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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

wusste, wie das Volk trotz der vielen Wunder in der Vergangenheit ungläubig wurde und in der<br />

Abwesenheit Moses' das goldene Kalb angebetet hatte. Man merkt ferner die unliebsame<br />

Äußerung gegenüber <strong>Al</strong>lāh (t) mit den Worten "dein Herr" (vgl. zu dieser Art 2:61, 68-70; 5:24),<br />

statt zu sagen "unser Herr".<br />

5:114-115 - Abū Ǧa‘far Aṭ-Ṭabaryy sagt: Hier gibt <strong>Al</strong>lāh (t) davon Kunde, dass Sein Prophet<br />

Jesus den Leuten gefolgt ist, als sie ihn aufforderten, seinen Herrn um einen Tisch zu bitten, der<br />

vom Himmel auf sie herabkommen sollte. Nun sind die Exegeten uneins über die Auslegung von<br />

<strong>Al</strong>lāhs Wort "... dass er ein Fest für uns sei, für den Ersten von uns und für den Letzten von uns".<br />

Einige behaupten, der Sinn sei dieser: einen Tisch bei dem wir den Tag, an dem er herabkommt,<br />

als Fest nehmen wollen, das wir und unsere Nachfahren in hohen Ehren halten werden. Andere<br />

behaupten, der Sinn sei folgender: einen Tisch, von dem wir alle zusammen essen werden. Wieder<br />

andere sagen, wenn <strong>Al</strong>lāh (t) hier von einem Fest spreche, so sei es nicht im Sinne eines Festes,<br />

sondern im Sinne eines Nutzens gemeint, den <strong>Al</strong>lāh uns gewährt, sowie als Argument und Beweis.<br />

Abū Ǧa‘far Aṭ-Ṭabaryy sagt: Innerhalb dieser Behauptungen kommt derjenige dem Richtigen am<br />

nächsten, welcher folgenden Sinn annimmt: einen Tisch, der für uns eine Feier sein wird, indem<br />

wir nämlich an dem Tage, da er herabkommt, unseren Herrn so verehren und anbeten werden, wie<br />

das die Menschen an ihren Feiertagen zu tun pflegen. Denn die geläufige Bedeutung, die die<br />

Menschen in ihrer Rede mit dem Worte "Fest" verbinden, entspricht dem, was wir anführen, nicht<br />

aber der Behauptung derer, die als Sinn annehmen: ein Nutzen von <strong>Al</strong>lāh für uns. Es liegt nun<br />

aber näher, die Sinngehalte der Rede <strong>Al</strong>lāhs an der gebräuchlichen Redeweise des<br />

Angesprochenen zu orientieren als an etwas, das diesem unbekannt und unzugänglich ist. Bei<br />

<strong>Al</strong>lāhs Wort "für den Ersten von uns und für den Letzten von uns" kommt derjenige der richtigen<br />

Auslegung am nächsten, welcher als Deutung annimmt: für diejenigen von uns, die an diesem<br />

Tage Leben, und für diejenigen von uns, die nach uns kommen werden. Dies gilt aus demselben<br />

sprachlichen Grund, den wir zu <strong>Al</strong>lāhs Wort "der für uns eine Feier ... sein wird" angeführt haben;<br />

denn die genannte Bedeutung ist die vorherrschende. <strong>Al</strong>lāhs Wort "und ein Zeichen von Dir"<br />

besagt: und ein Merkmal und Argument von Dir, o Herr, für Deine Diener, welches erweist, dass<br />

Du als Gott einzig bist und dass ich die Wahrheit sage, wenn ich mich im Rahmen Deiner<br />

Sendung als Gesandten an sie ausgebe. Uneinig sind sich die Exegeten des Weiteren darüber, ob<br />

der Tisch tatsächlich herabgesandt wurde oder nicht, und über das, was auf ihm war. Einige<br />

sagen: Er ist mit Fisch und Speise herabgekommen, worauf die Leute von ihm gegessen haben.<br />

Andere Exegeten behaupten: Er ist mit Früchten aus dem Paradies herabgekommen. Nach Ansicht<br />

Aṭ-Ṭabaryys ist es richtig folgendes zu sagen: <strong>Al</strong>lāh (t) hat den Tisch tatsächlich zu denjenigen<br />

herabgesandt, die Jesus aufforderten, seinen Herrn darum zu bitten. Wir behaupten das im<br />

Hinblick auf die Kunde, die wir diesbezüglich von Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm,<br />

seinen Gefährten und danach von den Exegeten, soweit diese nicht im oben angeführten Sinne<br />

eine Sonderstellung einnehmen, überliefert haben. Ferner bricht <strong>Al</strong>lāh kein Versprechen, und es<br />

kommt in dem, was Er kundtut, kein Widerspruch vor. <strong>Al</strong>s <strong>Al</strong>lāh in seiner Schrift Kunde davon<br />

gab, dass Er der Bitte seines Propheten Jesus entsprechen würde, hat Er gesagt: "Siehe, Ich will<br />

ihn (den Tisch) zu euch niedersenden." <strong>Al</strong>lāh (t) kann aber unmöglich sagen: Ich will ihn euch<br />

nunmehr hinabsenden, und ihn dann nicht hinabsenden. Es handelt sich hier ja um etwas, das<br />

<strong>Al</strong>lāh kundtut, und es kann von Ihm nichts erfolgen, das dazu im Widerspruch steht. Wäre es<br />

möglich, dass <strong>Al</strong>lāh sagt: Ich will ihn euch nunmehr hinabsenden, und dass Er ihn dann nicht<br />

hinabsendet, so könnte Er auch sagen: Und wenn einer von euch nachträglich nicht glaubt, werde<br />

Ich ihn auf eine Weise bestrafen wie niemand in der Welt, wobei dann jemand von ihnen<br />

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