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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

betrugen sich hochmütig auf Erden; (Uns) aber konnten sie nicht entrinnen. (29:39) So<br />

erfassten Wir einen jeden in seiner Sünde; es waren unter ihnen welche, gegen die Wir einen<br />

Sandsturm schickten, und welche, die der Schrei ereilte, und welche, unter denen Wir die<br />

Erde versinken ließen, und welche, die Wir ertränkten. Und nicht <strong>Al</strong>lāh wollte ihnen<br />

Unrecht tun, sondern sie taten sich selbst Unrecht. (29:40)<br />

29:38-40 - Pharao wird im Qur’ān wiederholt in Verbindung mit Hāmān erwähnt (vgl. 28:6, 38).<br />

Das Gemeinsame an ihnen ist ihr S<strong>to</strong>lz und ihre Selbstherrlichkeit (vgl. 28:41). Eine ähnliche<br />

Verhaltensweise hatten die Völker ‘Ād und Ṯamūd. Was die ‘Ād angeht, so kann dies ein Hinweis<br />

auf ihre einstige Hauptstadt Iram sein (vgl. 89:7). Sie ist seither unter Sanddünen begraben, und<br />

Spuren sollen gelegentlich von starken Stürmen aufgedeckt werden. (vgl. 7:65-79; 11:67; 14:22-<br />

23; 15:83 ; 17:68; 26:120; 28:40, 76-82 und die Anmerkung dazu).<br />

Das Gleichnis derer, die sich Helfer außer <strong>Al</strong>lāh nehmen, ist wie das Gleichnis von der<br />

Spinne, die sich ein Haus macht; und das gebrechlichste der Häuser ist gewiss das Haus der<br />

Spinne - wenn sie es nur begreifen würden! (29:41) Wahrlich, <strong>Al</strong>lāh kennt all das, was sie an<br />

Seiner Statt anrufen; und Er ist der <strong>Al</strong>lmächtige, der <strong>Al</strong>lweise. (29:42) Und dies sind<br />

Gleichnisse, die Wir den Menschen prägen; doch es verstehen sie nur jene, die Wissen<br />

haben. (29:43)<br />

29:41-43 - Ein Spinnengewebe ist eins der wunderbaren Zeichen in <strong>Al</strong>lāhs Schöpfung. Die Fäden<br />

eines Spinnennetzes sind vom Gesichtspunkt der Spinne her sehr stark, gegenüber der<br />

tatsächlichen Umwelt sind sie jedoch relativ schwach und zerreißbar, besonders die Fäden der<br />

jungen Spinne, die sich im Wind treiben lassen. Dem entspricht die Macht des Menschen, wenn er<br />

sich auf materielle Mittel verlässt, wie schön und ausgeklügelt diese auch im relativen Sinne sein<br />

mögen; vor der ewigen Realität sind sie nichts. Parabeln sind auf den ersten Blick einfache Dinge,<br />

aber ihre tiefgreifende Bedeutung können nur diejenigen verstehen, die nach Wissen streben und<br />

es durch <strong>Al</strong>lāhs Gnade erlangen. (ÜB)<br />

29:41 - Diese Sura wurde "Sura <strong>Al</strong>-‘Ankabūt" (Die Spinne) genannt und wurde zu Makka<br />

offenbart. "Pfui Spinne", so etwas hört man häufig. Sogar beim Weberknecht fallen Menschen<br />

nahezu in Ohnmacht, kreischen, springen im Haus umher, rennen davon und versuchen<br />

verzweifelt, sich des Tieres durch Zeitungsschlage oder durch akrobatische, Staubsaugeraktionen<br />

zu entledigen. Dabei wissen die, die am lautesten schreien, oft gar nichts über das äußerst hübsche<br />

und interessante Tier. Eine Spinne besitzt acht Augen und acht Beine, selbst das ist nicht jedem<br />

bekannt. Sie kann darüber hinaus tasten, riechen, sehen und schmecken. Dabei spielen die feinen<br />

Härchen auf ihren äußerst gelenkigen Beinen die größte Rolle. Die Beine sind somit der Sitz der<br />

wichtigsten Sinnesorgane. Die Spinne besitzt lediglich zwei "Zähne", die sogenannten Cheliceren,<br />

die sie zum Fangen und Halten ihrer Beute einsetzt. Die Vielfalt der Spinnenarten ist beachtlich.<br />

Rund 60000 sind uns bekannt. Obwohl der Mensch alles erreicht hat, das Unmögliche möglich<br />

macht und es nahezu nichts Unerforschtes mehr gibt, ist da doch noch eine Kleinigkeit, die die<br />

Menschheit in Furcht und Schrecken versetzen kann: die Spinne! Wenn man bedenkt, dass dieses<br />

Wesen Kunstwerke aus Seidenfaden herstellt und äußerst perfekt ist in Können, Sinnesgebrauch,<br />

Beutefang und Tarnung, ist es doch sehr schade, dass man diesem Tier mehr Verachtung und Ekel<br />

als Achtung und Respekt entgegenbringt (...) (Sylvia Voss: Pfui Spinne - welch ein Vorurteil?,<br />

FAZ 124/97)<br />

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