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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Materie, alsdann seine Gattin aus ihm selbst ohne Mutter erschaffen hat, und schließlich uns<br />

Menschen von Vater und Mutter durch natürliche Vermehrung entstehen ließ, dann gibt es dafür<br />

keinen Grund, Jesus als "Gott" oder "Sohn Gottes" zu verherrlichen, weil er ohne Vater<br />

entstanden ist. Der Leser möchte beim betrachten des Verses 30:21 daraufachten, dass <strong>Al</strong>lāh (t)<br />

die "Liebe" zwischen Mann und Frau nicht erwähnt, sondern die zwischen den beiden gesetzte<br />

"Zuneigung und Barmherzigkeit". Der Grund dafür besteht darin, dass die "Liebe" eine Sache des<br />

Herzens ist, auf die der Mensch keine Herrschaft hat; somit ist die Liebe nicht beständig im<br />

Eheleben. Wenn diese verschwindet, dann bleibt zwischen den beiden "Zuneigung und<br />

Barmherzigkeit". Die Zuneigung geschieht durch das natürliche Verlangen zueinander und ist ein<br />

Produkt des Zusammenlebens, insbesondere wenn Kinder vorhanden sind. So erwähnt der Mann<br />

s<strong>to</strong>ltz seine Frau als "Mutter" seiner Kinder und die Frau spricht s<strong>to</strong>lz von ihrem Mann als "Vater"<br />

ihrer Kinder. Die Barmherzigkeit eines Menschen ist ein Produkt des Glaubens an <strong>Al</strong>lāh (t) und<br />

der Mensch kann diese willkürlich ausüben, auch dann, wenn die Liebe nicht mehr da ist.<br />

Demnach ist die Familie, die anfangs durch sexuelle Anziehungskraft entstanden ist, eine soziale<br />

Einrichtung geworden, die nicht mehr durch die "Liebe" gegründet, sondern durch "Zuneigung<br />

und Barmherzigkeit" für alle Familienmitglieder. Aus diesem Grund hat ‘Umar Ibn <strong>Al</strong>-Ḫaṭṭāb (r)<br />

einen Mann, der sich von seiner Frau scheiden lassen wollte, weil er sie nicht mehr liebe, mit den<br />

Worten getadelt: ”Wehe dir, ist die Ehe nur durch Liebe gegründet? Sie ist vielmehr durch soziale<br />

Bindung und Barmherzigkeit gegründet!“ An dieser Stelle wird jedem scheidungswilligen Muslim<br />

und jeder scheidungswilligen Muslime ans Herz gelegt, ihre Angelegnheit nach diesen Maßstäben<br />

nachzudenken, bevor sie ihr Familienleben zerstören. (vgl. 3:59; 4:1; 7:189; 17:37; 23:12 und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Und unter Seinen Zeichen sind die Schöpfung der Himmel und der Erde und die<br />

Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Hierin sind wahrlich Zeichen für die<br />

Wissenden. (30:22) Und zu Seinen Zeichen zählt euer Schlafen bei Nacht und euer Trachten<br />

nach Seiner Gnadenfülle bei Tage. Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das hört.<br />

(30:23)<br />

30:22 - Die Schöpfung von Himmel und Erde wird im Qur’ān oft als Zeichen <strong>Al</strong>lāhs erwähnt.<br />

Meistens halten wir uns dabei nicht auf, obwohl sie des langen Nachdenkens verdient. Betrachten<br />

wir die unzähligen Himmelskörper, Wendekreise und Gestirne, so ist unsere Erde daran<br />

gemessen, ein winziger Planet. Die Unterschiede in Sprachen und Hautfarben können unter<br />

geographischem oder kulturgeschichtlichem Gesichtspunkt betrachtet werden. Die Menscheit ist<br />

aus einem einzigen Elternpaar entstanden (vgl. oben 30:20-21); dennoch hat sie sich überall auf<br />

der Erde ausgebreitet und je nach dem Klima verschiedene Hautfarben, aber auch verschiedene<br />

Sprachen entwickelt. (ÜB) (vgl. 13:2; 49:13 und die Anmerkung dazu).<br />

30:22 - Auf der ganzen Welt werden heute noch gut 6800 unterschiedliche Sprachen gesprochen.<br />

(FAZ Nr. 139 / 03)<br />

30:23 - Dieser Vers verbindet die Funktion der Erdrotation vor der Sonne im Universum, die Tag<br />

und Nacht verursacht, und zwar mit den Bedürfnissen des Menschen für Schlaf und Regsamkeit.<br />

Unser Bedürfnis zu Schlafen macht sich bemerkbar, wenn die Dunkelheit der Nacht herrscht.<br />

Dagegen macht uns die Helligkeit des Tageslichts munter und treibt uns zu Regsamkeit, indem<br />

wir uns zu einem lebhaften Lebensrhythmus bewegen: Wir gehen zur Arbeit, zur Schule, zu einer<br />

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