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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Und wahrlich, Wir schlossen zuvor einen Bund mit Adam, aber er vergaß (ihn); Wir fanden<br />

in ihm kein Ausharrungsvermögen. (20:115) Und als Wir da zu den Engeln sprachen:<br />

”Werft euch vor Adam nieder!“, da warfen sie sich nieder, außer Iblīs. Er weigerte sich.<br />

(20:116) Sodann sprachen Wir: ”O Adam, dieser ist dir und deiner Frau ein Feind; (achtet<br />

darauf) dass er euch nicht beide aus dem Garten treibt! Sonst würdest du unglücklich sein.<br />

(20:117) Es ist für dich gesorgt, dass du darin weder Hunger fühlen noch nackt sein sollst.<br />

(20:118) Und du sollst darin nicht dürsten noch der Sonnenhitze ausgesetzt sein.“ (20:119)<br />

Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sagte: ”O Adam, soll ich dich zum Baume der<br />

Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?“ (20:120) Da aßen sie beide<br />

davon, so dass ihnen ihre Blöße ersichtlich wurde, und sie begannen, Blätter des Gartens<br />

über sich zusammenzustecken. Und Adam befolgte das Gebot seines Herrn nicht und ging<br />

irre. (20:121) Hierauf erwählte ihn sein Herr und wandte Sich ihm mit Erbarmen und<br />

Rechtleitung zu. (20:122)<br />

20:115-122 - Das Thema hier erinnert die Menschen an die "vergessene Lehre", nämlich jene<br />

Ermahnung, die <strong>Al</strong>lāh (t) den Menschen seit Anbeginn der Schöpfung gelehrt hat. Diese<br />

Geschichte, die schon zuvor in den Suren 2, 7, 15 und 16 erzählt wurde, wird am Ende dieser Sura<br />

wieder aufgenommen, um sowohl auf die alte Feindschaft zwischen Satan und Adam und seiner<br />

Nachkommenschaft, als auch auf die Abhängigkeit des Menschen von ständiger göttlicher<br />

Rechtleitung hinzuweisen. Beachte, dass in diesem Vers die Rede davon ist, dass Satan Adam<br />

verführte und nicht in erster Linie seine Frau. Nach Sura 7:20 wurden beide in Versuchung<br />

geführt und fielen ihr zum Opfer. Dies steht im Gegensatz zum biblischen Bericht in Genesis 3:1-<br />

9, der in kirchlichen Kreisen zur Degradierung der Frau als Verführerin des Mannes führte, wo<br />

Satan erst die Frau verführte und diese dann den Mann. Indem der Mensch der Versuchung Satans<br />

nachgab, "vergaß" er nicht nur <strong>Al</strong>lāhs Gebot, sondern auch seine eigene Würde. Denn bisher<br />

lebten - er und seine Frau - in einer paradiesischen Atmosphäre. (ÜB) (vgl. 2:30-34; 4:28; 7:11-<br />

12, 16-17, 23, 27; 15:28-42; 17:61-66; 18:51-52; 38:75, 82-83 und die Anmerkung dazu).<br />

Er sprach: ”Geht von hier allesamt hinunter, der eine von euch soll des anderen Feind sein!<br />

Und wenn Meine Führung zu euch kommt, dann wird der, der Meiner Führung folgt, nicht<br />

zugrunde gehen, noch wird er Unglück erleiden. (20:123) Und dem, der sich jedoch von<br />

Meiner Ermahnung abkehrt, wird ein Leben in Drangsal beschieden sein, und am Tage der<br />

Auferstehung werden Wir ihn blind vor Uns führen.“ (20:124) Er wird sagen: ”Mein Herr,<br />

warum hast Du mich blind (vor Dich) geführt, obwohl ich (zuvor) sehen konnte?“ (20:125)<br />

Er wird sprechen: ”Es sind ja Unsere Zeichen zu dir gekommen, und du hast sie missachtet -<br />

also wirst heute nun du missachtet sein!“ (20:126)<br />

20:123-126 - "<strong>Al</strong>lesamt" schließt auch Satan mit ein, und die "gegenseitige Feindschaft" bezieht<br />

sich auf den ewigen Kampf zwischen Menschen und Satan. <strong>Al</strong>lāh (t) vergab dennoch dem<br />

Menschen, der seinen Ungehorsam gegenüber dem Erhabenen Schöpfer bereute. Deshalb wandte<br />

Sich <strong>Al</strong>lāh (t) ihm gnädig zu und gab ihm die Rechtleitung. Die Folgen der Ablehnung gegenüber<br />

der göttlichen Rechtleitung werden hier mehr individuell ausgedrückt: ein Leben in Drangsal, und<br />

eine Blindheit, die dieses Leben überdauert. Da <strong>Al</strong>lāh (t) ihm in diesem "Leben auf Bewährung"<br />

physisches Augenlicht gegeben hatte, meint er nun, er würde in der wirklichen Welt, auf die es<br />

tatsächlich ankommt, ausgezeichnet werden. Dabei hatte er doch seine physische Sehfähigkeit<br />

missbraucht und sich selbst für das zukünftige Leben blind gemacht. (ÜB) (vgl. 2:33, 38-39; 4:42-<br />

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