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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

nachträglich ungläubig sein konnte, ohne dass <strong>Al</strong>lāh ihn bestrafen würde. In diesem Falle kämen<br />

weder der Verheißung noch der Drohung <strong>Al</strong>lāhs Wahrheit und Gültigkeit zu. So etwas aber kann<br />

man <strong>Al</strong>lāh (t) nicht zuschreiben. Über das, was auf dem Tisch war, sagt man richtigerweise: Es<br />

war Speise darauf. Möglicherweise handelt es sich dabei um Fisch und Brot, moglicherweise um<br />

Früchte aus dem Paradies. Es bringt keinen Nutzen, wenn man es weiß, und keinen Schaden,<br />

wenn man es nicht weiß, solange die Konsequenz aus dem Vers mit dem übereinstimmt, was der<br />

äußere Wortlaut der Offenbarung als zulässig erscheinen lässt. (Tab, Gät)<br />

Und wenn <strong>Al</strong>lāh sprechen wird: ”O Jesus, Sohn der Maria, hast du zu den Menschen gesagt:<br />

»Nehmt mich und meine Mutter als zwei Götter neben <strong>Al</strong>lāh?« wird er antworten:<br />

”Gepriesen bist Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt,<br />

würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was<br />

Du in Dir hegst. Du allein bist der <strong>Al</strong>lwissende des Verborgenen. (5:116) Nichts anderes<br />

sagte ich zu ihnen, als das, was Du mich geheißen hattest: »Betet <strong>Al</strong>lāh an, meinen Herrn<br />

und euren Herrn.« Und ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte, doch nachdem Du<br />

mich abberufen hattest, bist Du ihr Wächter gewesen; und Du bist der Zeuge aller Dinge.<br />

(5:117) Wenn Du sie bestrafst, sind sie Deine Diener, und wenn Du ihnen verzeihst, bist Du<br />

wahrlich der <strong>Al</strong>lmächtige, der <strong>Al</strong>lweise.“ (5:118)<br />

5:116-117 - Hier handelt es sich um eine Szene am Tage des Jüngsten Gerichts. Der Vers steht in<br />

Zusammenhang mit den vorangegangenen Versen. In diesem Vers wird die Haltung<br />

angesprochen, aufgrund derer Jesus und seine Mutter als Gottheiten verehrt wurden, trotz der<br />

Tatsache, dass weder Jesus noch Maria jemals einen solchen Anspruch stellten, sondern die<br />

Menschen aufforderten, <strong>Al</strong>lāh allein zu dienen. <strong>Al</strong>lāh (t) weiß sehr wohl, was Jesus zu den<br />

Menschen gesagt hat. Hier geht es jedoch um ein Verhör an jenem gefürchteten Tag, womit nicht<br />

derjenige gemeint ist, an den die Frage gerichtet wird. Es soll aber in dieser Form und mit der<br />

erwähnten Antwort die hässliche Lage derer, die diesen aufrichtigen, edlen Diener zum Gott<br />

erhoben haben, verstärkt zum Ausdruck gebracht werden. Der Begriff "Mutter Gottes" wurde<br />

zuerst von einigen Theologen in <strong>Al</strong>exandria geprägt. Obwohl dieser Begriff beim Volk großen<br />

Anklang fand, war die Kirche zunächst nicht geneigt, die Lehre zu akzeptieren, und erklärte die<br />

Marienverehrung für Irrglauben. Beim Konzil von Ephesus 431 n.Chr. wurde der Begriff<br />

schließlich offiziell von der Kirche benutzt. Infolgedessen verbreitete sich die Marienverehrung<br />

lawinenartig, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche. (ÜB) (vgl. 3:19; 5:75, 76, 78, 80;<br />

33:45-48 und die Anmerkungen dazu).<br />

5:118 - Die Abberufung Jesu bedeutet nicht unbedingt, dass er ges<strong>to</strong>rben ist; denn die Märtyrer<br />

werden nach dem Qur’ān abberufen, während sie bei <strong>Al</strong>lāh (t) nach 3:169 für lebendig gehalten<br />

werden (vgl. dazu 5:75). Die deutschen Muslime, die für ihre christlichen Eltern große Sorge<br />

tragen, können <strong>Al</strong>lāh nur um deren Rechtleitung bitten, solange sie am Leben sind. Wenn diese<br />

aber als Christen ges<strong>to</strong>rben sind, so bleibt für sie nur die Formulierung dieses Verses als<br />

empfehlungswerter Trost; nämlich: "Wenn Du sie bestrafst, sind sie Deine Diener, und wenn Du<br />

ihnen verzeihst, bist Du wahrlich der <strong>Al</strong>lmächtige, der <strong>Al</strong>lweise." (vgl. 9:113-114 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

<strong>Al</strong>lāh wird sprechen: ”Das ist ein Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit<br />

nützen soll. Für sie gibt es Gärten, durch welche Bäche fließen; darin sollen sie verweilen auf<br />

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