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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

2:115 - Wenn die Muslime für das Gebet eine bestimmte Richtung einnehmen, so bedeutet das<br />

nicht, dass sich <strong>Al</strong>lāh (t) nur in dieser einen Richtung befindet. Denn Er ist örtlich unabhängig und<br />

Ihm gehört die ganze Schöpfung in allen Himmelsrichtungen. Nach dem Hervortreten des<br />

Propheten des Islam war für einige Zeit Jerusalem die Gebetsrichtung für die Muslime. Dies war<br />

die erste "Qibla". Aber als die Zeit kam, die Einheit unter den Muslimen zu schmieden und sie um<br />

ein einziges Zentrum zu sammeln, wurde die <strong>Al</strong>-Ka‘ba als verpflichtende Gebetsrichtung<br />

festgelegt. Die "Leute des Buches" (u.a. Juden und Christen) erhoben manchen Einwand gegen<br />

diesen Wechsel. Einer ihrer Einwände war, dass die <strong>Al</strong>-Ka‘ba nicht als Gebetsrichtung festgelegt<br />

werden kann, weil diese nicht in einer heiligen Richtung liege. Vor dem Aufstieg des Islam war<br />

die Menschheit von vielen abergläubigen Vorstellungen durchdrungen. Eine von ihnen war, dass<br />

die Leute gewisse Richtungen als heilig betrachteten. Unter dem Einfluss der Sonnen-Verehrung<br />

wurde es <strong>Al</strong>lgemeinglauben, dass Ost und West heilige Richtungen seien, da die Sonne im Osten<br />

aufgeht und im Westen untergeht. Der Qur’ān weist diesen einseitigen Beweis zurück. Er sagt,<br />

dass beide, Ost und West, <strong>Al</strong>lāh gehören. Nach den Regeln arabischer Grammatik wird "l" in<br />

"lillāh" für die Partikularisation (Zugehörigkeit) gebraucht. Dies bedeutet, dass diese zwei<br />

Richtungen <strong>Al</strong>lāh zugehörig sind; sie gehören zu Ihm und sind von Ihm erschaffen worden.<br />

Darüber hinaus ist <strong>Al</strong>lāh (t) so allumfassend, dass Er beide, Ost und West, in Sich einschließt;<br />

aber Er Selbst kann durch nichts umfasst, eingeschlossen, ergriffen werden. Er ist frei von<br />

körperlichen Beschränkungen. Daher ist es schieres Unwissen und Vielgötterei zu glauben, dass<br />

nur diese Richtungen Ihm zugeordnet sind. (Nia) (vgl. 26:23-28 und die Anmerkung dazu).<br />

Und sie sagen: ”<strong>Al</strong>lāh hat Sich einen Sohn genommen.“ Gepriesen sei Er! Wahrlich, Ihm<br />

gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist - alles ist Ihm untertan (2:116), Dem<br />

Schöpfer der Himmel und der Erde! Wenn Er eine Sache beschließt, so sagt Er nur zu ihr:<br />

”Sei!“ und sie ist. (2:117)<br />

2:116 - Der Vorwurf gilt hauptsächlich für Juden, Christen und Götzendiener in Makka zur Zeit<br />

der Offenbarung: Bei den Christen gilt Jesus als Sohn Gottes. Die Juden halten ‘Uzair für den<br />

Sohn Gottes (9:30), während die Götzenanbeter die Engel als Töchter <strong>Al</strong>lāhs ansahen. Die<br />

Lobpreisung <strong>Al</strong>lāhs ist ein Ausdruck, der nur in Verbindung mit Ihm verwendet werden darf und<br />

bedeutet, dass Er über jegliche Beschreibung dieser Art Erhaben ist (vgl. 2:117; 10:68; 13:16;<br />

19:34-37 und die Anmerkung dazu).<br />

2:117 - Dies ist die Erklärung für 2:116. Durch ein einziges Wort vollendet Er seinen heiligen<br />

Willen, ohne dafür eine gewisse Prozedur zu unternehmen (vgl. 13:16 und die Anmerkung dazu).<br />

Und diejenigen, die kein Wissen besitzen, sagen: ”Warum spricht <strong>Al</strong>lāh nicht zu uns oder<br />

sendet uns ein Zeichen?“ So, wie sie reden, redeten auch diejenigen vor ihnen. Ihre Herzen<br />

sind einander gleich. Wir haben die Āyāt klargemacht für Leute mit sicherem Glauben.<br />

(2:118)<br />

2:118 - "...diejenigen, die kein Wissen besitzen", sind die Götzendiener Makkas, die keine<br />

Offenbarungsreligion besaßen. Derartige Forderung war keineswegs neu, sondern lediglich ein<br />

Wiederhall dessen, was schon die früheren Generationen zu ihren Propheten zu reden pflegten.<br />

Wir haben dich mit der Wahrheit gesandt als Verkünder der frohen Botschaft und Warner,<br />

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