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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

schüttelten, wurde erstaunlicherweise das grüne Licht angeschaltet. Kate und Heather flehten<br />

die beiden Männer sofort an, dem Befehl Folge zu leisten, aber die so grausam Gefesselten<br />

schüttelten entschieden den Kopf. Kate hing an ihrer Stange, ihre Augen saugten sich ab-<br />

wechselnd an dem geliebten Mann und der Kiste fest, und ihr zitterten so heftig die Beine,<br />

dass jeder es sehen konnte. Ziva hatte selbst die Kisten mit Entsetzen angestarrt und wusste<br />

untrüglich, was Kates heftiges Zittern bedeutete. Ziva litt selbst unter Klaustrophobie und<br />

wusste, was in Kate vorgehen musste. Auch House, der es gewohnt war, Menschen genau zu<br />

beobachten, wusste augenblicklich, was mit der jungen Frau war. Dass sie trotzdem sofort<br />

und ohne zu Zögern Sawyer angefleht hatte, es zu tun, um diesen von seinen Qualen zu er-<br />

lösen, nötigte dem Arzt einigen Respekt vor der jungen Frau ab.<br />

Gil, gewohnt, vernünftig und praktisch zu reagieren, sagte so ruhig wie möglich: „Hört<br />

zu, ihr beiden, seid nicht dumm. Tut, was man von euch will, und ihr habt es hinter euch. In<br />

dieser Lage ist Nachgeben kein Zeichen von Schwäche.“ Einige andere nickten zu Gils<br />

Worten. „Sie haben Recht, bitte, Baby.“, schluchzte Kate verzweifelt. Sie starb fast vor Angst,<br />

wenn sie an die Kiste dachte, aber noch größer war ihre Angst und Sorge um Sawyer. Heather<br />

nickte heftig. „Jake. Du musst es machen. Hörst du. Du musst.“ <strong>Die</strong> so grausam gefesselten<br />

Männer schüttelten den Kopf. - Niemals. - machte diese Geste allen klar. Bones hatte sich die<br />

Lage Jakes und Sawyers genau angeschaut. Sie überlegte, wie lange die Männer wohl durch-<br />

halten würden, bevor sie vor Schmerzen und Kreislaufschwäche einfach die Besinnung ver-<br />

lieren würden. Dann wurde es für beide Männer schnell lebensgefährlich. Wie weit würden<br />

die Entführer gehen? Würden sie zwei ihrer Gefangenen opfern, nur um ihre Macht zu<br />

demonstrieren? Da sie nicht wussten, was sie überhaupt hier sollten, war das durchaus mög-<br />

lich. „Hört zu. Ihr wisst nicht, wie weit diese Bastarde gehen. Bringt euch nicht um Kopf und<br />

Kragen, nur um ihnen zu Trotzen. Sie sitzen ohnehin am längeren Hebel. Ihr erreicht gar<br />

nichts, wenn ihr euch widersetzt.“ Ausnahmsweise stimmten ihr alle anderen zu. „Bones hat<br />

Recht, Kumpels, seid keine Idioten.“ Booth sah Jake und Sawyer an. Kopfschütteln.<br />

House kämpfte mit widerstreitenden Gedanken. Zum einen nötigte ihm die Haltung<br />

der beiden jungen Männer nur ein verständnisloses Kopfschütteln ab, zum anderen kam er<br />

nicht umhin, sie irgendwie für ihre Sturheit zu bewundern. Er überlegte, wie lange diese<br />

Marter für einen gesunden jungen Mann auszuhalten war. Sawyer war größer und mit Sicher-<br />

heit etwas schwerer als Jake. House schätzte ihn auf zirka 80 kg. Jake wog seiner Schätzung<br />

nach etwas weniger, da er kleiner war als Sawyer, vielleicht zwischen 72 und 74 kg. Nach<br />

einer Stunde, maximal 1,5 Stunden würden die Beiden dankbar für die Knebel sein, wenn sie<br />

es nicht ohnehin schon waren. House war sich nicht sicher, ob er selbst überhaupt durchhalten<br />

würde, so lange zu stehen. Ihm war aufgefallen, dass die Wachleute seine Hände unterhalb<br />

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