25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

sowie die Vitamine. Immerhin gab es als erste Mahlzeit statt des trockenen Brotes<br />

Sandwiches mit Käse.<br />

Da das grüne Licht sofort anging, konnten sich die Gefangenen unterhalten. Bones<br />

fragte Booth: „Wie geht es dir?“ Der FBI Agent reckte sich ächzend. „Abgesehen davon, dass<br />

ich eine neue Wirbelsäule vertragen könnte, geht es. Was machen denn deinen Knochen?“<br />

Bones hatte sich ebenfalls gereckt und gestreckt und erklärte: „Besser als ich dachte. Und was<br />

viel schöner ist, die Hände tun auch immer weniger weh.“ Sie bewegte die Hände und stellte<br />

erleichtert fest, dass sie sie wieder Ballen konnte. Und als wären diese Worte ein Ruf nach<br />

den Ärzten und frischen Verbänden, ging in diesem Moment die Kerkertür auf und mehrere<br />

Weißkittel kamen herein und arbeiteten sich schnell und gründlich durch die Zellen. Sawyer<br />

hatte bisher keinen Ton gesagt. Er hatte auch seine Sandwiches nicht angerührt. Er hockte auf<br />

seinem Bett und starrte blicklos vor sich hin. Als seine Zelle auf ging und ein Arzt zu ihm trat,<br />

um auch nach seinen Verbänden zu sehen, streckte er nur ohne überhaupt aus der Lethargie zu<br />

erwachen Hände und Füße aus. An die Hände bekam er nur noch Pflaster, die Füße wurden<br />

noch einmal mit leichten Mullbinden gepolstert. Der Südstaatler ließ alles still und apathisch<br />

über sich ergehen. Es schien fast, als bekäme er die Behandlung gar nicht mit. Der Arzt<br />

registrierte das sehr wohl. Auch, dass der Gefangene Nummer 3 nichts zu sich genommen<br />

hatte. Er verließ die Zelle, nachdem er fertig war und Augenblicke später fiel die Kerkertür<br />

hinter ihm zu.<br />

„Krisensitzung.“<br />

„Was ist denn los?“<br />

*****<br />

„Hört zu. Wir müssen uns schnellsten was mit Ford einfallen lassen. Der<br />

dreht uns sonst durch.“<br />

„Er ist ziemlich am Ende, ja, das ist ganz offensichtlich.“<br />

„Ich brauche keine bestehenden Tatsachen, ich brauche kreative Vor-<br />

schläge, wenn ich bitten darf.“<br />

„Eine verstärkende Strafmaßnahme?“<br />

„Hast du einen Knall? Kannst du mal dein Gehirn benutzen. Das wäre in<br />

seiner jetzigen Verfassung das Verkehrteste, was wir machen könnten.“<br />

„Wie wäre es mit dem Belohnungsraum?“<br />

„Kaum anzunehmen, dass er die Annehmlichkeiten jetzt zu schätzen<br />

wüsste. Er projiziert im Augenblick seinen Frust auf Austen. Er redet sich ein,<br />

wenn sie nicht wäre, könnte er ganz anders agieren.“<br />

353

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!