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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

diese Weise sollten die hilflosen Frauen auf Kosten der Muslime geschützt werden. Zunächst hatte<br />

sich der Prophet geweigert, verheiratete Frauen nach Makka zurückzuschicken, die den Islam<br />

angenommen hatten und gegen den Willen ihrer heidnischen Ehemänner nach <strong>Al</strong>-Madīna<br />

ausgewandert waren, mit der Begründung, dass sich verheiratete muslimische Frauen nicht unter<br />

der Herrschaft ihrer nichtmuslimischen Männer befanden, wie es der Auffassung der Banū Quraiš<br />

entsprach. Da jedoch immer die Möglichkeit bestand, dass einige dieser Frauen nicht aus<br />

Glaubensgründen, sondern aus rein weltlichen Gründen zum Propheten übergingen, werden hier<br />

die Muslime aufgefordert, sich ihrer Aufrichtigkeit zu vergewissern. Deswegen verlangte der<br />

Prophet von ihnen, unter Eid zu bekräftigen, dass sie sich nicht aus Hass oder Abenteuerlust oder<br />

um irdischer Vorteile willen von ihren Männern getrennt hatten, sondern allein aus Liebe zu <strong>Al</strong>lāh<br />

und Seinem Gesandten.<br />

60:11 - In der Anfangszeit des Islam hatten sich oft Männer dem Islam angeschlossen, deren<br />

Frauen ungläubig blieben, und Frauen, deren Männer ungläubig blieben. So war beispielsweise<br />

Abul-‘Āṣ - der Ehemann der Propheten<strong>to</strong>chter Zainab - auf Jahre hinaus kein Muslim, so dass<br />

muslimische Frauen auswanderten, während ihre heidnischen Männer zurückblieben, und<br />

muslimische Männer, deren heidnische Frauen zurückblieben, während die Ehe bestehenblieb.<br />

Damit entstanden Probleme für die Frauen; denn während die Männer andere Frauen heiraten<br />

konnten, war dies für Frauen nicht möglich. Sie konnten nicht heiraten, solange die Ehe mit ihrem<br />

Mann nicht aufgelöst war. <strong>Al</strong>s nach dem Friedensvertrag von <strong>Al</strong>-Ḥudaibiyya dieser Vers offenbart<br />

wurde, wurden solche Ehen annulliert. Zahlreiche familienrechtliche Regelungen werden von<br />

diesem Vers abgeleitet. (ÜB) (vgl. dazu 2:229).<br />

60:11 - Da in der Regel ohnehin nicht zu erwarten ist, dass die Ungläubigen verlassene<br />

muslimische Ehemänner entschädigen, ist die muslimische Gemeinschaft selbst verpflichtet, dies<br />

zu tun. In der Tat gab es nur sechs solche Fälle von Apostasie zu Lebzeiten des Propheten (a.s.s.),<br />

die sich vor der Einnahme von Makka im Jahre 8 nach der Hiǧra ereignet hatten, und in jedem<br />

Falle wurde der muslimische Ehemann nach Anordnung des Propheten aus der gemeinsamen<br />

Kasse für seine Aufwendung entschädigt. (ÜB)<br />

O Prophet! Wenn gläubige Frauen zu dir kommen und dir den Treueeid leisten, dass sie<br />

<strong>Al</strong>lāh nichts zur Seite stellen, und dass sie weder stehlen noch Unzucht begehen, noch ihre<br />

Kinder töten, noch Untreue begehen zwischen ihren Händen und Beinen, die sie selbst<br />

ersonnen haben, noch dir ungehorsam sein werden in dem, was rechtens ist, dann nimm<br />

ihren Treueeid an und bitte <strong>Al</strong>lāh um Vergebung für sie. Wahrlich, <strong>Al</strong>lāh ist <strong>Al</strong>lvergebend,<br />

Barmherzig. (60:12)<br />

60:12 - Über die Normentreue gegenüber dem Propheten (a.s.s.) werden bei <strong>Al</strong>-Buḫāryy folgende<br />

Ḥadīṯe überliefert: Yazīd Ibn Abī ‘Ubaid berichtete: ”Ich fragte Salama: »Für was habt ihr dem<br />

Propheten, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, am Tage der <strong>Al</strong>-Ḥudaibiyya den Treueeid<br />

geleistet?« Er sagte: »Für den Tod!«“ Ǧarīr Ibn ‘Abdullāh berichtete: ”Ich leistete dem Propheten,<br />

<strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, den Treueschwur für die Verrichtung des Gebets, die<br />

Entrichtung der Zakāh und die Aufrichtigkeit gegenüber jedem Muslim.“ ‘Ubāda Ibn Aṣ Ṣāmit<br />

berichtete: ”Der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, sagte zu uns in einer<br />

Versammlung: »Leistet mir den Treueschwur, dass ihr <strong>Al</strong>lāh weder etwas zur Seite stellt noch<br />

stehlt noch Unzucht begeht, noch eure Kinder tötet noch Schändlichkeiten durch eure Hände und<br />

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