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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Schilderung wird gezeigt, welche Brauchtümer gab es bei den vorislamischen Arabern. Bei ihnen<br />

gingen die Anteile an die Tempeldiener, die sich energisch ihre Rechte daran beanspruchten. Ibn<br />

‘Abbās berichtete: ”Sobald die Götzendiener die Ernte eingebündelt hatten, teilten sie davon einen<br />

Teil für <strong>Al</strong>lāh (t) und einen Teil für ihre Götter zu. Wenn nun der Wind aus der Richtung des<br />

Anteils wehte, den sie ihren Göttern zugeteilt hatten, und etwas hinübertrug zu dem, was für <strong>Al</strong>lāh<br />

(t) bestimmt war, legten sie es zurück. Wenn aber der Wind aus der Richtung des Anteils wehte,<br />

der <strong>Al</strong>lāh (t) zugeteilt war, und etwas hinübertrug zu dem, was sie ihren Göttern zugeteilt hatten,<br />

dann beließen sie es dabei und legten nichts zurück.“ (ÜB) (Über den Begriff Teilhaberschaft vgl.<br />

oben 6:22 und die Anmerkung dazu).<br />

Und ebenso haben ihre Teilhaber vielen der Götzenanbeter das Töten ihrer Kinder als<br />

wohlgefällig erscheinen lassen, damit sie sie verderben und ihren Glauben verwirren<br />

können. Und hätte <strong>Al</strong>lāh Seinen Willen erzwungen, hätten sie das nicht getan; so überlasse<br />

sie sich selbst mit dem, was sie erdichten. (6:137)<br />

6:137 - Das oben in 6:136 erwähnte Unrecht, das die Götzendiener ihrem Erhabenen Schöpfer<br />

gegenüber begangen haben erstreckt sich in ungeheuerer Weise auf die unschuldigen Kinder. Im<br />

Vers ist die Rede von der Kindestötung im <strong>Al</strong>lgemeinen und als ein Ritual für die Götter, das<br />

nicht nur bei den heidnischen Arabern, sondern auch bis zu unserer Neuzeit bei manchen Sekten<br />

der Fall ist. Die vorislamischen Araber opferten den Göttern ihre Jungen und begruben ihre<br />

Mädchen lebendig im Wüstensand aus Furcht vor Armut. <strong>Al</strong>lāh (t) hält ihnen diesen Brauch in<br />

81:8 vor.<br />

Und sie sagten: ”Dieses Vieh und diese Feldfrüchte sind unantastbar; niemand soll davon<br />

essen, außer dem, dem wir es erlauben“, wie sie meinten, und es gibt Vieh, dessen Rücken<br />

(zum Reiten) verboten ist, und Vieh, über das sie (beim Schlachten) nicht den Namen <strong>Al</strong>lāhs<br />

sprechen und so eine Lüge gegen <strong>Al</strong>lāh erfinden. Bald wird Er ihnen vergelten, was sie<br />

erdichteten. (6:138)<br />

6:138 - Hier werden weitere Beispiele aus dem Leben der heidnischen Araber in 6:136 dargelegt,<br />

indem sie einen Teil des Viehs und der Ernte für "unantastbar" erklärten, um diese ihnen Göttern<br />

zu weihen. Außerdem schlachteten sie bewusst Tiere, ohne <strong>Al</strong>lāhs Namen zu erwähnen, um diese<br />

als Opfer an ihre Götter zu weihen (vgl. zu diesem Thema den Titel: "Der Muslim lebt nicht vom<br />

Brot allein", Islamische Bibliothek) (vgl. ferner 5:103; 6:118-119; 22:30-31; 16:114-117 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Und sie sagen: ”Was im Schoße von diesem Vieh ist, das ist ausschließlich unseren Männern<br />

vorbehalten und unseren Frauen verboten.“ Wird es aber <strong>to</strong>t (geboren), dann haben sie<br />

(alle) Anteil daran. Er wird ihnen den Lohn für ihre Behauptung geben. Wahrlich, Er ist<br />

<strong>Al</strong>lweise, <strong>Al</strong>lwissend. (6:139)<br />

6:139 - Der Vers enthält eine weitere Variante der sinnlosen Brauchtümer der heidnischen Araber<br />

(vgl. oben 6:136ff.). Es ging darum, dass alles, was im Schoße von diesem Vieh war,<br />

einschließlich Milch und Fötus, ihren Männern vorbehalten war. Brachte das Vieh männliche<br />

Jungen zur Welt, so durften nur die Männer von dem Fleisch essen. Frauen hatten davon keinen<br />

Anteil. War es ein weibliches Kalb, wurde es zum Gebären am Leben gelassen. Wird es aber <strong>to</strong>t<br />

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