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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Schlecht ist das wahrlich, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, hätten sie es (nur) gewusst!<br />

(2:102) Hätten sie aber geglaubt und wären gottesfürchtig gewesen, so wäre eine Belohnung<br />

(für sie) von <strong>Al</strong>lāh besser gewesen, hätten sie es nur gewusst! (2:103)<br />

2:99 - Und Wir haben dir O Muḥammad gewiss klare Zeichen des Prophetentums herabgesandt.<br />

2:100 - Dies kann sich in der Regel auf alle Botschaften beziehen; so bedeutet es hier, dass sie den<br />

Qur’ān, das Buch <strong>Al</strong>lāhs, ablehnen, obwohl ihn ihre offenbarten Schriften bestätigte.<br />

2:101 - Aus Überheblichkeit ließen sie das auf Muḥammad (a.s.s.) offenbarte Buch <strong>Al</strong>lāhs außer<br />

Acht und verhielten sich so, als hätten sie nichts von seinem Inhalt gewusst (vgl. 15:90 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

2:102 - Hier sind die Juden Arabiens gemeint, die mit ihrer Zauberei bekannt waren. Den Juden<br />

zur Zeit des Propheten Muhammad (a.s.s.) wird vorgeworfen, wohlbewandert gewesen zu sein in<br />

allerlei satanischen Praktiken. Ihre Neigung zur Zauberei war das Spiegelbild für die Ablehnung<br />

religiöser Hingabe. König Salomon (973 bis 933 vZtw), auf dessen Macht die Juden ihre<br />

Praktiken rechtfertigen, war nach qur’ānischer Angabe ein Gesandter <strong>Al</strong>lāhs und keineswegs ein<br />

Götzenanbeter (vgl. 27:17). Die beiden, im Vers genannten Engel Hārūt und Mārūt, lebten in<br />

Babel; sie behielten ihr göttliches Wissen nicht für sich, sondern sie lehrten es und warneten<br />

ausdrucklich davor, welche fatale Folgen und Versuchungen dadurch entstehen könnten. Dieses<br />

Wissen stellte also in der Tat eine Prüfung von <strong>Al</strong>lāh (t) für die Zauberer dar, die vor dessen<br />

Anwendung mit freier Entscheidung standen.<br />

2:103 - Dies ist Kern und Wesen aller Lehren und Weisungen des Qur’ān. Nach anderen Versen<br />

ist dies der Wille, der von allen Propheten an ihre Kinder und Verwandten hinterlassen wird. In<br />

diesem Vers wurde der Befehl gegeben, dass die Todesstunde dich im Stande der Gottesfurcht<br />

finden sollte; und da die Zeit des Todes nicht festliegt, solltest du jeden Augenblick deines Lebens<br />

im Zustande der Gottesfurcht finden. Niemand weiß, wann der Tod ihn ereilt. "Taqwā"<br />

(Gottesfurcht) bedeutet im Arabischen "sich hüten vor dem Übel" bzw. "das Böse abwehren".<br />

Aber in der Wortbedeutung des Qur’ān bezeichnet "Taqwā" einen Zustand der Seele, des Geistes,<br />

in dem der Mensch die Tugend liebt und das Schlechte hasst und versucht, nicht allein die großen,<br />

sondern auch die kleinen Sünden zu vermeiden. In den Worten von Ibn <strong>Al</strong>-Qayyim sieht ein<br />

Gottesfürchtiger nicht wie klein und unbedeutend die begangene Sünde ist; was er sieht ist, dass<br />

<strong>Al</strong>lāh, Dem gehorcht werden sollte, Groß ist. Ein arabischer Dichter hat die Gottesfurcht in<br />

ausgezeichneter Weise ausgedeutet: Er sagt: "Wehre ab die Sünden, seien sie groß oder klein.<br />

Dies ist die wahre Gottesfurcht. Behandle kleine Sünden nicht so, als ob sie keine Folgen hätten;<br />

schmale Kieselsteine bilden zusammen große Bergplatten." (Nia)<br />

O ihr, die ihr glaubt, sagt nicht: ”Achte auf uns!“ sondern sagt: ”Schau auf uns!“ und hört<br />

(auf den Propheten). Und den Ungläubigen wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein. (2:104)<br />

Diejenigen, die ungläubig sind unter den Besitzern des Buches, und die Götzenanbeter<br />

möchten nicht, dass euch etwas Gutes von eurem Herrn herabgesandt werde, doch <strong>Al</strong>lāh<br />

zeichnet mit Seiner Barmherzigkeit aus, wen Er will, und <strong>Al</strong>lāh besitzt die große Huld.<br />

(2:105)<br />

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