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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

bestellte <strong>Al</strong>lāh Muḥammads Vaterbruder Abū Ṭālib zum Bürgen über ihn und erweckte in Abū<br />

Ṭālib ein Gefühl der Zuneigung für ihn, so dass Abū Ṭālib ihn gut erzog. "Auf dem Irrweg":<br />

Gemeint ist, dass Muḥammad sich damals noch gegenüber dem Wissen um die offenbarten<br />

Gesetze und dem, was nur durch Belehrtwerden erkannt werden kann, auf dem Irrweg befand und<br />

keine Ahnung davon hatte. So sagt <strong>Al</strong>lāh (t): "Du wusstest damals nicht, was eine<br />

Offenbarungsschrift ist." (42:52). Indessen sagt man auch, dass Muḥammad (a.s.s.) sich in seiner<br />

Jugend auf einem Bergpfad bei Makka verirrte und dass Abū Ǧahl ihn zu seinem Großvater<br />

‘Abdulmuṭṭalib zurückbrachte. "Und rechtgeleitet": und dich mit dem Qur’ān und den offenbarten<br />

Gesetzen bekannt gemacht. Oder: und dafür Sorge getragen, dass du deinem Großvater und<br />

deinem Onkel väterlicherseits nicht länger durch Verirrung entzogen warst. Wenn man behauptet,<br />

dass Muḥammad vierzig Jahre hindurch genauso lebte wie seine Stammesgenossen, und wenn<br />

man das in dem Sinne meint, dass er genau wie sie der Wissenschaften ermangelte, die man nur<br />

durch Belehrtwerden gewinnen kann, so ist das gut. Wenn man es aber in dem Sinne meint, dass<br />

er nach der Religion und dem Unglauben seiner Stammesgenossen lebte, dann <strong>Al</strong>lāh behüte!<br />

Denn die Propheten müssen vor und nach dem Eintritt ihres Prophetentums vor schändlichen<br />

Sünden schwerer und leichterer Art bewahrt (ma‘ṣūm) bleiben, und wie steht es da wohl mit dem<br />

Unglauben und der Unkenntnis des Schöpfers? Die Antwort darauf gibt das Wort: "Und wir<br />

dürfen <strong>Al</strong>lāh keine Teilhaber beigesellen." (12:38). In den Augen der Ungläubigen wäre es für<br />

den Propheten (a.s.s.) ein hinreichender Mangel gewesen, wenn er vor dem Eintritt des<br />

Prophetentums im Unglauben gelebt hätte. "Und reich gemacht": und dich entweder durch das<br />

Vermögen deiner Gattin Ḫadīǧa oder durch die Beute, die <strong>Al</strong>lāh dir zukommen ließ, reich<br />

gemacht. Im letzten Sinne hat der Prophet gesagt: ”Mein Unterhalt ist unter den Schatten meiner<br />

Lanze gestellt.“ Indessen sagt man auch, es sei gemeint: <strong>Al</strong>lāh hat dir Zufriedenheit verliehen und<br />

dein Herz reich gemacht. (Zam, Gät) (vgl. dazu 6:94; 19:95).<br />

93:9-11 - Diese Worte in diesem Versblock bilden ein Gebotskomplex aus drei Punkten: Was die<br />

Waise angehgt, so unterdrücke sie nicht. Und was den Bittenden angeht, so fahre ihn nicht an, und<br />

sprich überall von der Gnade deines Herrn. Der Bittende, oder wörtlich der Fragende, kann nicht<br />

nur ein Bettler sein, sondern jemand, der in einer schwierigen Lage um Hilfe bittet, sei es nun<br />

materiell, ideell oder nur zur Belehrung (vgl. oben 80:1ff. und die anmerkung dazu). Von <strong>Al</strong>lāhs<br />

Wohltaten zu sprechen ist eine Art Dankbarkeit Ihm gegenüber. Mit einer solchen<br />

Verhaltensweise verschwindet die Geheimtuerei über das Gehortete. Es sind Befehle, die sowohl<br />

an den Propheten selbst, der sowieso sich im vorbildlichen Benehmen eines Gesandten <strong>Al</strong>lāhs<br />

verhält, als auch an jeden Menschen nach ihm bis zum Tage des Weltuntergangs. Diese<br />

Anweisungen spiegeln hier die <strong>Al</strong>ltagsnöte wider, insbesondere in einer von Gier und<br />

Materialismus zersetzten Gesellschaft. (ÜB)<br />

Ende der Sura 93<br />

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