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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

dafür gesorgt, dass sein Volk in seiner Abwesenheit richtig geführt und geleitet wird. Die<br />

Irreführung durch den Sāmiryy wird bei Ibn ‘Abbās so erklärt: ”Dieser Sāmiryy entstammte<br />

einem Volk, das Kühe heiligte. Er schloss sich äußerlich der Religion der Kinder Israels an, als er<br />

sich in Ägypten niederließ. In seinem Herzen blieb er jedoch der Anbetung der Kühe treu.“<br />

Zahlreiche Personen in der Antike haben diesen Namen getragen, und selbst vor der Erbauung der<br />

Stadt Samaria gab es Menschen, die Semer oder Sumer hießen sowie auch Stämme mit diesem<br />

Namen (vgl. den geschichtlichen Vorspann im Titel: "Muḥammad, Prophet der Barmherzigkeit",<br />

Islamische Bibliothek. (ÜB) (vgl. 2:51; 7:148-151 und die Anmerkung dazu).<br />

Und doch hatte Aaron zuvor zu ihnen gesagt: ”O mein Volk, dadurch seid ihr nur geprüft<br />

worden. Wahrlich, euer Herr ist der <strong>Al</strong>lerbarmer; darum folgt mir und gehorcht meinem<br />

Befehl.“ (20:90) Sie sagten: ”Wir werden keineswegs aufhören, es anzubeten, bis Moses zu<br />

uns zurückkehrt.“ (20:91)<br />

20:90 - Hier liegt es auf der Hand, dass das Volk führungslos war. Nicht einmal war es bereit, die<br />

Ermahnung eines Propheten in ihrer Mitte - hier Aaron - zu akzeptieren (vgl. 7:142, 150; 20:83-<br />

89, 92-94 und die Anmerkung dazu).<br />

Er (Moses) sagte: ”O Aaron, was hinderte dich, als du sie irregehen sahst (20:92), mir zu<br />

folgen? Bist du denn meinem Befehl ungehorsam gewesen?“ (20:93) Er sagte: ”O Sohn<br />

meiner Mutter, greife nicht nach meinem Bart, noch nach meinem Kopf. Ich fürchtete, du<br />

könntest sagen: »Du hast die Kinder Israels gespalten und mein Wort nicht beachtet.«“<br />

(20:94)<br />

20:92-94 - Jemandem nach dem Bart zu greifen war ein Zeichen der Geringschätzung. Aaron<br />

versuchte mit der Erwähnung der gemeinsamen Mutter, Moses Herz zu erweichen (vgl. 7:150). Er<br />

hatte sein Äußerstes getan, um das Volk vom Götzendienst zurückzuhalten, aber die Leute lehnten<br />

sich gegen ihn auf und hätten ihn sogar getötet. Aus Furcht vor einer Spaltung unter ihnen hatte er<br />

sich dann zurückgehalten, damit Moses bei seiner Rückkehr ihm nicht vorwerfen könnte, er habe<br />

die Situation nur verschlimmert und habe in seiner Abwesenheit die Lage nicht unter Kontrolle<br />

halten können. (ÜB) (vgl. 7:142, 150-151 und die Anmerkung dazu).<br />

Er sagte: ”Und was hast du zu sagen, o Sāmiryy?“ (20:95) Er sagte: ”Ich bemerkte, was sie<br />

nicht wahrnehmen konnten. Da fasste ich eine Handvoll Erde von der Spur des Gesandten<br />

und warf sie (in das geschmolzene Gold) hinein. So habe ich es mir selber eingeredet.“<br />

(20:96) Er (Moses) sagte: ”Geh denn hin! Du sollst dein ganzes Leben lang sagen müssen:<br />

»Berührt (mich) nicht«; und dann ist da ein Zeitpunkt für dich, dem du nicht entgehen<br />

wirst. So schaue nun auf deinen "Gott", dessen ergebener Anbeter du geworden bist. Wir<br />

werden ihn ganz gewiss verbrennen und ihn darauf ins Meer streuen.“ (20:97) Wahrlich,<br />

euer Gott ist <strong>Al</strong>lāh, außer Dem kein Gott da ist. Er umfasst alle Dinge mit Wissen. (20:98)<br />

20:95-98 - Nach der Auseinandersetzung mit seinem Bruder Aaron, wendet sich Moses (a.s.)<br />

nunmehr an den Sāmiryy, dessen Antwort ein treffendes Beispiel für schamloses Verhalten und<br />

frei erfundene Lüge ist. Er gibt vor, mehr Einsicht gehabt zu haben als irgendein anderer: er sah,<br />

was die Masse nicht sah. Er sah etwas Übernatürliches: nach vielen Kommenta<strong>to</strong>ren handelt es<br />

sich bei dem "Gesandten" um den Engel Gabriel. Das Wort "Gesandter" wird an vielen Stellen für<br />

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