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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

sie nur Gutes sprach, verbreitete Ḥamna das Gerücht überall. Sie tat dies gegen mich und<br />

zugunsten ihrer Schwester, die darunter sehr litt. Auf die oben genannten Worte des Propheten<br />

erwiderte Usaid Ibn Ḫuḍair: »Wenn die Verleumder zum Stamm <strong>Al</strong>-Aus gehören, werden wir<br />

dich vor ihnen schützen; gehören sie aber zu unseren Brüdern vom Stamm <strong>Al</strong>-Ḫazraǧ, so gib uns<br />

deine Befehle; denn bei <strong>Al</strong>lāh, dies wären wahrlich Menschen, denen man den Kopf abschlagen<br />

sollte.« Darauf erhob sich Sa‘d Ibn ‘Ubāda, den man bislang für einen frommen Mann gehalten<br />

hatte, und sprach: »Bei <strong>Al</strong>lāh! Du lügst! Wir werden sie nicht enthaupten! Du hättest dies nie<br />

gesagt, wenn du nicht wüsstest, dass sie zu den <strong>Al</strong>-Ḫazraǧ gehören. Wären sie aus deinem Stamm,<br />

hättest du dies nicht gesagt.« »Du lügst«, gab Usaid zurück, »du bist ein Heuchler, der für die<br />

Heuchler streitet!« Die Männer gingen aufeinander los, und beinahe wäre es zwischen den beiden<br />

Stämmen zu einem Kampf gekommen. Danach kam der Prophet, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf<br />

ihm, zu mir und rief ‘<strong>Al</strong>yy und Usāma Ibn Zaid, um sich mit ihnen zu beraten. Usāma lobte mich<br />

sehr und fuhr fort: »O Prophet <strong>Al</strong>lāhs! Es ist deine Familie, und wir wissen nur das Beste über sie.<br />

<strong>Al</strong>l das, was behauptet wird, ist erlogen und falsch! ‘<strong>Al</strong>yy dagegen sprach: »O Prophet <strong>Al</strong>lāhs!<br />

Frauen gibt es wahrlich genug, und du kannst sie leicht ersetzen. Frage doch die Sklavin, sie wird<br />

dir die Wahrheit sagen!« Der Prophet rief Buraira. ‘<strong>Al</strong>yy trat auf sie zu, versetzte ihr einen<br />

heftigen Schlag und fuhr sie an: »Sage dem Propheten die Wahrheit!« »Bei <strong>Al</strong>lāh«, begann sie,<br />

»ich weiß nur Gutes über ‘Ā’iša. Das einzige, was ich an ihr auszusetzen habe, ist, dass sie, wenn<br />

ich meinen Teig geknetet habe und sie bitte, darauf achtzugeben, dabei einschläft; dann kommt<br />

das Schaf und frisst den Teig.« Dann kam der Prophet, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, zu mir<br />

ins Zimmer bei mir waren meine Eltern und eine Frau von den <strong>Al</strong>-Anṣār, die mit mir weinte,<br />

setzte sich, pries und lobte <strong>Al</strong>lāh und sprach: »‘Ā’iša! Du weißt, was die Leute über dich reden!<br />

So fürchte <strong>Al</strong>lāh, und wenn du etwas von dem getan hast, was die Leute behaupten, bereue es vor<br />

<strong>Al</strong>lāh; denn Er nimmt die Reue Seiner Diener an.« Kaum hatte er dies gesagt, schwanden meine<br />

Tränen, so dass ich sie nicht mehr spürte. Ich erwartete, dass meine Eltern für mich antworten<br />

würden, aber sie sagten nichts. Bei <strong>Al</strong>lāh, ich kam mir selbst zu armselig und klein vor, als dass<br />

ich erwartet hätte, dass <strong>Al</strong>lāh wegen mir Qur’ān-Verse herabsenden könnte, die man in den<br />

Moscheen rezitieren und beim Gebet sprechen würde, aber ich hoffte doch, dass der Prophet,<br />

<strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, im Traum etwas sehen oder <strong>Al</strong>lāh ihm etwas mitteilen möge,<br />

um die Verleumdung von mir abzuwenden; denn Er kannte meine Unschuld. Für eine qur’ānische<br />

Offenbarung kam ich mir fürwahr zu unbedeutend vor. <strong>Al</strong>s ich bemerkte, dass meine Eltern nichts<br />

sagten, fragte ich sie: »Antwortet ihr dem Propheten denn nicht?« »Bei <strong>Al</strong>lāh, wir wissen nicht,<br />

was wir ihm erwidern sollen«, gaben sie zurück. Ich kenne keine Familie, die so viel gelitten hat<br />

wie die Familie meines Vaters Abū Bakr in jenen Tagen. <strong>Al</strong>s sie weiterhin schwiegen, brach ich<br />

erneut in Tränen aus und sagte: »Bei <strong>Al</strong>lāh, ich werde niemals etwas derartiges vor <strong>Al</strong>lāh bereuen!<br />

Ich weiß, dass ich, wenn ich bestätigen würde, was die Leute behaupten und <strong>Al</strong>lāh weiß, dass ich<br />

unschuldig bin, etwas gestehen würde, was nicht geschehen ist. Streite ich aber ihre<br />

Verleumdungen ab, wirst du mir nicht glauben.« Dann versuchte ich, mich an den Namen Jakob<br />

zu erinnern, kam jedoch nicht darauf. Deshalb sagte ich: »Ich werde dir wie Yūsufs Vater<br />

antworten: >Und sie hatten falsches Blut auf sein Hemd gebracht. Er sagte: >>Nein, ihr habt das<br />

geplant. Doch schön geduldig sein. Und <strong>Al</strong>lāh sei um Hilfe wider das gebeten, was ihr<br />

beschreibt.

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