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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

12:23 - Yūsuf muss etwa 17 Jahre alt gewesen sein, als er ins Haus des <strong>Al</strong>-‘Azīz kam. Die Frau<br />

des <strong>Al</strong>-‘Azīz etwa vierzig. Sie war also eine in jeder Hinsicht reife Frau - geistig wie körperlich -<br />

die die Kunst der Verführung beherrschte. Ihre Liebe war noch irdisch und deshalb ihrer und<br />

Yūsufs unwürdig. Der <strong>Al</strong>-‘Azīz hatte Yūsuf ehrenhaft behandelt; er war mehr sein Gast und Sohn<br />

als sein Sklave. <strong>Al</strong>s sie unter diesen Umständen Yūsuf zu verführen versuchte, machte sie sich<br />

eines Verbrechens gegen Yūsufs Ehre und Würde schuldig. Mit dem Ausdruck "mein Herr"<br />

könnte sowohl <strong>Al</strong>lāh (t) als auch der <strong>Al</strong>-‘Azīz gemeint sein, der ihn gekauft hat und als dessen<br />

Sklave er zu bezeichnen war, oder aber allgemein der Herr des Hauses gemeint sein. (ÜB) (vgl.<br />

oben 12:22 und die Anmerkung dazu).<br />

Und sie begehrte ihn, und (auch) er hätte sie begehrt, wenn er nicht ein deutliches Zeichen<br />

von seinem Herrn gesehen hätte. Das geschah, um Schlechtigkeit und Unsittlichkeit von ihm<br />

abzuwenden. Wahrlich, er war einer Unserer auserwählten Diener. (12:24)<br />

12:24 - Und sie war eben im Begriff, sich ihm tatsächlich hinzugeben. Er wäre auf ihre<br />

Annäherungsversuche eingegangen. Er nahm in sich ein Zeichen seines Herrn wahr. Bei all<br />

diesem war Yūsuf auch ein Mensch. Ihre leidenschaftliche Liebe und ihre Schönheit waren eine<br />

große Versuchung für ihn. Aber er hatte eine Zuflucht: seinen Glauben an <strong>Al</strong>lāh (t). Yūsuf wusste,<br />

dass <strong>Al</strong>lāh (t) überall und auch in diesem Augenblick da war. Dies stärkte ihn und machte ihn<br />

sicher gegen die Versuchung. Durch <strong>Al</strong>lāhs Gnade konnte Yūsuf <strong>Al</strong>lāhs Warnung wahrnehmen<br />

und sich vor diesem Fehltritt bewahren; denn <strong>Al</strong>lāh (t) wollte alles Böse von Seinem auserwählten<br />

Diener wegnehmen. (ÜB) (vgl. dazu 3:122).<br />

Und sie eilten beide zur Tür, und sie zerriss sein Hemd von hinten, und sie trafen an der Tür<br />

auf ihren Mann. Sie sagte: ”Was soll der Lohn desjenigen sein, der gegen deine Familie<br />

etwas Böses plante, wenn nicht das Gefängnis oder sonst irgendeine schmerzliche Strafe?“<br />

(12:25) Er (Yūsuf) sagte: ”Sie war es, die mich gegen meinen Willen zu verführen suchte.“<br />

Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte es: ”Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, dann hat<br />

sie die Wahrheit gesprochen und er ist ein Lügner. (12:26) Wenn sein Hemd jedoch hinten<br />

zerrissen ist, so hat sie gelogen, und er ist der, der die Wahrheit sagte.“ (12:27) <strong>Al</strong>s er nun<br />

sah, dass sein Hemd hinten zerrissen war, da sagte er: ”Wahrlich, das ist eine List von euch<br />

(Weibern); eure List ist wahrlich groß. (12:28) O Yūsuf, wende dich ab von dieser Sache,<br />

und du, (o Frau), bitte um Vergebung für deine Sünde. Denn gewiss, du gehörst zu den<br />

Schuldigen.“ (12:29)<br />

12:25-29 - <strong>Al</strong>s die Situation unerträglich wird, läuft Yūsuf weg, und die Frau läuft hinter ihm her<br />

und versucht, ihn an seinem Gewand festzuhalten, aber er reißt sich los. Er hat vor, die Tür<br />

aufzubrechen und wegzugehen. <strong>Al</strong>s sich die Tür schließlich öffnet, ist <strong>Al</strong>-‘Azīz da. Sie reagiert<br />

mit einer schnellen Lüge, mit der auch Rache verbunden ist. Eine Überlieferung von Ibn ‘Abbās,<br />

besagt jedoch, dass dieser ein kleines Kind war. Sie wird auch durch ein Ḥadīṯ untermauert, den<br />

Ibn ‘Abbās (r) vom Propheten berichtete. ”Vier haben im Kindesalter gesprochen: der Sohn des<br />

Friseurs Pharaos, der Zeuge Yūsufs, der Begleiter "Garigs" und Jesus (a.s.) der Sohn der Maria.“<br />

(ÜB) (vgl. unten 12:26-34).<br />

Und einige Frauen in der Stadt sagten: ”Die Frau des <strong>Al</strong>-‘Azīz verlangt von ihrem Burschen<br />

die Hingabe gegen seinen Willen; sie ist ganz verliebt in ihn. Wahrlich, wir sehen sie in einem<br />

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