24.02.2013 Aufrufe

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

einzelne Haar der Waise belohnen wird. Der Prophet (a.s.s.) verkündigte auch, dass das Paradies<br />

nur für diejenigen bereitsteht, die ein weiches Herz haben; und der beste Weg, das eigene Herz zu<br />

erweichen sei, die Waisen freundlich zu behandeln. (Nia) (vgl. dazu 2:220).<br />

4:3 - Die Heirat von zwei oder mehr Frauen ist also demjenigen freigestellt, der von sich selbst die<br />

Überzeugung hat, dass er gerecht handeln wird, und zwar derart, dass er daran nicht zweifelt oder<br />

dass er es vermutet und nur geringen Zweifel daran hegt. Nachdem <strong>Al</strong>lāh (t) gesagt hat "Doch<br />

wenn ihr fürchtet, sie nicht gleich behandeln zu können, dann (heiratet) eine ...", begründet Er das<br />

mit Seinem Wort "So könnt ihr am ehesten Ungerechtigkeit vermeiden", Unrecht zu tun, das<br />

heißt, so kommt ihr dem Zustand am nächsten, in dem weder Ungerechtigkeit noch Bedrückung<br />

gegeben sind. Somit hat <strong>Al</strong>lāh (t) den Umstand, dass man sich von der Ungerechtigkeit fernhält,<br />

zu einer Voraussetzumg für Seine Gesetzgebung bezüglich der Ehe gemacht. Dies bestätigt den<br />

Tatbestand, dass die Gerechtigkeit als Bedingung auferlegt ist und dass die Pflicht besteht, sie<br />

anzustreben. (Gät) (vgl. 16:71; 33:51 und die Anmerkung dazu).<br />

4:4 - Die Brautgabe gehört der Braut und nicht etwa ihren Eltern. Sie hat keinerlei Beziehung zu<br />

der Unsitte des "Frauenkaufs" die wir im vorislamischen Arabien und bei sehr vielen anderen<br />

Völkern bis in die neueste Zeit hinein antreffen. Dieser Vers gibt der Frau eindeutig das Recht,<br />

über ihre Brautgabe persönlich zu verfügen, nach dem es ihr in vorislarnischer Zeit auf<br />

verschiedenen Weisen vorenthalten worden war. So bekam beispielsweise ihr Vormund diese<br />

Brautgabe für sich selbst, als ob er eine Ware zu verkaufen hätte, deren Eigentümer er war, oder<br />

sie wurde im Tausch gegen eine andere Frau hergegeben. Der Islam verbot diese und andere<br />

Praktiken und machte die Heirat zu einer Vereinigung von zwei Seelen in Harmonie und<br />

Übereinstimmung. Und mit diesem Beschluss gab er der Frau das Recht über sich selbst und über<br />

ihren Besitz, ihre Würde und ihre gesellschaftliche Stellung zurück. Das heißt, freudig und<br />

bereitwillig, als freies Geschenk. Bereitwillig aus eigenem Antrieb, ohne dafür eine<br />

Gegenleistung zu erwarten. Zu beachten ist, dass die Höhe der Brautgabe nicht vom Gesetz<br />

vorgeschrieben ist, sondern von der Übereinkunft der beiden Parteien abhängt. Einigen<br />

authentischen Überlieferungen zufolge hat der Prophet erklärt, dass "selbst ein eiserner Ring"<br />

genügt, wenn die Braut bereit ist, ihn anzunehmen, oder sonst sogar "dass du deine Braut einen<br />

Vers aus dem Qur’ān lehrst." Das heißt ohne jeden Druck oder Einfluss von dritter Seite (ÜB)<br />

(vgl. dazu den Titel: "Handbuch der muslimischen Frau", Islamische Bibliothek).<br />

Und gebt nicht den Schwachsinnigen euer Gut, das <strong>Al</strong>lāh euch zum Unterhalt gegeben hat.<br />

Versorgt sie davon und kleidet sie und sprecht zu ihnen mit freundlichen Worten. (4:5) Und<br />

prüft die Waisen, bis sie die Ehereife erreicht haben; und wenn ihr in ihnen Vernunft<br />

wahrnehmt, so händigt ihnen ihr Gut aus. Und zehrt es nicht auf verschwenderisch und in<br />

Eile (in der Erwartung), dass sie großjährig werden. Und wer (als Vormund) reich ist, der<br />

soll sich zurückhalten, und wer arm ist, der soll nach Billigkeit zehren. Und wenn ihr ihnen<br />

ihr Gut aushändigt, so lasst dies vor ihnen bezeugen. Es genügt jedoch, dass <strong>Al</strong>lāh die<br />

Rechenschaft vornimmt. (4:6)<br />

4:5 - Eigentum ist nicht nur mit Rechten verbunden, sondern auch mit Pflichten belastet. Eine<br />

Vormundschaft für einen Schwachsinnigen bedeutet nicht, dass er misshandelt wird. Denn seine<br />

Rechte sind geschützt und seine Interessen werden mit Freundlichkeit verwaltet.<br />

174

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!