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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

und du bist für die Gefährten der <strong>Al</strong>-Ǧaḥīm nicht verantwortlich. (2:119)<br />

2:119 - Wir haben dich, o Muḥammad, gesandt, damit du frohe Botschaft verkündest und warnst,<br />

nicht aber zum Glauben zwingst. Es geht hier darum, den Gesandten <strong>Al</strong>lāhs, <strong>Al</strong>lāhs Segen und<br />

Friede auf ihm, zu trösten und ihm seine Sorgen zu nehmen. Er war nämlich vergramt und<br />

niedergeschlagen wegen der Ausdauer und Beharrlichkeit seiner Landsleute im Unglauben. Und<br />

wir werden dich nicht nach den Insassen des Höllenbrandes fragen, um von dir Rechenschaft<br />

darüber zu erhalten, warum sie nicht geglaubt haben, nachdem du dich immer wieder abgemüht<br />

hast, sie zum Glauben aufzurufen. Dem entspricht <strong>Al</strong>lāhs Wort: Du hast so, oder so nur, die<br />

Botschaft auszurichten. Wir aber haben abzurechnen (13:40). Man liest auch im Sinne eines<br />

Verbotes: Und nach den Insassen des Höllenfeuers sollst du nicht fragen. In einem Ḥadīṯ ist es<br />

überliefert, dass Muḥammad, <strong>Al</strong>lāhs Segen und Friede auf ihm, gesagt hat: ”Wüsste ich doch, was<br />

meine Eltern getan haben!“ Darauf soll es ihm verboten worden sein, nach den Verhaltnissen der<br />

Ungläubigen zu fragen und sich Sorgen um die Feinde <strong>Al</strong>lāhs zu machen. Ferner sagt man, dass<br />

der Sinn dieses Verbotes daran liege, die Strafe, die über die Ungläubigen kommt, als besonders<br />

schwer hinzustellen. So sagt man: "Wie geht es dem und dem?", wenn man nach einem fragt, der<br />

in ein Unglück geraten ist, und bekommt zur Antwort: "Frag lieber nicht nach ihm!" Wenn durch<br />

ein solches Verbot die Strafe oder das Unglück des Betroffenen als besonders schwer hingestellt<br />

wird, so ist das aus dem Grunde der Fall, weil der Befragte Angst davor haben muss, den<br />

grauenvollen Zustand des Betroffenen über seine Lippen zu bringen. Daher frag ihn nicht, und<br />

bemühe ihn nicht mit etwas, das ihn doch bloß quält! Oder es liegt folgender Grund vor: Du, der<br />

du fragst, vermagst den Bericht darüber nicht anzuhören; denn dieser bereitet dem Zuhörer<br />

Qualen und Kummer. So frag lieber nicht. (Zam, Gät)<br />

Mit dir werden weder die Juden noch die Christen zufrieden sein, bis du ihrem Bekenntnis<br />

gefolgt bist. Sprich: ”Wahrlich, die Rechtleitung <strong>Al</strong>lāhs ist die einzig wahre Rechtleitung.“<br />

Und wenn du ihrem Ansinnen folgst, nachdem zu dir das Wissen gekommen ist, so wirst du<br />

vor <strong>Al</strong>lāh weder Freund noch Helfer haben. (2:120) Diejenigen, denen Wir das Buch<br />

gegeben haben, lesen es, wie man es lesen soll. Diese glauben daran. Wer aber daran nicht<br />

glaubt - diese sind wahrlich die Verlierenden. (2:121)<br />

2:120 - Der Qur’ān spricht hier ganz richtig vom "Bekenntnis" in der Singularform, obwohl Juden<br />

und Christen verschiedener Religion sind. Dadurch wird unterstrichen, dass die Irrlehre stets den<br />

gleichen Ursprung hat, selbst wenn sie in vielerlei Formen auftritt. An dieser Feststellung hat sich<br />

bis heute nichts geändert. Die Juden und die Christen interessiert nicht im Mindesten, ob die<br />

Muslime im Besitz der Wahrheit sind oder ob sie selbst in ihren Schriften die Bestätigung über die<br />

Botschaft Muḥammads oder andere Hinweise auf den Islam finden. Nur wenn die Muslime sich<br />

entschließen würden, Christen oder Juden zu werden, würden sie von diesen in Ruhe gelassen<br />

werden. Die Aufgabe des Islam ist also der einzige Preis, mit dem sie sich zufrieden geben<br />

würden. Deshalb bekämpfen die Juden und die Christen den Islam, wo und wann sie nur können.<br />

Obwohl sie untereinander Differenzen und Meinungsverschiedenheiten haben, treten sie gegen<br />

den Islam und die Muslime stets geeint auf. Dieser Kampf wird allerdings heute nicht mehr offen<br />

als Glaubenskrieg ausgetragen, sondern unter allen möglichen Mäntelchen und Vorwänden<br />

geführt, wie wirtschaftliche Interessen, politische Zusammenschlüsse, Militärbasen,<br />

Kulturabkommen usw. Dabei versuchen sie, den Einfaltigen und Irregeführten unter den<br />

Muslimen weiszumachen, dass das Festhalten an Glaubensgrundsätzen veraltet ist und der<br />

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