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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

sehr schalldicht aus. Heather stieg ruhig in die Kiste und sah Jake ebenso ruhig an. „Mach<br />

schon, Jake, es ist wirklich kein Problem.“ Jake biss die Zähne zusammen und legte den<br />

Deckel auf die Kiste, verriegelte die Verschlüsse. Anschließend wurde er von zwei Wachen<br />

ebenfalls an seine Zellentür gefesselt. „Das können die nicht machen.“, rief Cameron empört.<br />

„Jake ist fertig, die müssen ihm doch erlauben sich hinzulegen.“ „Ich bin nicht fertig.“,<br />

protestierte Jake halbherzig. Seine Stimme war kaum zu erkennen, so heiser klang er. „Wenn<br />

es nur um <strong>mich</strong> gegangen wäre, hätte ich das spielend noch ein paar Stunden durchgehalten.<br />

Ich habe nur nachgegeben, weil Heather mehr darunter gelitten hat als unter der Kiste. Das<br />

sollte dieser Volltrottel auch tun. Sieht er nicht, wie Kate leidet?“ „Wenn du Volltrottel nicht<br />

nur Augen für deine kleine Nonne gehabt hättest, wäre dir auch aufgefallen, dass Kate unter<br />

extremer Platzangst leidet.“, zischte House wutentbrannt. Sichtlich erschrocken wandte Jake<br />

seine Aufmerksamkeit Kate zu und er sah mit einem Blick, dass House Recht hatte. „Oh, ver-<br />

dammt.“<br />

Als Jake den Deckel der Kiste verschlossen hatte, kam ein Arzt in den Kerker. Er trat<br />

zu Sawyer und sah sich diesen genau an. Er gab zwei der Wachen den Befehl, den Ge-<br />

fesselten so weit herunter zu lassen, dass er bequem an Sawyers Augen kam. Sawyer bekam<br />

das kaum noch bewusst mit. Seine Beine gaben nach und er hing wie ein nasser Sack in den<br />

Fesseln. Mit einer kleinen Augenlampe überprüfte der Arzt Sawyers Pupillenreflex. Dann zog<br />

er eine Blutdruckmanschette aus der Kitteltasche und maß den Blutdruck. <strong>Die</strong> Gefangenen<br />

und besonders Kate sahen gebannt zu. So sehr wünschte Kate sich, dass der Arzt die ganze<br />

Sache beenden würde und anordnen würde, sie, Kate, einfach in die Kiste zu stecken, aber<br />

nichts dergleichen geschah. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen sah sie, wie er Befehl gab,<br />

Sawyer wieder hoch zu hieven. Auch die <strong>Anderen</strong> waren schockiert. Sie hatten ebenfalls ge-<br />

dacht, der Junge hätte es endlich hinter sich. Dass sie ihn wirklich wieder hoch zogen, konnte<br />

keiner fassen. Der Arzt winkte die Wachen raus und folgte ihnen. Schweigen herrschte.<br />

Keiner konnte glauben, was sich hier abspielte. Was keiner ahnen konnte, war eine hitzige<br />

Diskussion in einem Büro des Gebäudes.<br />

*****<br />

„Er hält nicht mehr viel länger durch.“<br />

„Dann eben nicht, wir haben gesagt, einige sind über.“<br />

„Das ist richtig, aber nicht jetzt schon und nicht, bevor wir wissen, ob<br />

wir seine Fähigkeiten noch brauchen werden.“<br />

„Wir wissen ja noch nicht einmal, ob er wirklich geeignet ist.“<br />

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