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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

kommt, das Sicherheit oder Furcht betrifft, machen sie es bekannt. Hätten sie es aber vor<br />

den Gesandten und vor jene gebracht, die unter ihnen die Befehlsgewalt besitzen, dann<br />

würden es sicherlich die unter ihnen, die es entschleiern könnten, wissen. Und wäre nicht<br />

<strong>Al</strong>lāhs Gnade über euch und Seine Barmherzigkeit, wäret ihr alle dem Satan gefolgt, bis auf<br />

wenige Ausnahmen. (4:83)<br />

4:82 - Zur Zeit der Offenbarung des Qur’ān und auch seither haben diejenigen, die das<br />

Prophetentum Muḥammads bestritten haben, damit auch die göttliche Herkunft des Qur’ān<br />

angezweifelt. Sie waren der Meinung, dass dieser von Muḥammad selbst verfasst worden war.<br />

Auch in unserer heutigen Zeit leidet manch einer der sogenannten "aufgeklärten" Menschen unter<br />

dieser Vorstellung. Doch mit diesem Vers werden die Bedenken der Zweifler zerstreut. So kann<br />

man z.B. täglich beobachten, dass, wenn jemand nur einen kleinen Vortrag hält, dieser nicht frei<br />

von Unebenheiten ist, da einige Teile davon ausdrucksvoller sind als andere. Auch wird die<br />

Sprache eines Menschen von labiler Konstitution holperig werden, wenn dieser in Zorn gerät.<br />

Infolge der geistigen Entwicklung im Laufe der Jahre ändert sich auch das Schreib- und<br />

Sprechvermögen eines jeden Menschen und zeigt große Abweichungen auf. Doch die göttliche<br />

Rede ist frei von all diesen Fehlern. Ob man sie nun vom verbalen und leterarischen Standpunkt<br />

oder vom Standpunkt der Bedeutung und des geistigen Inhalts her betrachtet: die göttliche<br />

Sprache ist makellos. <strong>Al</strong>lāh Selbst sagt uns, dass, wenn der Qur’ān das Werk eines Menschen<br />

wäre, sich im Laufe der dreiundzwanzig Jahre dauernden Verkündigung der Botschaft viele<br />

Widersprüche eingeschlichen hätten. Aber gleich von welchem oben angeführten Standpunkt aus<br />

man auch den Qur’ān betrachten mag, man wird keinerlei Fehler in ihm finden, weder in seiner<br />

Sprache noch in seinem Inhalt. Dies ist an sich Beweis genug zu entscheiden, ob der Qur’ān<br />

göttlichen Ursprungs oder das Werk eines Menschen ist. <strong>Al</strong>lāh (t) fragt die Menschen, warum sie<br />

nicht richtig über den Qur’ān nachdenken; denn wenn sie es täten, würden dabei alle ihre Zweifel<br />

zerstreut werden. Dies zeigt also, dass das Nachdenken über den Qur’ān notwendig ist für einen<br />

gefestigten Glauben. Der Qur’ān ist nämlich nicht herabgesandt worden, um lediglich vorgetragen<br />

zu werden oder um von den Menschen nur mit wunderbaren Hüllen umgeben und geküsst zu<br />

werden. Er ist vielmehr offenbart worden, damit wir über seine Worte und Inhalte nachdenken<br />

und somit unser Denken und unsere Handlungsweise verbessern. (Nia) (vgl. dazu 18:1-5; 25:32;<br />

39:23 und die Anmerkung dazu).<br />

4:83 - Die Heuchler nahmen den Kampfbefehl nicht ernst und verbreiteten falsche Gerüchte, die<br />

sie verschiedentlich hörten. Damit wollten sie entweder die aufrichtigen Muslime entmutigen oder<br />

sie zur Gleichgültigkeit gegenüber der drohenden Gefahr veranlassen. Der Qur’ān gibt klare<br />

Anweisungen, wie solche Gerüchte zu behandeln sind. Sobald jemand etwas erfährt, was die<br />

Sicherheit von Staat und Gesellschaft betrifft, dann darf dies nicht veröffentlicht, sondern muss<br />

unverzüglich den Verantwortlichen zur Kenntnis gebracht werden, so dass diese Gelegenheit<br />

haben, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Dass der Prophet hier gesondert von den<br />

Verantwortlichen genannt wird, obwohl er zur Zeit dieser Offenbarung Staatsoberhaupt war, soll<br />

be<strong>to</strong>nen, dass seine Entscheidungen und Anordnungen durch die göttliche Offenbarung ein<br />

anderes Gewicht haben als die eines gewöhnlichen Staatsoberhauptes. Das Bild, das der Text hier<br />

beschreibt, ist das Bild einer Schar im islamischen Lager, die sich noch nicht an Ordnung gewöhnt<br />

hat und die störende Wirkung eines Gerüchtes im Lager und die Folgen, die daraus entstehen<br />

könnten, auch nicht erfasst hat. (ÜB)<br />

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