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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

16:53-55 - Der Qur’ān be<strong>to</strong>nt öfter, dass die falschen Götter weder Schaden noch Nutzen tun. Nur<br />

<strong>Al</strong>lāh (t) ist Der, Der Gutes beschert, und Schaden abwendet - und dies ist auch gut. Wenn die<br />

Menschen Unheil trifft, dann ist das ihre eigene Schuld, weil sie von dem Schutz <strong>Al</strong>lāhs keinen<br />

Brauch machen. Wir dürfen dabei nicht außeracht lassen, dass die Verfahrensweise <strong>Al</strong>lāhs<br />

vollkommen ist, und dass die Handlungweise des Menschen fehlerhaft sein kann; sie ist dann<br />

segensreich, wenn sie mit der Unterstützung des <strong>Al</strong>lmächtigen und mit Seinem Namen geschieht.<br />

Im Leid wenden sich die Herzen zu <strong>Al</strong>lāh (t); sie flehen Ihn an, den Schaden wegzunehmen, und<br />

wenn Er dies getan hat, dann stellen sie Ihm Partner zur Seite und finden unter Einfluss Satans<br />

Gründe, um die Hilfe <strong>Al</strong>lāhs zu leugnen. Wer von uns hat eine solche Erfahrung nicht<br />

mitgemacht?: Wenn es ihm gut geht, hört er eine innere Stimme, die ihm inspiriert: "es wäre<br />

sowieso" von selbst gut gegangen; der Heilige Soundso oder das Maskottchen am Hals hätte ihnen<br />

geholfen. Dann bringen sie anderen Wesen Opfer dar und lassen Kerzen neben dem Bild oder<br />

unter der Statue des Heiligen brennen. Damit will Satan erreichen, dass ihnen die Niederwerfung<br />

zum Dank an <strong>Al</strong>lāh überflüssig scheint (vgl. 15:39-44; 30:33 und die Anmerkung dazu).<br />

Und für die, von denen sie nichts wissen, setzen sie einen Teil von dem beiseite, was Wir<br />

ihnen beschert haben. Bei <strong>Al</strong>lāh, ihr werdet sicherlich zur Rechenschaft gezogen werden für<br />

all das, was ihr erdichtet. (16:56) Und sie dichten <strong>Al</strong>lāh Töchter an. Gepriesen sei Er! Und<br />

sich selbst behalten sie vor, was sie begehren. (16:57) Und wenn einem von ihnen die<br />

Nachricht von (der Geburt) einer Tochter überbracht wird, so verfinstert sich sein Gesicht,<br />

und er unterdrückt den inneren Schmerz. (16:58) Er verbirgt sich vor den Leuten aufgrund<br />

der schlimmen Nachricht, die er erhalten hat: Soll er sie behalten trotz der Schande, oder<br />

(soll er sie) in der Erde verscharren? Wahrlich, übel ist, wie sie urteilen! (16:59) Auf<br />

diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, trifft das Gleichnis des Bösen zu. Auf <strong>Al</strong>lāh<br />

aber trifft das allerhöchste Gleichnis zu, und Er ist der Erhabene, der <strong>Al</strong>lweise. (16:60)<br />

16:56 - Dies bezieht sich auf den alten Brauch der heidnischen Araber, einen Teil ihres Viehs oder<br />

ihrer landwirtschaftlichen Produkte ihren Gottheiten zu weihen. Sie reiten diese Tiere nicht oder<br />

essen ihr Fleisch nicht, oder sie erlauben den männlichen Teil, während sie sich den weiblichen<br />

Teil vorenthalten (vgl. 6:136-140). Auch indem sie einen Teil ihrer Kinder ihren falschen<br />

Gottheiten weihen, die sie als Teilhaber <strong>Al</strong>lāhs betrachten (vgl. 6:142-144 und die Anmerkung<br />

dazu).<br />

16:57 - Die heidnischen Araber mochten keine Töchter haben, wie auch aus den beiden nächsten<br />

Versen deutlich wird. Oft töteten sie ihre neugeborenen Mädchen. In ihren ständigen Fehden<br />

waren Söhne eine Kraftquelle für sie; Töchter machten sie nur zu Opfern von demütigenden<br />

Überfällen. Die vorislamischen Araber glaubten, die Göttinnen <strong>Al</strong>-Lāt, <strong>Al</strong>-‘Uzza und Manāh (vgl.<br />

58:19-20) sowie auch die Engel, die sie sich als weibliche Wesen vorstellten, seien Töchter<br />

<strong>Al</strong>lāhs. Der Qur’ān sagt demgegenüber, dass <strong>Al</strong>lāh (t) jeder Unvollkommenheit fernsteht, in sich<br />

Selbst vollkommen ist und somit auch frei von jener Unvollständigkeit, die mit der Vorstellung<br />

von "Nachkommenschaft" impliziert ist (vgl. ferner 6:100).<br />

16:58-60 - Hier ist die Nachricht von der Geburt eines Töchterchens. Im vorislamischen Arabien<br />

galt dies als eine Schande. <strong>Al</strong>lāhs Weisheit und die Prinzipien des Lebens legen fest, dass alles<br />

Leben aus einem Paar, einem männlichen und einem weiblichen Wesen, entsteht. Somit bildet die<br />

Rolle der Frau eine ebenso feste Grundlage des Lebens wie die des Mannes. Ja, sie könnte<br />

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