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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

zurück geeilt. <strong>Die</strong> anderen Frauen erhielten den knappen Befehl, sich sofort anzuziehen.<br />

Besonders Ziva und Bones mussten sich mit aller Kraft beherrschen, sich nicht ebenfalls auf<br />

die Wachen zu stürzen. Aber ein Blick zu den vier am Boden liegenden Leidensgenossen<br />

reichte, um sie zur Vernunft zu bringen. Kate und Heather wurden von den Wachen, auf dem<br />

Bauch liegend, brutal am Boden gehalten, in dem man ihnen einfach einen Fuß auf den<br />

Rücken presste. Mit tränenüberströmten Gesichtern lagen sie da und mussten zu den beiden<br />

besinnungslosen Männern gucken. <strong>Die</strong> anderen Frauen wurden gefesselt, schnell und grob aus<br />

dem Duschsaal geführt und standen Minuten später wieder in ihren Zellen, ebenfalls noch mit<br />

den Handschellen. Kate und Heather wurden erst jetzt los gelassen und bekamen den harschen<br />

Befehl: „Anziehen. Ein falsches Zucken und die beiden Idioten da werden es bereuen.“<br />

Zitternd erhoben sich die Frauen und schlüpften in ihre Kittel. <strong>Die</strong> Hände wurden ihnen ge-<br />

fesselt, sie wurden gepackt und zur Plattform geführt. Sie erschraken, als man sie neben-<br />

einander auf die Plattform stellte und die Stangen wieder aus dem Boden fuhren, an die man<br />

sie schon einmal gefesselt hatte. Gleich darauf waren sie erneut an dieses Metallstangen ge-<br />

fesselt. Jetzt wurden ihnen die Augen verbunden. Panisch wimmerte Kate auf. Neben sich<br />

hörte sie Heather heftig schluchzen. Sie hörten Geräusche, die sie nicht einordnen konnte.<br />

Irgendetwas tat sich. Heftig zitternd vor Angst, weniger um sich selbst als um die beiden<br />

Männer, hingen die Frauen an den Stangen. Minuten vergingen. Weitere, undefinierbare Ge-<br />

räusche. Schwere Gegenstände wurden scheinbar heran geschafft. Dann keuchten die Beiden<br />

vor Schreck auf, als sich unerwartet die Plattform hob. Sie spürten, wie sie nach oben ge-<br />

fahren wurden. Es gab einen Ruck und die Plattform hielt. Erschrockenes Einatmen aus den<br />

umliegenden Zellen ließen Heather und Kate erschauern. Und jetzt wurden ihnen die Augen-<br />

binden abgenommen. Was sie sahen, ließ sie entsetzt aufschreien.<br />

Ihnen gegenüber war eine Art Reck installiert worden. Aus stabilem Metall, gute 2,50<br />

Meter hoch und mit einer vielleicht 1,50 Meter langen Querstange. An dieser Querstange<br />

hingen Sawyer und Jake, an den Handgelenken gefesselt und in die Höhe gezogen, ohne<br />

Bodenkontakt. Beiden Männern hatte man einen Schaumstoffball in den Mund gestopft, der<br />

so gut wie jeden Laut unterband. Beide waren wieder bei Bewusstsein und schauten mit<br />

schmerzverschleierten Augen auf die gefesselten Frauen. Zwischen ihnen und den Frauen<br />

standen zwei sargähnliche, große Kisten. <strong>Die</strong> Kerkertür ging auf und zwei Wachen kamen<br />

herein. Nacheinander wurden alle Zellen geöffnet, ihre Insassen herausgeholt. Man öffnete<br />

ihnen kurz die Handschellen, um sie von außen an die Querstreben der Zellentüren zu fesseln.<br />

Nachdem dies geschehen war, verließen die Wachleute den Kerker wieder. Und nun erscholl<br />

die Lautsprecherstimme, kalt, herzlos. „Gefangene. Ihr habt noch immer nicht begriffen, dass<br />

ihr vollkommen in unserer Gewalt seid. Zwei von euch haben heute unser Personal an-<br />

gegriffen. Das ist inakzeptabel. Wir werden an den Beiden ein Exempel statuieren, welches<br />

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