie es dann kundtat und <strong>Al</strong>lāh ihm davon Kenntnis gab, da<br />

ließ er (sie) einen Teil davon wissen und verschwieg einen Teil. Und als er es ihr vorhielt, da<br />

sagte sie: ”Wer hat dich davon unterrichtet?“ Er sagte: ”Unterrichtet hat mich der<br />

<strong>Al</strong>lwissende, der <strong>Al</strong>lkundige.“ (66:3) Wenn ihr beide (Frauen des Propheten) euch <strong>Al</strong>lāh<br />

reumütig zuwendet, so sind eure Herzen bereits (dazu) geneigt. Doch wenn ihr euch<br />

gegenseitig gegen ihn unterstützt, wahrlich, dann ist <strong>Al</strong>lāh sein Beschützer; und Gabriel und<br />

die Rechtschaffenen unter den Gläubigen (sind ebenso seine Beschützer); und außerdem sind<br />

die Engel (seine) Helfer. (66:4) Vielleicht wird sein Herr ihm, wenn er sich von euch scheidet,<br />

an eurer Stelle bessere Frauen als euch geben, muslimische, gläubige, gehorsame, reuige,<br />

fromme, fastende (Frauen), Ṯaiyibāt und Jungfrauen. (66:5)<br />

66:1 - Das ist ein wirkungsvoller und behutsamer Verweis für den Propheten (a.s.s.), dass sein<br />

Bemühen darum, seine Frauen zu erfreuen und zufriedenzusstellen nicht so weit gehen darf, dass<br />

er sich etwas verbietet, was <strong>Al</strong>lāh (t) ihm erlaubt hat. Und da er das tat, so soll er <strong>Al</strong>lāh, Den<br />

Barmherzigen, um Vergebung bitten und seinen Eid lösen. Obwohl im Qur’ān nicht erwähnt wird,<br />

was der Prophet sich selbst verboten hatte, erwähnen die Überlieferer und Kommenta<strong>to</strong>ren zwei<br />

Ereignisse: Eines davon bezieht sich auf die Koptin Maria (a.s.) und ein anderes darauf, dass er<br />

sich selbst das Essen von Honig verbot. Im Falle von Maria (a.s.) geht es darum, dass der Prophet<br />

nach dem Vertrag von <strong>Al</strong>-Ḥudaibiyya Briefe an die Herrscher der benachbarten Länder schickte,<br />

von denen auch einer an den Patriarchen von <strong>Al</strong>exandria gerichtet war. Dieser nahm zwar nicht<br />

den Islam an, ernpfing aber den Boten freundlich und schickte dem Propheten zwei Sklavinnen,<br />

die auf dem Rückweg gläubig wurden. Eine davon, Maria (a.s.), wurde in den Hausstand des<br />

Propheten aufgenommen und gebar ihm im Jahre 8 nach der Hiǧra seinen Sohn Ibrāhīm. Eines<br />

Tages befand sich der Prophet im Haus seiner abwesenden Frau Ḥafṣa, und Maria (a.s.) gesellte<br />

sich zu ihm. Dies nahm Ḥafṣa ihm übel und beklagte sich bei ihm, woraufhin er schwor, sich der<br />

ehelichen Beziehungen zu Maria (a.s.) in Zukunft zu enthalten. Die meisten der diesbezüglichen<br />

Überlieferungen gehen auf Nachkommen der Prophetengefährten zurück ohne jedoch direkt auf<br />

ihn rückführbar zu sein, und in keiner der sechs authentischen Ḥadīṯ-Sammlungen wird eine<br />

einzige Version dieser Geschichte überliefert. Ein anderer Zwischenfall wird bei <strong>Al</strong>-Buḫāryy,<br />

Muslim and anderen berichtet, und zwar von ‘Ā’iša (r) selbst: Nach dem Nachmittagsgebet<br />

besuchte der Prophet alle seine Frauen, wobei es einmal geschah, dass er in Zainabs Haus länger<br />

als gewöhnlich blieb; denn sie hatte von jemandem Honig bekommen, den der Prophet sehr gern<br />

aß. ‘Ā’iša war eifersüchtig und verabredete mit den anderen Frauen, dass sie zu ihm sagen sollten:<br />

”Du riechst nach Maġāfir“ (dies ist eine Blume mit einem unangenehmen Geruch, der auch auf<br />

den Honig übergeht, weil die Bienen davon sarnmeln). Sie alle wussten, dass der Prophet eine<br />

feine Nase hatte und unangenehme Gerüche verabscheute. Der Streich hatte den gewünschten<br />

Erfolg, indem der Prophet versprach, nie wieder bei Zainab Honig zu essen. Namhafte Gelehrte<br />

halten diese letztere Geschichte für authentisch. Dadurch, dass der Prophet sich selbst die Sache<br />

verbot, könnte ein Ausmaß an Auswirkung erreichen, dass auch seine Anhänger dies für verboten<br />

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