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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Nehmt dieses mein Hemd und legt es auf das Gesicht meines Vaters; dann kann er (wieder)<br />

sehen. Und bringt eure Familien allesamt zu mir.“ (12:93) <strong>Al</strong>s die Karawane aufgebrochen<br />

war, sagte ihr Vater: ”Wahrlich, ich spüre den Geruch Yūsufs, auch wenn ihr mich für<br />

schwachsinnig haltet.“ (12:94) Sie sagten: ”Bei <strong>Al</strong>lāh, du befindest dich gewiss in deinem<br />

alten Irrtum.“ (12:95)<br />

12:93-95 - Das Hemd von Yūsuf (a.s.) spielt dreimal in seiner diesbezüglichen Geschichte eine<br />

wesentliche Rolle: Zuerst war das mit falschem Blut betränkte Hemd, das "Hemd der Traurigkeit",<br />

das einst seine Brüder ihrem Vater Jakob (a.s.) als Beweis für den angeblichen Tod Yūsufs<br />

vorbrachten (vgl. dazu oben 12:17-18). Das zweite Hemd war das "Hemd der Unschuld Yūsufs"<br />

als die Frau des <strong>Al</strong>-Azīz versucht hatte, ihn zu verführen (vgl. oben 12:25-29). Das dritte - hier<br />

erwähnte Hemd - ist das "Hemd der frohen Botschaft", das die ganze Geschichte zu einem<br />

glücklichen Ausgang bringt.<br />

<strong>Al</strong>s dann der Freudenbote kam, da legte er es (das Hemd) auf sein Gesicht, und da wurde er<br />

wieder sehend. Er sagte: ”Habe ich euch nicht gesagt: Ich weiß von <strong>Al</strong>lāh, was ihr nicht<br />

wisst?“ (12:96) Sie sagten: ”O unser Vater, bitte für uns um Vergebung unserer Sünden;<br />

denn wir sind wahrhaftig schuldig gewesen.“ (12:97) Er sagte: ”Ich will Vergebung für euch<br />

von meinem Herrn erbitten. Wahrlich, Er ist der <strong>Al</strong>lvergebende, der Barmherzige.“ (12:98)<br />

12:96-98 - Hier in diesem Vers handelt es sich um die Stunde des Wahrheitsempfindens eines<br />

Propheten, dessen Vorahnung von <strong>Al</strong>lāh (t), seinem barmherzigen Herrn, eingegeben wurde.<br />

Ferner geht es hier um die Vergebung unter Menschen, die Fehler machen und <strong>Al</strong>lāh um<br />

Vergebung bitten (vgl. oben 12:93-95 und die Anmerkung dazu).<br />

<strong>Al</strong>s sie dann vor Yūsuf traten, nahm er seine Eltern bei sich auf und sagte: ”Zieht in<br />

Ägypten in Sicherheit ein, wie <strong>Al</strong>lāh es will.“ (12:99) Und er hob seine Eltern auf den Thron,<br />

und sie warfen sich vor ihm nieder. Und er sagte: ”O mein Vater, dies ist die Deutung meines<br />

Traumes von damals. Mein Herr hat ihn wahrgemacht. Und Er hat mich gütig behandelt, als<br />

Er mich aus dem Kerker führte und euch aus der Wüste herbrachte, nachdem Satan<br />

zwischen mir und meinen Brüdern Zwietracht gestiftet hatte. Wahrlich, mein Herr ist Gütig,<br />

zu wem Er will; denn Er ist der <strong>Al</strong>lwissende, der <strong>Al</strong>lweise. (12:100)<br />

12:99-100 - Eltern und Brüder ziehen nun alle nach Ägypten. Yūsuf dankt <strong>Al</strong>lāh, Der das<br />

Traumgesicht von den Gestirnen erfüllt hat. (vgl. unten 12:101). In einem Ḥadīṯ ist es überliefert:<br />

Jakob weilte vierundzwanzig Jahre bei Yūsuf und starb dann. Er hatte verfügt, dass man ihn in<br />

Syrien an der Seite seines Vaters bestatte. So brachte Yūsuf ihn hin und setzte ihn dort bei. Er kam<br />

dann nach Ägypten zurück und überlebte seinen Vater um dreiundzwanzig Jahre. Nach Ablauf<br />

dieser Zeit begann sich seine Seele nach dem ewigen Königtum <strong>Al</strong>lāhs zu sehnen, und er<br />

entschied sich für das Verlassen unserer Erde, worauf ihn <strong>Al</strong>lāh als einen Guten und Reinen zu<br />

Sich nahm. Die Ägypter aber stritten sich um den Ort, wo sie ihn beisetzen wollten, so dass sie am<br />

Ende daran dachten, dafür in einen Kampf einzutreten. Sie beschlossen dann, ihn in einen<br />

Marmorsarkophag zu legen und im Nil zu begraben, damit das Wasser über ihn fließe und nach<br />

ganz Ägypten komme, so dass sie alle Anteil an ihm hätten. Später hat Moses Yūsuf zur<br />

Grabstätte seiner Vorväter gebracht. Yūsuf hat hundertzwanzig Jahre gelebt. Von Rā‘īl wurden<br />

ihm Ephraim und Manasse geboren. Der letztere war der Ahnherr von Josua Ibn Nūn und Raḥma,<br />

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