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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Bei Allison stieg das Wasser nicht mehr, lief sogar langsam ab, dafür stieg es aber bei Booth<br />

weiter.<br />

Tempe starrte gebannt auf den Freund. Dann klappte sie den Laptop wieder auf.<br />

Alles richtig. An der Meldung hatte sich nichts geändert. Wie zum Hohn standen die<br />

Worte auf dem kleinen Bildschirm. Sie hatten sie verarscht. Sie hatte für Allison geantwortet,<br />

nicht für Booth. House war es, der um Booth‟ Leben rätselte. Ihr Herz raste plötzlich bis zum<br />

Halse. „Wie weit bist du?“, fuhr sie House an. „Noch zwei.“, keuchte der erschrocken und<br />

widmete sich hektisch wieder dem Laptop. Zwei Minuten noch. Bones wurde übel. House<br />

tippte etwas ein und las die letzte Frage erneut durch. <strong>Die</strong> Kreise. Er hatte erhebliche<br />

Schwierigkeiten mit Zahlen. „Scheiße, verfluchte.“ Tempe wurde immer unruhiger. Sie war<br />

an den Glaszylinder heran getreten und legte die Hände auf das kühle Glas. Booth stand das<br />

Wasser knapp unter dem Kinn. Langsam sah sie in seinen braunen Augen, die manchmal so<br />

spöttisch funkelten, Angst aufleuchten. Zu oft hatte sie diesen Ausdruck hier in der Gefangen-<br />

schaft schon bei ihm gesehen. House schimpfte hinter ihr lebhaft vor sich hin. „Maul hier<br />

nicht rum, rechne.“, stieß Bones angstvoll hervor. „Wird das heute noch was?“, rief Booth<br />

nervös. Er bemerkte, dass Bones langsam aber sicher in Panik geriet. Konnte es denn wirklich<br />

sein, dass sie doch etwas für ihn empfand? Schon während des Schlafentzuges hatte er die<br />

Hoffnung gehabt, aus ihren Reaktionen während der Tortur. Es schien fast so. Das Wissen<br />

würde ihm nur nichts mehr nützen, wenn House nicht gleich in die Gänge kam. Allison stand<br />

mittlerweile patschnass, aber wasserlos, in ihrem Zylinder und sah erschrocken von Booth zu<br />

Bones und weiter, zu ihrem Chef. „Oh, Gott. House. Mach schon.“ Booth musste sich<br />

strecken, um den Mund noch über Wasser zu halten. <strong>Die</strong> Angst wurde allmählich zur Panik.<br />

Jetzt schwappte das Wasser über seinen Mund hinweg und er konnte nur noch durch die Nase<br />

atmen. Seine Augen hingen bettelnd an Bones. Der liefen, ohne dass sie es überhaupt merkte,<br />

Tränen über das leichenblasse Gesicht. „Booth ...“, wimmerte sie entsetzt. House keuchte<br />

hinter ihr vollkommen panisch: „Scheiße, ich ... ich komm nicht ...“ „Tu was.“, schrie Tempe<br />

in heller Panik. House stammelte: „Ich weiß doch nicht ...“<br />

Jetzt hatte das Wasser Booth Nase erreicht. Keine Chance mehr für ihn, sich weiter zu<br />

strecken. Todesangst packte den jungen FBI Agent. Er hielt verzweifelt die Luft an und zerrte<br />

panisch und hilflos an den Fesseln. Tempe schrie hoffnungslos auf. „NEIN! BOOTH!“ Sie<br />

trommelte hysterisch gegen das Glas. Booth zuckte verzweifelt in seinen Fesseln. Der Sauer-<br />

stoffmangel wurde immer qualvoller. House hinter ihnen keuchte entsetzt. Allison schluchzte.<br />

Und dann war es soweit. Booth konnte nicht mehr. Er riss den Mund auf und machte den<br />

einen verzweifelten Atemzug, der nun keine Luft mehr, sondern Wasser in seine Lungen<br />

brachte. Und während sein Blick langsam trübe wurde und er wegdriftete in die Besinnungs-<br />

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