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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

aus unseren angestammten Wohngebieten ausweist, dass wir uns beim Gebet nicht<br />

niederzuwerfen brauchen, dass man uns trotz des Zinsverbotes jeden Zins zahlt, den wir guthaben,<br />

und jeden Zins erlässt, den wir schulden, dass du uns den Kult der Göttin <strong>Al</strong>-Lāt noch ein Jahr<br />

lang pflegen lässt und wir sie dann nicht zum Jahreswechsel mit unseren eigenen Händen<br />

zerstören müssen und dass du den Schutz gegen diejenigen übernimmst, die in unser heiliges Tal<br />

Faǧǧ eindringen, um dort die Bäume abzuschlagen. Wenn die anderen Araber dich fragen, warum<br />

du dieses Zugeständnis gemacht hast, so sag: <strong>Al</strong>lāh hat es mir befohlen. Nun brachten sie ihr<br />

Schriftstück, und Muḥammad (a.s.s.) ließ schreiben: Im Namen <strong>Al</strong>lāhs, des <strong>Al</strong>lerbarmers, des<br />

Barmherzigen. Dies ist ein Schreiben von Muḥammad, dem Gesandten <strong>Al</strong>lāhs, an den Stamm<br />

Ṯaqīf. Die Angehörigen dieses Stammes brauchen den Zehnten nicht zu zahlen und werden nicht<br />

ausgewiesen. <strong>Al</strong>s der Schreiber so weit war sagten sie: Nun kommt: Und sie brauchen sich beim<br />

Gebet nicht niederzuwerfen. Da der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs jedoch schwieg und nicht weiter diktierte,<br />

sagten sie zum Schreiber: Schreib: Und sie brauchen sich beim Gebet nicht niederzuwerfen! Der<br />

Schreiber schaute indessen den Gesandten <strong>Al</strong>lāhs an, da erhob sich ‘Umar Ibn <strong>Al</strong>-Ḫaṭṭāb, zog sein<br />

Schwert und sprach: Männer des Stammes Ṯaqīf! Ihr habt das Herz unseres Propheten zu<br />

rasendem Zorn in Brand gesetzt! Sie aber erwiderten: Wir sprechen nicht mit dir, sondern mit<br />

Muḥammad. Darauf kamen die vorliegenden Verse herab. Auch ist überliefert, dass die<br />

ungläubigen Angehörigen des Stammes Quraiš zu Muḥammad (a.s.s.) sagten: Verwandle einen<br />

Gnadenvers in einen Strafvers und einen Strafvers in einen Gnadenvers, auf dass wir an dich<br />

glauben können! Darauf kamen die vorliegenden Verse herab. Und sie hätten dich beinahe in<br />

schwere Bedrängnis um dessentwillen gebracht. Der Sinn ist: Die mit der Sache zu tun hatten,<br />

hatten dich fast betört, das heißt durch Betörung getäuscht. Von dem, was Wir dir Unsererseits als<br />

Befehl und Verbote sowie als Verheißung und Warnung eingegeben haben, abzuweichen, damit<br />

du gegen Uns etwas aushecken würdest: damit du in einer gegen uns gerichteten lügenhaften<br />

Weise etwas sagen würdest, das Wir nicht gesagt haben. Gemeint ist die Umwandlung der<br />

Verheißung, wie sie die Angehörigen des Stammes Quraiš von Muḥammad (a.s.s.) verlangt<br />

hatten, und ferner der gebieterische Vorschlag des Stammes Ṯaqīf, Muḥammad möge <strong>Al</strong>lāh etwas<br />

zuschreiben, das Dieser nicht auf ihn herabgesandt hatte. Dann, das heißt, wenn du ihrem Wunsch<br />

nachgekommen wärst, hätten sie dich zum Freunde genommen, und du wärst ihr Vertrauter<br />

geworden und aus dem Vertrauensverhältnis zu Mir ausgeschieden. Wenn Wir dich nicht gefestigt<br />

hätten: Wären nicht Unsere Festigung und Unser Schutz dir gegenüber gewesen. Hättest du bei<br />

ihnen Anlehnung gesucht: hättest du fast ihrer Täuschung und ihrer List zugeneigt. <strong>Al</strong>lāh (t) gibt<br />

hier dem Propheten (a.s.s.) Ansporn und gnädige Festigung, worin zugleich eine Gnadentat für die<br />

Gläubigen liegt. (Zam, Gät) (vgl. 2:14; 22:52-54; 25:30-31 und die Anmerkung dazu).<br />

Und sie hätten dich fast aus dem Lande verscheucht, um dich daraus zu vertreiben; dann<br />

aber wären sie nach dir nur eine kurze Zeitspanne (dort) geblieben. (17:76) In dieser Weise<br />

verfuhren (Wir) mit Unseren Gesandten, die Wir vor dir schickten; und du wirst keine<br />

Änderung in Unserem Verfahren finden. (17:77)<br />

17:76-77 - Wie es im Fall des Propheten geschah, versuchen die Feinde, den Gesandten <strong>Al</strong>lāhs<br />

durch Drohungen aus ihrer Gesellschaft zu vertreiben. Sie rechnen bei ihrem Plan jedoch nicht mit<br />

<strong>Al</strong>lāh (t). Wer die Rechtschaffenen verfolgt, schaufelt sich sein eigenes Grab aus. Ein Jahr nach<br />

der Offenbarung dieser Sura zwangen die Ungläubigen den Propheten, Makka zu verlassen. Nach<br />

weiteren acht Jahren betrat er Makka wieder als Sieger, und wiederum zwei Jahre später war ganz<br />

Arabien von den Götzendienern befreit. Diese Sura wurde zu einer Zeit offenbart, als die<br />

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