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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

weist eindeutig hin, dass der Prophet (a.s.s.) nach den Geboten <strong>Al</strong>lāhs gelebt hat. (vgl. zu diesem<br />

Thema den Titel: "Der Muslim lebt nicht vom Brot allein", Islamische Bibliothek).<br />

<strong>Al</strong>lāh wird euch für ein unbedachtes Wort in euren Eiden nicht zur Rechenschaft ziehen,<br />

doch Er wird von euch die Rechenschaft für das fordern, was ihr mit Bedacht geschworen<br />

habt. Die Sühne dafür sei dann die Speisung von zehn Armen in jenem Maß, wie ihr die<br />

Eurigen im Durchschnitt speist, oder ihre Bekleidung oder die Befreiung eines Sklaven. Wer<br />

es aber nicht kann, dann (soll er) drei Tage fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr<br />

sie geleistet habt. Und hütet ja eure Eide. So macht euch <strong>Al</strong>lāh Seine Zeichen klar, auf dass<br />

ihr dankbar sein mögt. (5:89)<br />

5:89 - Es handelt sich um die Schwurformen "Bei <strong>Al</strong>lāh, nein" und/oder "Bei <strong>Al</strong>lāh, ja". Dazu<br />

zählt auch, was man im Spaß oder Ärger schwört, etwas zu tun oder zu unterlassen. Ibn ‘Abbās (r)<br />

sagte anläßlich dieser Offenbarung: ”Die Leute versagten sich selbst Gutes zu essen, schöne<br />

Kleidung zu tragen und Frauen zu heiraten. <strong>Al</strong>s jedoch der Vers kam: ”O ihr, die ihr glaubt,<br />

erklärt die guten Dinge, die <strong>Al</strong>lāh euch erlaubt hat, nicht für verboten“ (vgl. oben 5:87-88), sagten<br />

sie: ”Wie sollen wir uns verhalten wegen unserer Eide?“ Daraufhin wurden diese Worte offenbart<br />

(vgl. 2:224-226 und die Anmerkungen dazu).<br />

O ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel,<br />

das Werk Satans. So meidet sie, auf dass ihr erfolgreich seid (5:90); Satan will durch das<br />

Berauschende und das Losspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch auslösen, um euch<br />

vom Gedenken an <strong>Al</strong>lāh und vom Gebet abzuhalten. Werdet ihr euch denn abhalten lassen?<br />

(5:91) Und gehorcht <strong>Al</strong>lāh und gehorcht dem Gesandten und seid auf der Hut. Kehrt ihr<br />

euch jedoch von ihm ab, dann wisst, dass Unserem Gesandten nur die deutliche<br />

Verkündigung obliegt. (5:92) Denen, die glauben und gute Werke tun, soll als Sünde nicht<br />

angerechnet werden, was sie aßen, wenn sie gottesfürchtig sind und glauben und gute Werke<br />

tun, und abermals fürchten und glauben, dann nochmals fürchten und Gutes tun. Und <strong>Al</strong>lāh<br />

liebt jene, die Gutes tun. (5:93)<br />

5:90-92 - Über das <strong>Al</strong>koholverbot, wurde die Entscheidung <strong>Al</strong>lāhs darüber im Qur’ān im 6. Jahr<br />

n.H. in <strong>Al</strong>-Madīna offenbart. "Berauschendes" ist ein allumfassender Begriff, der in diesem Vers<br />

Rauschmittel und alkoholische Getränke einschließt. Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile<br />

galten als Brauchtum aus der Zeit der Unwissenheit vor dem Islam (arab.: Ǧāhiliyya). Die<br />

Lospfeile wurden zum Wahrsagen benutzt. Die Verbreitung der Glücksspielsucht und ihre<br />

sozialen Folgen sind mit der Rauschgiftsucht zu vergleichen. Während aber der Drogensucht<br />

große Aufmerksamkeit in der offentlichkeit zuteil werde, werde die Gefahr, die von der Spielsucht<br />

ausgehe, unterschätzt. In Deutschland gibt es nach Einschätzung etwa 2,5 Millionen <strong>Al</strong>koholiker<br />

und jeweils 100000 Drogen- und Glücksspielabhängige. Die Sucht nach dem Glücksspiel habe<br />

sich mit dem steigenden Angebot von Spielhallen und Casinos ausgeweitet. Zu Beginn dieses<br />

Jahrzehnts sei die Zahl der Abhängigen noch auf 80000 geschätzt worden. Während es 1974 erst<br />

dreizehn Spielbanken in Deutschland gegeben habe, seien es heute 42. Zwanzig weitere seien in<br />

Planung. <strong>Al</strong>lein in Hamburg soll es zehnmal so viele Spielau<strong>to</strong>maten geben wie in ganz Bayern.<br />

Die Glücksspielsucht sei als eigenständige Krankheit anzuerkennen. Die stationäre Therapie koste<br />

je Einzelfall mindestens 25000 DM. Jährlich ließen sich bis zu 1500 Süchtige stationär und bis zu<br />

6000 ambulant behandeln. Die Erfolgsquote liege mit 40% zwar nicht so hoch wie bei<br />

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