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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

dich zu ermorden oder dich zu vertreiben. Sie schmiedeten Pläne, (aber) auch <strong>Al</strong>lāh<br />

schmiedete Pläne, und <strong>Al</strong>lāh ist der beste Planschmied. (8:30)<br />

8:30 - Dies bezieht sich auf Pläne aus der Zeit, als die Banū Quraiš feststellten, dass der Prophet<br />

nach <strong>Al</strong>-Madīna auswandern würde. Falls ihm dies gelänge, würde er sich außerhalb ihrer<br />

Reichweite befinden. Entsprechend hielten ihre führenden Persönlichkeiten eine Krisenberatung<br />

ab. Es wurde vorgeschlagen, ihn in Ketten zu legen und lebenslänglich gefangenzuhalten. Dieser<br />

Plan wurde jedoch nicht befürwortet; denn man befürchtete, dass seine Gefährten sich weiter für<br />

seine Botschaft einsetzen und versuchen würden, ihn zu befreien, auch unter Einsatz ihres eigenen<br />

Lebens. Andere schlugen vor, ihn aus Makka zu verbannen. Wenn sie nur die "Unordnung"<br />

loswürden, die durch ihn verursacht wurde, so sollte es ihnen schon gleich sein, wo er lebte.<br />

Hiergegen wurde jedoch eingewandt, er könnte überzeugend reden und würde dann die anderen<br />

arabischen Stämme für sich gewinnen und mit der so gewonnenen Macht Makka bedrohen.<br />

Zuletzt schlug Abū Ǧahl vor, man solle aus jeder Sippe einen jungen kräftigen Mann von hohem<br />

Ansehen auswählen; diese sollten dann alle den Propheten angreifen und gleichzeitig töten. Auf<br />

diese Weise würde die Pflicht zur Zahlung eines Blutgeldes gleichmäßig auf alle Sippen verteilt,<br />

und der Familie des Propheten würde nichts anderes übrigbleiben, als das Blutgeld von ihnen zu<br />

akzeptieren, weil Blutrache nicht mehr in Frage käme. Dieser Vorschlag wurde einstimmig<br />

angenommen, und man ernannte die jungen Männer, die die Tat ausführen sollten. Auf<br />

Verheißung Gabriels (a.s.) verließ der Prophet in jener Nacht, in der das Attentat stanfinden sollte,<br />

sicher die Stadt. So wurde ihr Plan zunichte. Unser Prophet (a.s.s.) und seine Gefährten fanden<br />

jedoch in <strong>Al</strong>-Madīna eine neue Heimat, von der aus sie nicht nur Makka gewannen, sondern die<br />

ganze Arabische Halbinsel und die weite Welt. So wurden ihre Pläne nicht nur zunichte, sondern<br />

durch <strong>Al</strong>lāhs wundersames Wirken in ihr Gegenteil verkehrt, so dass in jedem Fall Gutes aus<br />

Bösem entstand. (ÜB) (vgl. 3:54 und die Anmerkung dazu).<br />

Und wenn ihnen Unsere Verse verlesen werden, sagen sie: ”Wir haben es gehört. Wollten<br />

wir es, könnten wir gewiss Derartiges äußern; denn das sind ja Fabeln der Früheren.“ (8:31)<br />

Und da sagten sie: ”O <strong>Al</strong>lāh, wenn dies wirklich die Wahrheit von Dir ist, dann lass Steine<br />

vom Himmel auf uns niederregnen oder bringe eine schmerzliche Strafe auf uns herab.“<br />

(8:32) <strong>Al</strong>lāh aber wollte sie nicht bestrafen, solange du unter ihnen weiltest, noch wollte<br />

<strong>Al</strong>lāh sie bestrafen, während sie um Vergebung baten. (8:33)<br />

8:31-33 - Die Banū Quraiš ahnten die Folgen des Glaubensbekenntnisses des Islam. Mit dem Satz<br />

"Es ist kein Gott außer <strong>Al</strong>lāh und Muḥammad ist der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs" gibt der Mensch eine<br />

Erklärung des Ungehorsams gegenüber jeder anderen Herrschaft ab. Anas Ibn Mālik berichtete,<br />

dass diese Meinung zuerst von Abū Ǧahl, dem Hauptgegner des Propheten (a.s.s.) in Makka,<br />

geäußert wurde; dieser kam in der Schlacht von Badr ums Leben. Von diesem Wort "Fabeln"<br />

(arab.: Asāṭīr) stammt das deutsche Wort "Satire". Die Worte der Ungläubigen stellen eine<br />

Herausforderung dar; sie sind auf keinen Fall ein Bittgebet. Ihnen wird verkündet, dass die<br />

Anwesenheit des Propheten (a.s.s.) unter ihnen Aufschub der Bestrafung gewährt; auch, dass<br />

<strong>Al</strong>lāh (t) kein Strafgericht über sie schickt, solange sich dort eine Schar von Menschen befindet,<br />

die um Vergebung bittet (vgl. dazu 6:25f.; 8:34; 13:6; 14:15; 16:1; 22:48-49; 25:4-6, und die<br />

Anmerkung dazu).<br />

Aber, warum sollte <strong>Al</strong>lāh sie nicht bestrafen, wenn sie (die Gläubigen) von (dem Besuch) der<br />

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