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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Und sie verfolgten sie bei Sonnenaufgang. (26:60) <strong>Al</strong>s die beiden Scharen einander ansichtig<br />

wurden, sagten die Gefährten Moses': ”Wir werden sicher eingeholt.“ (26:61) Er sagte:<br />

”Keineswegs! Mein Herr ist mit mir. Er wird mich richtig führen.“ (26:62) Darauf<br />

offenbarten Wir Moses: ”Schlage das Meer mit deinem S<strong>to</strong>ck.“ Und es teilte sich, und jeder<br />

Teil erhob sich wie ein gewaltiger Berg. (26:63) Und Wir ließen alsdann die anderen nahe<br />

herankommen. (26:64) Und Wir erretteten Moses und alle, die mit ihm waren. (26:65) Dann<br />

ertränkten Wir die anderen. (26:66) Hierin ist wahrlich ein Zeichen; doch die meisten von<br />

ihnen glauben es nicht. (26:67) Und wahrlich, dein Herr ist der <strong>Al</strong>lmächtige, der<br />

Barmherzige. (26:68)<br />

26:60-68 - Der Qur’ān beschreibt an dieser Stelle die his<strong>to</strong>risch gewaltigste Szene in der<br />

Geschichte der Menschheit, die Spaltung des Meeres, um die Kinder Israels zu erretten und die<br />

Heerscharen Pharaos ertrinken zu lassen. Dies ist ein Zeichen für <strong>Al</strong>lāhs <strong>Al</strong>lmacht und eine Lehre<br />

für die folgenden Generationen durch alle Zeiten, auch für die Banū Quraiš in Makka zur Zeit der<br />

Offenbarung des Qur’ān, damit sie wissen, dass sie gegen den Gesandten des <strong>Al</strong>lmächtigen und<br />

Barmherzigen kämpfen, Der imstande ist, seinen Propheten und die Gläubigen mit ihm siegen zu<br />

lassen - wie Er dies mit Moses und seinem Volk getan hat. (vgl. 7:137; 10:90; 20:77 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Und verlies ihnen die Geschichte Abrahams (26:69), als er zu seinem Vater und seinem Volk<br />

sagte: ”Was betet ihr an?“ (26:70) Sie sagten: ”Wir beten Götzen an, und wir sind ihnen<br />

anhaltend zugetan.“ (26:71) Er sagte: ”Hören sie euch, wenn ihr (sie) anruft? (26:72) Oder<br />

nützen sie oder schaden sie euch?“ (26:73) Sie sagten: ”Nein, aber wir fanden unsere Väter<br />

das gleiche tun.“ (26:74) Er sagte: ”Seht ihr denn nicht, was ihr da angebetet habt (26:75),<br />

ihr und eure Vorväter? (26:76) Sie sind mir feindlich (gesonnen); nicht aber der Herr der<br />

Welten (26:77),<br />

26:69-77 - Nach der Geschichte von Moses und den Kindern Israels (vgl. oben 26:60-68) erfolgt<br />

nun eine Berichterstattung über Abraham (a.s.) und sein Volk, die chronologisch weit zurück liegt<br />

als die Geschichte der Kinder Israels. (Der Prophet Abraham wurde im Jahre 2160 vZtw. geboren<br />

und starb 1985 vZtw). Für die Banū Quraiš in Makka ist die Geschichte von Moses von großer<br />

Bedeutung in Bezug auf die <strong>Al</strong>lmacht <strong>Al</strong>lāhs (vgl. die Anmerkung zu 26:60-68). Hier in diesem<br />

Versblock hat die Geschichte von Abraham (a.s.) eine besondere Beziehung zu den Makkanern, in<br />

deren Ortschaft er mit seinem Sohn Ismael die <strong>Al</strong>-Ka‘ba, das Haus <strong>Al</strong>lāhs, gebaut haben, das als<br />

Wahrzeichen der Reinheit des Glaubens vor ihren Augen steht. In dieser qur’ānischen Geschichte<br />

Abrahams erfahren die Makkaner von seinem Kampf gegen die Götzendiener, während sie selbst<br />

dreihundertsechzig Götzenfiguren in dem Haus des Einzigen Gottes verehren. Dieser Zustand ist<br />

ohne jeden Zweifel beschämend - nicht nur für die Makkaner, die in der Gnade <strong>Al</strong>lāhs nach Sura<br />

106 leben, sondern auch für Juden und Christen, die in deren Umgebung und in Yaṯrib (später: <strong>Al</strong>-<br />

Madīna) lebten. Und deswegen weist der Qur’ān an verschiedenen Stellen daraufhin, dass der<br />

Islam nichts anderes als die Religion Abrahams ist, der weder ein Götzendiener, noch Jude, noch<br />

Christ war; denn diese beiden letzten Religionen entstanden erst Jahrhunderte nach seiner Zeit.<br />

Dieses his<strong>to</strong>rische Argument konnte weder von den Götzendienern noch durch Juden oder<br />

Christen widerlegt werden; denn die Götzendiener selbst mussten zugeben, dass der Götzendienst<br />

in Arabien erst Jahrhunderte nach Abraham (a.s.) entstanden ist, und ähnlich geht es Juden und<br />

Christen mit ihren Religionsformen. Die makkanischen Banū Quraiš schämten sich nicht mit<br />

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