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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

größerem Maße als die anderen, um die Menschen dazu zu bewegen, auf einander angewiesen zu<br />

sein und die soziale Bindung unter ihnen aufrecht zu erhalten. Der unterbemittelte wird in den<br />

Dienst der Reichen eingestellt, und der Reiche wird dazu verpflichtet, einen Teil seines<br />

Vermögens an die Armen abzuführen, nicht als freiwillige milde Gabe von ihm, sondern als<br />

verbrieftes Recht der Armen. Wer seine derartige Pflicht nicht erfüllt, der begeht einen groben<br />

Fehler <strong>Al</strong>lāh gegenüber, und dafür wird er zur Rechenschaft gezogen. Niemand sollte deswegen in<br />

guten Zeiten s<strong>to</strong>lz oder in schlechten niedergeschlagen sein. Wohlstand bedeutet nicht unbedingt<br />

ein Verdienst seitens des Menschen und Unglück nicht das Gegenteil. (vgl. 28:82 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Sprich: ”O Meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt,<br />

verzweifelt nicht an <strong>Al</strong>lāhs Barmherzigkeit; denn <strong>Al</strong>lāh vergibt alle Sünden; Er ist der<br />

<strong>Al</strong>lverzeihende, der Barmherzige. (39:53) Und kehrt euch zu eurem Herrn, und ergebt euch<br />

Ihm, bevor die Strafe über euch kommt; (denn) dann werdet ihr keine Hilfe finden. (39:54)<br />

Und folgt dem Besten, das zu euch von eurem Herrn herabgesandt wurde, bevor die Strafe<br />

unversehens über euch kommt, während ihr es nicht merkt (39:55), damit nicht etwa einer<br />

spreche: »O wehe mir um dessentwillen, was ich gegenüber <strong>Al</strong>lāh versäumte! Denn<br />

wahrlich, ich gehörte zu den Spöttern« (39:56); oder damit nicht etwa einer spreche: »Hätte<br />

mich <strong>Al</strong>lāh rechtgeleitet, so wäre auch ich unter den Gottesfürchtigen gewesen« (39:57);<br />

oder damit nicht einer spreche, wenn er die Strafe sieht: »Gäbe es für mich doch eine<br />

Wiederkehr, dann wollte ich unter denen sein, die Gutes tun.«“ (39:58) ”Nein; es kamen zu<br />

dir Meine Zeichen, aber du verwarfst sie, und du warst hochmütig und warst einer der<br />

Ungläubigen.“ (39:59)<br />

39:53-59 - Angesprochen ist hier sowohl Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, als auch<br />

alle anderen Menschen zu allen Orten und Zeiten. Die Bezeichnung "Meine Diener" bildet hier<br />

eine Ausnahme von der üblichen qur’ānischen Sprache und bezieht sich nicht nur auf die<br />

Gläubigen, sondern auch auf die Ungläubigen als Geschöpfe des Erhabenen (vgl. 6:54; 4:110).<br />

Dies ist die unendliche Barmherzigkeit, die alles umfasst, was es auch sei, eine Einladung zur<br />

Umkehr und Hoffnung. Denn <strong>Al</strong>lāh (t) kennt die Schwäche Seiner Geschöpfe. Die Tür zur<br />

Vergebung ist also offen für jeden Menschen. Dafür gibt es keinen Vermittler zum Sündenerlaß<br />

wie bei der katholischen Kirche. (vgl. 2:34, 167; 4:110; 6:54; 6:27-28; 23:99-100; 26:102 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Und am Tage der Auferstehung wirst du diejenigen, die über <strong>Al</strong>lāh logen, mit geschwärzten<br />

Gesichtern sehen. Ist nicht in Ǧahannam ein Aufenthalt für die Hochmütigen? (39:60) Und<br />

<strong>Al</strong>lāh wird diejenigen retten, die (Ihn) fürchteten, und ihnen Erfolg (verleihen). Weder wird<br />

sie das Übel berühren, noch werden sie trauern. (39:61)<br />

39:60-61 - Nach der frohen Botschaft in 39:53-59 oben, folgt nun die Warnung. In diesem<br />

Versblock handelt es sich um die bekannte Parallelität des Qur’ān. D.h., dass jedesmal, wenn<br />

<strong>Al</strong>lāh (t) von der Belohnung der rechtschaffenen Diener im Paradies spricht (vgl. 38:49-54),<br />

berichtet Er von der Bestrafung der Ungläubigen, und zwar aus dem Prinzip der Barmherzigkeit<br />

und der Gerechtigkeit zugelich, weil die Botschaft stets diese Eigenschaft hat: <strong>Al</strong>s frohe Botschaft<br />

und als Warnung. (vgl. 2:106; 16:58 und die Anmerkung dazu).<br />

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