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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

dachte, so etwas würden Ihnen Ihre Tarot Karten verraten.“, entgegnete Cuddy schnippisch.<br />

„Tarot ist in erster Linie dazu da, Vorhersagen über bestimmt Ereignisse in der Zukunft zu<br />

machen. Dazu zählen aber keine konkreten Handlungen oder Verhaltensweisen der Person für<br />

die eine Vorhersage erstellt wird.“, antwortete Monica ruhig, völlig unbeirrt von Cuddys ver-<br />

letzendem Tonfall. Dann bemerkte sie John flehenden Blick und wechselte das Thema. „Aber<br />

ich glaube, wir kommen vom Thema ab. Teilen Sie die Einschätzung von Dr. Chase und Dr.<br />

Foreman, dass Dr. House nahezu alles tun würde, um an seine Medizin zu kommen?“ „Was<br />

verstehen sie unter - nahezu alles -?“, fragte Cuddy zurück. „Würde er jemanden töten oder<br />

sterben lassen?“, fragte Doggett direkt. „Nein, das würde er selbstverständlich nicht. Dr.<br />

House ist Arzt, er kämpft auch dann noch weiter um das Leben seiner Patienten, wenn andere<br />

längst aufgeben würden. Er würde niemals jemanden sterben lassen.“, antwortete Cuddy<br />

überzeugt. „Ach ja?“, hakte Doggett nach. „Seine Assistenzärzte sind der Meinung, dass das<br />

Leben seiner Patienten ihm relativ gleichgültig ist.“ „Wenn ein Arzt um jeden verlorenen<br />

Patienten weinen würde, hätte er seinen Beruf verfehlt. Es ist ungeheuer wichtig, eine gewisse<br />

Distanz zu behalten, wenn man diesen Job gut machen will.“<br />

„In Ordnung, dann reden wir mal nicht über das Leben von Patienten. Wie viel be-<br />

deutet ihm ihrer Meinung nach Dr. Camerons Leben?“ „Er würde es nie zugeben, aber seine<br />

Leute bedeuten ihm sehr wohl etwas. Als Dr. Foreman einmal ernsthaft erkrankt war, hat er<br />

sich noch mehr als üblich reingehängt, um sein Leben zu retten. Und als Dr. Cameron vor<br />

zwei Jahren beschlossen hatte zu kündigen, hat er sich geweigert jemand anderen einzustellen<br />

und sie stattdessen zurückgeholt. Er würde sicher einiges tun, um Dr. Cameron zu schützen,<br />

aber er würde niemanden töten, um sie zu retten.“ Cuddy wusste, worauf die Agenten hinaus<br />

wollten und beschloss, das Gespräch nicht unnötig in die Länge zu ziehen, indem sie sich<br />

dumm stellte. „Das wäre dann alles. Wir haben ihre Zeit genug in Anspruch genommen und<br />

wir haben auch noch viel zu tun. Wo können wir Dr. Wilson finden? Wir haben auch noch<br />

einige Fragen an ihn.“, wollte Doggett wissen. „Dr. Wilson ist Leiter der onkologischen Ab-<br />

teilung, er ist vermutlich in seinem Büro.“<br />

Monica bedankte sich bei Cuddy und sie und Doggett machten sich auf den Weg zu<br />

Wilsons Büro. Dr. Wilson saß an seinem Schreibtisch und versuchte halbherzig, einige<br />

Patientenakten zu lesen, während im Hintergrund ein Bericht über die vermisste Maschine im<br />

Radio lief. Als er die beiden Agenten sah, schaltete er das Radio aus und legte die Akte bei-<br />

seite. „Agent Doggett, Agent Reyes, haben Sie noch Fragen?“, erkundigte er sich erstaunt.<br />

„Ja, die haben wir. Wir haben mit Dr. Chase und Dr. Foreman gesprochen und sie be-<br />

schreiben Dr. House ganz anders, als Sie und Dr. Cuddy. Können Sie sich das erklären?“,<br />

fragte Monica. „Das überrascht <strong>mich</strong> nicht. Dr. House gefällt sich in der Rolle des unnah-<br />

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