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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Frau im Arm zu halten. Er zitterte immer noch am ganzen Körper und die Nähe Allisons be-<br />

ruhigte ihn ein wenig.<br />

Nach kurzer Zeit betraten vier Wachen den Raum. House sah zur Tür und löste sich<br />

ein Stück von Cameron. <strong>Die</strong>se sah auf, ließ House aber nicht los. „Es ist ja okay.“, versuchte<br />

er seine Assistenzärztin zu beruhigen. „Mir ist ja nichts passiert.“ Cameron ließ ihn nur sehr<br />

zögernd los. Sie sah nicht mehr ganz so panisch aus wie noch vor einem Moment. Es ver-<br />

blüffte House immer wieder, dass er offenbar einen beruhigenden Einfluss auf Allison hatte.<br />

Beide Ärzte ließen sich widerstandslos die Hände fesseln und wurden dann von den Wachen<br />

zurück in den Zellentrakt geführt. Sie hofften beide, dass sie, wie schon ihre Mitgefangenen,<br />

vielleicht in den Belohnungsraum durften. Ihre Leidensgenossen sahen sie besorgt und<br />

interessiert an, wagten aber nicht, Fragen zu stellen. Als sie an ihren Zellen vorbei geführt<br />

wurden, atmeten beide erleichtert auf. Es ging tatsächlich in den Belohnungsraum. Vor der<br />

Tür dort angekommen, wurden ihnen die Fesseln abgenommen und sie betraten nun zum<br />

ersten Mal ebenfalls die kleine Wohnung. Unter anderen Umständen hätte House sich sofort<br />

begeistert auf den Fernseher oder die Stereoanlage gestürzt, aber im Moment wollte er sich<br />

nur hinsetzen und Allison wieder in seinen Armen halten. Offenbar hatte sie die gleichen Ab-<br />

sichten. Kaum eine Minute später saßen beide auf der Coach, Cameron halb neben House und<br />

halb auf seinen Schoß, und hielten sich in den Armen.<br />

Nach einigen Minuten brach Cameron die Stille. „Hast du das ernst gemeint?“, fragte<br />

sie und sah auf. „Was soll ich ernst gemeint haben?“, fragte House wenig überzeugend<br />

ahnungslos, obwohl er genau wusste, wovon sie sprach. „Du hast gesagt, dass du <strong>mich</strong> liebst.<br />

Also tu nicht so, als wäre nichts gewesen.“, sagte Cameron wütend. „Hast du es so gemeint?“<br />

House seufzte. „Das spielt keine Rolle, Cameron.“ „Was soll das heißen, das spielt keine<br />

Rolle? Natürlich tut es das.“ Cameron löste sich von House und verschränkte aufgebracht die<br />

Arme vor der Brust. <strong>Die</strong> Emotionen waren etwas zu viel für die junge Frau. Eben noch die<br />

entsetzliche Angst, House für immer zu verlieren, dann sein überraschendes Geständnis, dass<br />

er sie ebenfalls liebte, jetzt seine Weigerung, es erneut zuzugeben. „Cameron, hör zu.<br />

Zwischen uns wird das nicht funktionieren, ganz egal, was ich für dich empfinde. Also lass<br />

uns einfach vergessen, was ich gesagt habe, bitte. Mach es uns nicht unnötig schwer.“ House<br />

erwartete nicht wirklich, dass Cameron sich so leichte geschlagen geben würde, aber einen<br />

Versuch war es wert. „Das könnte dir so passen. Ich habe drei Jahre darauf gewartet, diese<br />

Worte aus deinem Mund zu hören und ich werde nicht so tun, als hättest du nichts gesagt.<br />

Hast du es so gemeint, als du gesagt hast, dass du <strong>mich</strong> liebst? Ja oder nein?“ House zögerte<br />

einen Moment und sah Cameron ins Gesicht. Er war fest entschlossen ihre Frage mit nein zu<br />

beantworten. Aber als er ihr in die Augen sah und neben Wut auch Unsicherheit und<br />

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