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Tafsir Al-Qur'an Al-Karim (monolinguale Ausgabe) - Way to Allah

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Tafsīr <strong>Al</strong>-Qur’ān <strong>Al</strong>-Karīm<br />

17:1 – Über den ersten Vers findet der Leser nachfolgend verschiedene Überlieferungen, welche<br />

wiederholt unter derselben Quelle 17:1 gekennzeichnet sind.<br />

17:1 – Man kann fragen: Das Wort "asrā" heißt doch an sich schon nichts anderes als "eine<br />

nächtliche Reise unternehmen". Was soll es dann bedeuten, wenn außerdem noch von der Nacht<br />

die Rede ist? Darauf kann erwidert werden: Mit dem Wort eines Nachts will <strong>Al</strong>lāh (t) die Dauer<br />

der nächtlichen Reise als gering hinstellen und sagen, dass Er mit Seinem Diener die Reise von<br />

Makka nach Jerusalem, die sich sonst über vierzig Nächte hinzieht, innerhalb einer einzigen Nacht<br />

ausführte. Über den Ort, von dem die nächtliche Reise ausgeht, besteht Uneinigkeit. Man sagt,<br />

dass es die heilige Kultstätte von Makka selbst gewesen ist. Dies ist das Wahrscheinliche; denn es<br />

ist vom Propheten (a.s.s.) folgender Bericht überliefert: ”<strong>Al</strong>s ich an der heiligen Moschee in den<br />

Gemächern bei der <strong>Al</strong>-Ka‘ba zwischen Schlaf und Wachen war, kam Gabriel mit dem <strong>Al</strong>-Burāq<br />

zu mir.“ Ferner sagt man, dass die Reise des Propheten von der Wohnung seiner Base Umm<br />

Hāni’, der Tochter Abū Ṭālibs, ausging. Dabei ist mit der heiligen Moschee der heilige<br />

Bannbezirk von Makka (<strong>Al</strong>-Ḥaram) gemeint; denn dieser schließt die Kultstätte ein und kann<br />

daher mit ihr durcheinander gebracht werden. Nach Ibn ‘Abbās ist der ganze unverletzliche<br />

Bannbezirk eine Kultstätte. Weiterhin ist folgendes überliefert: Muḥammad (a.s.s.) schlief nach<br />

dem Abendgebet in der Wohnung von Umm Hāni’, da wurde er auf die nächtliche Reise nach<br />

Jerusalem mitgenommen und kehrte noch in derselben Nacht zurück. Sodann erzählte er Umm<br />

Hāni’ die Geschichte und sagte: "Die Propheten haben sich mir gezeigt, und ich habe mit ihnen<br />

das Gebet verrichtet." <strong>Al</strong>s er sich nun erhob, um zur Kultstätte zu gehen, hing sich Umm Hāni’ an<br />

sein Gewand, und er fragte: "Was hast du?" Sie antwortete: "Ich fürchte, dass deine<br />

Stammesgenossen dich der Lüge zeihen, wenn du ihnen das erzählst." Darauf erwiderte er:<br />

"Sollen sie mich doch der Lüge zeihen!" und ging weg. Und als sich Abū Ǧahl zu ihm setzte und<br />

der Gesandte <strong>Al</strong>lāhs ihm die Geschichte der nächtlichen Reise erzählte, sagte Abū Ǧahl: "Männer<br />

der Banū Ka‘b Ibn Lu’ayy. Kommt her!" Nun gab Muḥammad (a.s.s.) ihnen Bericht. Während<br />

einige ihm Beifall spendeten, legten andere vor Verwunderung und Missbilligung die Hand an<br />

den Kopf. Manche Leute, die zuvor an den Propheten (a.s.s.) geglaubt hatten, wandten sich jetzt<br />

von ihm ab. Einige Männer aber liefen zu Abū Bakr, der auf ihren Bericht hin sagte: "Wenn<br />

Muḥammad das gesagt hat, dann hat er die Wahrheit gesprochen." <strong>Al</strong>s die Männer nun fragten:<br />

"<strong>Al</strong>so glaubst du ihm das?", antwortete er: "Ich glaube ihm noch Unwahrschenlicheres als das.<br />

Deswegen hat man Abū Bakr den >streng Wahrheitsliebenden< (Aṣ-Ṣiddīq) genannt. Unter den<br />

Anwesenden waren indessen einige, die schon einmal nach jenem Ort gereist waren. Diese<br />

forderten Muḥammad (a.s.s.) auf, eine Beschreibung davon zu geben. Jerusalem stand ihm klar<br />

vor Augen, und er blickte unverzüglich darauf und beschrieb es ihnen. Sie sprachen: "Die<br />

Beschreibung trifft das Richtige", und setzten hinzu: "Erzähl uns von unserer Karawane nach<br />

Jerusalem!" So berichtete er ihnen von der Zahl ihrer Kamele und ihrem Zustand und sagte: "Sie<br />

werden an dem und dem Tag bei Sonnenaufgang ankommen, wobei ihnen ein graues Kamel<br />

vorangehen wird. Am betreffenden Tage zogen die Makkaner aus ihrer Stadt und liefen eilig nach<br />

dem Passweg Aṯ-Ṯaniyya. Da sagte einer von ihnen: "Bei <strong>Al</strong>lāh! Die Sonne ist aufgegangen." Und<br />

ein anderer sagte: "Bei <strong>Al</strong>lāh! Da kommt die Karawane mit einem grauen Kamel an der Spitze,<br />

genau wie Muḥammad es gesagt hat." Trotzdem wurden sie daraufhin nicht gläubig, sondern<br />

sagten: "Das ist nichts als ein offenkundiger Zauber". In derselben Nacht, in der die Reise nach<br />

Jerusalem stattfand, wurde Muḥammad auch in den Himmel emporgehoben, und zwar nahm die<br />

Himmelfahrt von Jerusalem ihren Ausgang. Muḥammad (a.s.s.) erzählte den Angehörigen des<br />

Stammes Quraiš auch von den Wunderdingen, die er im Himmel gesehen hatte, dass er dort die<br />

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