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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Im Namen <strong>Al</strong>lāhs,<br />

des <strong>Al</strong>lerbarmers, des Barmherzigen!<br />

Wahrlich, erfolgreich sind die Gläubigen (23:1), die in ihren Gebeten voller Demut sind<br />

(23:2), und die sich von allem leeren Gerede fernhalten (23:3), und die die Zakāh entrichten<br />

(23:4) und ihre Schamteile bewahren (23:5); außer gegenüber ihren Gattinnen oder denen,<br />

die sie von Rechts wegen besitzen; denn dann sind sie nicht zu tadeln. (23:6) Diejenigen aber,<br />

die darüber hinaus etwas begehren, sind Übertreter. (23:7) Und diejenigen, die das ihnen<br />

anvertraute Gut und ihre Verpflichtung hüten (23:8), und die ihre Gebete einhalten (23:9) -<br />

dies sind die Erben (23:10), die <strong>Al</strong>-Firdaus erben werden. Auf ewig werden sie darin<br />

verweilen. (23:11)<br />

23:1-11 - Der Tenor in diesem Versblock gilt als eine Verheißung <strong>Al</strong>lāhs für die Gläubigen und<br />

ein Versprechen und eine Sicherheit von Ihm, dass sie mit gutem Ausgang in allen Dingen<br />

rechnen dürfen. Unser Prophet (a.s.s.) hat gesagt: ”Es ist wunderbar in allen Angelegenheiten<br />

eines Gläubigen: Wenn ihm etwas Schlechtes widerfährt, erträgt er es geduldig, und dies ist gut<br />

für ihn; und wenn ihm aber etwas Gutes zuteil wird, dann ist er dankbar dafür, und dies ist gut für<br />

ihn.“ Die Gläubigen, die dieses Privileg verdienen dürfen, sind diejenigen, die "in ihren Gebeten<br />

voller Demut sind, und die sich von allem leeren Gerede fernhalten, und die die Zakāh entrichten<br />

und ihre Schamteile bewahren. Ferner diejenigen, die das ihnen anvertraute Gut und ihre<br />

Verpflichtung hüten, und die ihre Gebete einhalten." In der Verrichtung des Gebets der Gläubigen<br />

sind wiederum zwei Merkmale vorhanden: Demut und Regelmäßigkeit durch Einhalten der<br />

Gebetszeiten. His<strong>to</strong>risch gesehen zur Zeit der Offenbarung war die Lage wie folgt: Auf der einen<br />

Seite standen die wohlhabenden und erfolgreichen Führer von Makka, die Gegner des Islam,<br />

deren Hauptbeschäftigung darin bestand, das Leben zu genießen. Auf der anderen Seite standen<br />

die Muslime, die in ihrer Mehrheit entweder von vornherein arm gewesen waren oder deren<br />

Eigentum in der ständigen Auseinandersetzung mit den Gegnern des Islam dahingeschwunden<br />

war. Die Worte dieses Versblocks sollen den Ungläubigen mitteilen, dass ihre Kriterien für Erfolg<br />

und Versagen nicht den Tatsachen entsprechen. Die Anhänger des Propheten (a.s.s.) hingegen, die<br />

sie als Versager betrachteten, waren wirklich erfolgreich; denn da sie die Einladung zur<br />

Rechtleitung annahmen, waren sie auf einem Weg gegangen, der ihnen sowohl in dieser Welt als<br />

auch im zukünftigen Leben wahren Erfolg und viel Glück brachte. ‘Ā’iša (r), Gattin des<br />

Propheten (a.s.s.) wurde über seinen Charakter gefragt, und sie antwortete: ”Lest ihr die Sura <strong>Al</strong><br />

Mu’minūn (Die Gläubigen)?“ ”Ja!“, war die Antwort. Sie sagte: ”Dann lest mal vor!" Darauf<br />

wurden ihr die obigen ersten zehn Verse dieser Sura vorgetragen. Damit meinte sie, dass diese<br />

Worte den Charakter des Propheten (a.s.s.) wiederspiegeln. Bei Frauen, die die Gläubigen "von<br />

Rechts wegen" besitzen, handelt es sich um den Status der Sklavinnen im islamischen Recht, mit<br />

denen der ehelische Verkehr zugelassen ist und - wenn sie durch Heirat ihre Freiheit erlangen, der<br />

freien Frau gleich zu behandeln sind. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten des Qur’ān, dass diese<br />

Verse sich allgemein auf Männer und Frauen beziehen, was im Qur’ān oft der Fall ist. Nur in dem<br />

Vers 23:6 sind ausschließlich die Männer damit gemeint. Daraus können wir schließen, dass die<br />

Frau mit ihrem Sklaven keinen Geschlechtsverkehr haben darf. Wenn sie ihn aber frei gibt, so ist<br />

es ihr erlaubt, ihn zu heiraten. In diesem Versblock wird abschließend <strong>Al</strong>-Firdaus als Lohn für die<br />

Rechschaffenen erwähnt. Durch die Erklärung unseres Propheten (a.s.s.) handelt es sich um die<br />

höchste Ebene im Paradies. In der vorislamischen arabischen Literatur war es ein verbreitetes<br />

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