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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Offenbarung zu glauben. Wenn hingegen etwas darüber hinausgeht, so braucht man es nicht zu<br />

wissen. (Tab)<br />

Und derjenige (Mann) aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau: ”Nimm ihn<br />

freundlich auf. Vielleicht kann er uns einmal nützlich werden, oder wir nehmen ihn als Sohn<br />

an.“ Und so gaben Wir Yūsuf Macht im Land, und Wir lehrten ihn (auch) die Deutung der<br />

Träume. Und <strong>Al</strong>lāh setzt das durch, was Er beschließt. Die meisten Menschen aber wissen es<br />

nicht. (12:21) Und als er zum Mann heranwuchs, verliehen Wir ihm Weisheit und Wissen.<br />

Und so belohnen Wir diejenigen, die Gutes tun. (12:22)<br />

12:21-22 – Es handelt sich hier um den <strong>Al</strong>-‘Azīz von Ägypten, dem die Verwaltung der Vorräte<br />

des Landes oblag. Er hieß Qiṭfīr oder Iṭfīr. König über Ägypten war damals Rayyān Ibn <strong>Al</strong>-Walīd,<br />

der Amalekiter, der an Yūsuf glaubte und zu dessen Lebzeiten starb. Indessen sagt man auch,<br />

Rayyān Ibn <strong>Al</strong>-Walīd sei auch noch Moses Pharao gewesen und er habe vierhundert Jahre gelebt,<br />

sagt doch <strong>Al</strong>lāh (t) beim Bericht über die Ägypter in der Zeit Moses (vgl. 40:34). Im <strong>Al</strong>lgemeinen<br />

nimmt man jedoch an, dass Moses Pharao ein Nachkomme von Yūsufs Pharao war und dass der<br />

soeben angeführte Vers so zu verstehen ist, dass hier die Nachkommen direkt mit der Situation<br />

angesprochen werden, in der sich ihre Vorfahren befanden. In einem Ḥadīṯ ist es überliefert, dass<br />

der <strong>Al</strong>-‘Azīz Yūsuf als Siebzehnjahrigen kaufte und dass dieser dreizehn Jahre in seinem Haus<br />

blieb. Rayyān machte Yūsuf im <strong>Al</strong>ter von dreiunddreißig Jahren zu seinem Wesir, und ges<strong>to</strong>rben<br />

ist Yūsuf im <strong>Al</strong>ter von hundertzwanzig Jahren. Zu seiner Frau Rā‘īl oder Zulaiḫa: "Oder wir<br />

nehmen ihn als Kind an": Der <strong>Al</strong>-‘Azīz war nämlich kinderlos und sprach von einer Annahme<br />

Yūsufs an Kindes Statt, weil er durch seine Menschenkenntnis erfasst hatte, dass Yūsuf ein<br />

rechtschaffener Mensch war. In diesem Sinne hat man gesagt: Die besten Menschenkenner waren<br />

drei, nämlich der <strong>Al</strong>-‘Azīz von Ägypten, Šu‘aibs Tochter (vgl. 28:26), und Abū Bakr, als er<br />

‘Umar zu seinem Nachfolger als Kalif bestimmte. "So gaben Wir dem Yūsuf Macht im Land": So<br />

wie Wir die Liebe zu Yūsuf in das Herz des <strong>Al</strong>-‘Azīz verankerten. Oder: So wie Wir Yūsuf in das<br />

Haus des <strong>Al</strong>-‘Azīz verpflanzten. Oder: So wie Wir Yūsuf retteten und ihm das Herz des <strong>Al</strong>-‘Azīz<br />

geneigt machten, gaben wir ihm Macht im Land. Und damit Wir ihn lehren würden, Geschichten<br />

zu deuten: Dieser Passus ist angeschlossen an etwas nicht Ausgesprochenes, das man sich wie<br />

folgt denken kann: So gaben Wir dem Yūsuf Macht im Land, damit er es gerecht verwalten würde<br />

und damit Wir ihn lehren würden. Das heißt: Wenn Wir ihn retteten und ihm Macht gaben, so<br />

bestand der Zweck darin, dass er Gerechtigkeit ausüben, die Angelegenheiten der Menschen<br />

lenken und den Sinn der Schriften und der Entscheide <strong>Al</strong>lāhs kennen sollte, um diese zu erfüllen.<br />

Oder er sollte die Auslegung der Träume kennen, welche auf kommende Ereignisse hinweisen,<br />

damit er sich auf diese Ereignisse einstellen und sich um ihre Lenkung bemühen könnte, bevor sie<br />

eintraten, genau wie er es mit den Jahren der Fruchtbarkeit und der Dürre tat. Und <strong>Al</strong>lāh hat in<br />

Seiner Angelegenheit die Oberhand: Nichts kann <strong>Al</strong>lāh widerstehen und nichts kann Ihm<br />

entgegentreten, wenn Er etwas will. Oder es ist gemeint: Und <strong>Al</strong>lāh hat die Oberhand in Yūsufs<br />

Angelegenheit. Wenn Yūsufs Brüder darin etwas Bestimmtes wollten, so wollte <strong>Al</strong>lāh etwas<br />

anderes, und nur das, was <strong>Al</strong>lāh wollte, geschah. (Baid, Gät) (vgl. oben 12:13)<br />

Und sie (die Frau), in deren Haus er war, versuchte ihn zu verführen gegen seinen Willen;<br />

und sie verriegelte die Türen und sagte: ”Nun komm zu mir!“ Er sagte: ”Ich suche Zuflucht<br />

zu <strong>Al</strong>lāh. Er ist mein Herr. Er hat meinen Aufenthalt ehrenvoll gemacht. Wahrlich, die<br />

Frevler erlangen keinen Erfolg.“ (12:23)<br />

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