24.02.2013 Aufrufe

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mitnehmen möge<br />

Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

Sie sagten: ”O unser Vater, warum vertraust du uns Yūsuf nicht an, obwohl wir es<br />

wahrhaftig gut mit ihm meinen? (12:11) Schicke ihn morgen mit uns, damit er sich vergnüge<br />

und spiele, und wir wollen gut auf ihn aufpassen.“ (12:12)<br />

12:11-12 - Jakob (a.s.), der die Situation kannte, vertraute Yūsuf gewöhnlich nicht seinen Brüdern<br />

an. Sie stellen deswegen brüderliche Zuneigung zur Schau. Der Wortlaut zeigt deutlich, welche<br />

Mühe sie sich geben, sich in das Herz ihres Vaters einzuschleichen, das sehr an seinem kleinen<br />

Sohn hängt und von dem er sich verspricht, dass er eines Tages den Segen seines Stammvaters<br />

Abraham (a.s.) erben würde. In diesem Punkt unterscheidet sich der qur’ānische Bericht von dem<br />

in Bibel und Talmud, wo nicht die Brüder ihren Vater baten, Yūsuf mit ihnen zu schicken,<br />

sondern Jakob (a.s.) selbst ihn mit einem Auftrag nach Sichem schickte, wo die Brüder die Herden<br />

ihres Vaters hüteten. Die qur’ānische Darstellung ist offensichtlich realistischer; denn da Jakob<br />

(a.s.) genau wusste, dass die Brüder Yūsuf beneideten, hätte er nie daran gedacht, ihn selbst zu<br />

ihnen zu schicken und der Gefahr auszusetzen. (ÜB)<br />

Er sagte: ”Es macht mich traurig, wenn ihr ihn mit fortnehmt, und ich fürchte, der Wolf<br />

könnte ihn fressen, wenn ihr nicht auf ihn achtgebt.“ (12:13) Sie sagten: ”Wenn ihn der Wolf<br />

frisst, obgleich wir zu mehreren sind, dann werden wir wahrlich die Verlierenden sein.“<br />

(12:14)<br />

12:13-14 - Jakob (a.s.) wusste nicht genau, was die Brüder vorhatten, war aber sehr misstrauisch.<br />

Wie könnte er diese Brüder an ihrem Vorhaben hindern? Wenn sie offen herausgefordert wurden,<br />

könnten sie ihm sicher Schaden zufügen. Er musste weise und vorsichtig mit ihnen umgehen.<br />

Deswegen sagte er, er sei ein alter Mann, und Yūsuf würde ihm sehr fehlen. Außerdem passte<br />

Yūsuf altersmäßig nicht zu ihnen. Sie würden sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern,<br />

und währenddessen könnte ein Wolf Yūsuf angreifen und töten. Indem er dies sagte, gab er ihnen<br />

unbeabsichtigt einen Hinweis; denn genau diese Entschuldigung führen sie in Vers 17 unten an.<br />

Jakobs Einwänden in 12:14 konnte leicht widersprochen werden, und das taten die Brüder. Sie<br />

wären elf Personen, und die zehn starken erwachsenen Männer müssten erst selbst vernichtet<br />

werden, bevor ein Wolf an Yūsuf herankäme. So überredeten sie schließlich ihren Vater, während<br />

ganz unabhängig davon ein anderer Plan zu wirken begann. (ÜB)<br />

Und als sie ihn also mit sich fortnahmen und beschlossen, ihn in die Tiefe des Brunnens zu<br />

werfen, gaben Wir ihm ein: ”Du wirst ihnen diese ihre Tat dereinst sicherlich verkünden,<br />

ohne dass sie es merken.“ (12:15)<br />

(vgl. 12:15). Es ist folgendes überliefert: <strong>Al</strong>s sie mit ihm in die Wüste kamen, fingen sie an, ihm<br />

weh zu tun und ihn zu schlagen, so dass sie ihn beinahe getötet hätten. <strong>Al</strong>s er nun laut schrie und<br />

um Hilfe rief, sagte Juda: "Habt ihr denn nicht mit mir ausgemacht, ihn nicht zu <strong>to</strong>ten?" Nun<br />

brachten sie ihn zum Brunnen und ließen ihn hinab. Da er sich jedoch an den Brunnenrand<br />

klammerte, banden sie ihm die Hande. Dann rissen sie ihm das Hemd vom leibe, um es mit Blut<br />

zu verschmieren und dadurch seinen Vater zu täuschen. Yūsuf bat: "Brüder! Gebt mir mein Hemd<br />

zurück, damit ich mich darin verhülle!" Doch sie antworteten: "Ruf doch die elf Sterne und die<br />

Sonne und den Mond, dass sie dich kleiden und vertraut mit dir tun!" <strong>Al</strong>s er halb unten war, ließen<br />

377

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!