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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

der Tihāma an, verfolgte die Fliehenden und schlug sie in den Bergen vernichtend. Yūsuf Ḏu<br />

Nuwāz, der letzte jüdische König der Ḥimyariten, fiel. Damit endete die Herrschaft der<br />

Ḥimyariten in Südarabien. Auf die Bekehrung Naǧrāns durch den syrischen Wanderprediger<br />

Faymiyun soll sich auch die Sura 24 des Koran beziehen. In der klassischen Lebensbeschreibung<br />

des Propheten Muḥammad durch Ibn Isḥāq (gest. 768), der Sira, findet sich eine Darstellung<br />

dieser Bekehrung. Auf die Christenverfolgung in Naǧrān bezieht sich diese Sura. Nach der<br />

Überlieferung waren die Leute von Naǧrān so fanatisch, dass sie jeden in der Stadt zwangen, das<br />

Christentum anzunehmen. So ist es zu verstehen, dass Yūsuf Ḏu Nuwāz, als er vor Naǧrān<br />

anlangte, Arethas und seinen Leuten die Wahl zwischen Judentum und Tod ließ. <strong>Al</strong>s Arethas und<br />

die Seinen nicht widerriefen, befahl er, breite Gräben auszuheben. Nachdem diese Gräben mit<br />

Holz gefüllt worden waren, mussten die Christen auf das Holz treten, und die Holzstöße wurden<br />

angezündet. Das war der Grund dafür, dass man Naǧrān später "Graben" (arab.: <strong>Al</strong>-Uḫdūd)<br />

nannte. (vgl. Wo, S. 636f.) (vgl. 21:68-70; 44:37; 50:14)<br />

Doch jene, die glauben und gute Werke tun - für sie sind Gärten, durch die Bäche fließen,<br />

(bestimmt). Das ist der größte Gewinn. (85:11) Wahrlich, die Rache deines Herrn ist enorm.<br />

(85:12) Er ist es, Der erschafft und wiederkehren lässt. (85:13) Und Er ist der <strong>Al</strong>lvergebende,<br />

der Liebvolle (85:14), Der Herr des Ruhmvollen Throns. (85:15) Er tut, was Er will. (85:16)<br />

Hat die Geschichte von den Heerscharen dich erreicht (85:17), von Pharao und den Ṯamūd?<br />

(85:18) Nein, aber die Ungläubigen bestehen auf dem Leugnen (85:19); und <strong>Al</strong>lāh ist hinter<br />

ihnen her und hat sie alle in Seiner Gewalt. (85:20) Ja, es ist ein ruhmvoller Qur’ān (85:21)<br />

auf einer wohlverwahrten Tafel. (85:22)<br />

85:11-17 - In diesem Versblock handelt es sich um die bekannte Parallelität des Qur’ān. D.h., dass<br />

jedesmal, wenn <strong>Al</strong>lāh (t) von der Belohnung der rechtschaffenen Diener im Paradies spricht (vgl.<br />

38:49-54), berichtet Er von der Bestrafung der Ungläubigen, und zwar aus dem Prinzip der<br />

Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit zugelich, weil die Botschaft stets diese Eigenschaft hat: <strong>Al</strong>s<br />

frohe Botschaft und als Warnung.<br />

85:18-19 - Im Gegensatz zur absoluten <strong>Al</strong>lmacht <strong>Al</strong>lāhs werden hier zwei Beispiele menschlicher<br />

Unzulänglichkeiten angeführt, nämlich Pharao, der s<strong>to</strong>lze Herrscher über ein mächtiges Reich, der<br />

wegen seiner Auflehnung gegen <strong>Al</strong>lāh (t) mitsamt seinen Heerscharen unterging (vgl. dazu 79:15-<br />

26); und die Ṯamūd, die großen Baumeister waren und einen hohen Zivilisationsstand erreicht<br />

hatten, sich aber gegen <strong>Al</strong>lāhs Gesetz vergingen und darum vernichtet wurden (vgl. ferner 7:73-<br />

79). (ÜB)<br />

85:20 - Die Ungläubigen, die ständig lautschreien, dass alles Lüge sei, sind sich der göttlichen<br />

<strong>Al</strong>lmacht überhaupt nicht bewusst, bis diese sie umfasst und sie völlig wirkungslos macht.<br />

85:21-22 - Am Ende dieser göttlichen Worte in dieser herrlichen Sura be<strong>to</strong>nt <strong>Al</strong>lāh (t) den reinen<br />

Charakter und die edle Beschreibung des Qur’ān, der vor jeglicher Fälschung und Änderung<br />

abgesichert ist. Denn es sind von <strong>Al</strong>lāh gesprochenen Worte, die auf wohlbewahrten Tafeln<br />

niedergeschrieben sind. (vgl. dazu 15:9). Gepriesen sei <strong>Al</strong>lāh und alles Lob gebührt dem Ewigen<br />

Herrn!<br />

Ende der Sura 85<br />

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