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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

2:32 - "Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast": Dies gilt entsprechend für<br />

den Menschen; denn das Wissen, das <strong>Al</strong>lāh (t) dem Menschen gibt, ist - angemessen mit Wissen<br />

<strong>Al</strong>lāhs in 18:109; 32:4 - auch nicht grenzenlos.<br />

2:33 - <strong>Al</strong>lāh (t) ist allein Kenner des Verborgenen (vgl. dazu oben: Ende der Anmerkung zu 2:30).<br />

Und als Wir zu den Engeln sprachen: ”Werft euch vor Adam nieder“, da warfen sie sich<br />

nieder bis auf Iblīs; er weigerte sich und war hochmütig. Und damit wurde er einer der<br />

Ungläubigen. (2:34)<br />

2:34 - Die Niederwerfung vor <strong>Al</strong>lāh ist die höchste Auszeichnung und Ehrung für unseren<br />

Schöpfer. Der Befehl <strong>Al</strong>lāhs an die Engel, sich vor Adam niederzuwerfen, ist die Ehrung des<br />

gerade geschehenen göttlichen Schöpfungsaktes, also eine Ehrung des Schöpfers Selbst. Der<br />

ungehorsame Iblīs ist laut 18:50 kein Engel, sondern ein Ǧinn. Die Tatsache, dass Iblīs hier<br />

zusammen mit den Engeln erwähnt ist, lässt darauf schließen, dass er sich mit <strong>Al</strong>lāhs Erlaubnis<br />

Zugang zu ihnen hatte und unter ihnen verweilen dürfte, aber nicht einer von ihnen war. Wäre er<br />

ein Engel gewesen, hätte er sich dem Befehl <strong>Al</strong>lāhs nicht widersetzen können; denn die Engel sind<br />

so erschaffen, dass sie keine Sünde begehen können (vgl. 16:50). Der Name "Iblīs" (der<br />

Enttäuschte) wurde ihm auf Grund seines Ungehorsams gegeben. Man nennt ihn auch Satan. Er<br />

ist wie Engel und Menschen ein Geschöpf <strong>Al</strong>lāhs, und gilt nicht - wie manche glauben - als<br />

irgendeine abstrakte Kraft, sondern ein Wesen mit eigener Willensfreiheit und Entscheidungskraft<br />

wie der Mensch (vgl. 15:39ff.; 18:50 und die Anmerkungen dazu).<br />

Und Wir sprachen: ”O Adam, verweile du und deine Gattin im Garten und esst<br />

uneingeschränkt von seinen Früchten, wo immer ihr wollt! Kommt jedoch diesem Baum<br />

nicht nahe, sonst würdet ihr zu den Frevlern gehören.“ (2:35) Doch Satan ließ sie dort<br />

straucheln und brachte sie aus dem Zustand heraus, in dem sie waren. Da sprachen Wir:<br />

”Geht (vom Garten) hinunter! Der eine von euch sei des Anderen Feind. Und ihr sollt auf<br />

der Erde Wohnstätten und Versorgung auf beschränkte Dauer haben.“ (2:36)<br />

2:35 - Der Garten war ein Platz auf der Erde mit paradiesischen Eigenschaften. Der Beweis dafür<br />

liegt auf der Hand, nämlich, dass: 1. es im Paradies weder Gebote noch Verbote gibt. Ungehorsam<br />

der Paradiesbewohner ist nicht möglich. Schädliche bzw. negative Folgen auf Grund des Verzehrs<br />

von Frucht aus einem verbotenen Baum sind nicht vereinbar mit dem makellosen Paradiesleben;<br />

2. der Wille des Schöpfers von Beginn an darin bestand, dass der Mensch für die Erde erschaffen<br />

werden soll: "Und als dein Herr zu den Engeln sprach: ”Wahrlich, Ich werde auf der Erde einen<br />

Nachfolger einsetzen“ (2:30). Und da der erste Mensch nach seinem Schöpfungsakt sündenfrei<br />

war, so genoss er aus göttlicher Gerechtigkeit paradiesesisches Leben. Nach dem Sündenfall<br />

entfiel ihm dieses Privileg, genauso wie wir Menschen, jedes Mal auf Grund unserer Auflehnung<br />

gegen <strong>Al</strong>lāh, Seinen Schutz und Beistand verlieren. Im Qur’ān finden sich keine weiteren<br />

Erläuterungen über den Baum. Die Kommenta<strong>to</strong>ren meinen jedoch, dass der verbotene Baum<br />

nicht der "Baum der Erkenntnis" war; denn dem Menschen war in jenem Stadium der<br />

Vollkommenheit ein viel tieferes Wissen gegeben als jetzt (2:31). Vielmehr ist es nach ihrer<br />

Ansicht der Baum, von dem zu essen, Adam verboten war. Bis zum heutigen Tag müssen die<br />

Menschen nach den Geboten <strong>Al</strong>lāhs leben. Er gibt uns täglich in Hülle und Fülle von den<br />

Früchten dieser Erde und verbietet uns nur wenige Dinge, denen wir uns - wie damals - nicht<br />

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