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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

*****<br />

Draußen waren alle immer noch sehr erleichtert, dass es vorbei war. Alltägliche Dinge<br />

traten wieder in den Vordergrund. Alle hätten sonst was dafür gegeben, endlich einmal wieder<br />

zu duschen. Seit dem Zwischenfall mit Jake und Sawyer hatte man ihnen keine weitere<br />

Dusche erlaubt und nach dem entsetzlichen Tag mit der extremen Hitze in ihrem Kerker<br />

hatten sie nur noch den Wunsch, endlich ihre schon heftig riechenden Körper zu säubern. <strong>Die</strong><br />

Männer sahen es zwar ein wenig pragmatischer als die Frauen, aber geduscht hätten sie nun<br />

alle gerne. Plötzlich knisterte es erneut im Lautsprecher und es hieß: „5, 6, 7, 9, 10, 11, 14.“<br />

Erschrocken standen die Frauen auf. Wachleute erschienen und fesselten sie. Dann gingen die<br />

Zellen auf und die Frauen wurden auf die Plattform gebracht. Als es mit dieser eine Etage<br />

nach unten ging, wagten sie kaum zu hoffen, dass man sie vielleicht in den Duschraum<br />

bringen würde. Aber genau das geschah. Sie konnte es kaum fassen. Sie wurden tatsächlich in<br />

den Duschraum gebracht. Unendlich erleichtert ließen sie sich die Handfesseln abnehmen.<br />

*****<br />

Als sie ihr wirklich gutes Essen aufgegessen hatten, gähnte Sawyer herzhaft. „Keine<br />

Ahnung, wie lange die uns hier drinnen gönnen, aber ich kann die Augen kaum noch offen<br />

halten. Es tut mir leid. Ich muss einfach noch Schlafen. Ich bin so fertig. Was ist eigentlich<br />

auf meinem Rücken los, dass brennt wie Feuer ….“ Kate sah besorgt aus. „Du hast von den<br />

Elektroschocks leichte Verbrennungen.“ Sie zog Sawyer hoch und in Richtung Schlafzimmer.<br />

Dort wickelte sie ihn aus dem Handtuch. „Leg dich aufs Bett, okay, ich hab im Bad einen<br />

Erste Hilfe Koffer entdeckt, ich schau mal, was da so drinnen ist.“ Sawyer ließ sich stöhnend<br />

auf dem Bett nieder. Nicht nur die Brandwunde schmerzte. Seine Schultern und Armgelenke<br />

ächzten bei jeder Bewegung, sein ganzer Rücken fühlte sich an, als wären die Wirbel plötz-<br />

lich von Spondylosen überzogen. Er hatte immer noch heftige Kopfschmerzen. Kate eilte ins<br />

Bad und kam Sekunden später mit dem Koffer zu Sawyer zurück. Sie sah den Inhalt durch<br />

und entdeckte tatsächlich eine Brandwundensalbe. Sehr vorsichtig, um Sawyer nicht zusätz-<br />

lich weh zu tun, trug sie von der Salbe auf die Wunde auf. Er zuckte leicht zusammen und<br />

seufzte dann müde. „Sind da zufällig auch Schmerztabletten drinnen?“ Kate suchte kurz und<br />

nickte dann. Sie drückte ihm zwei Paracetamol in die Hand und holte ein Glas Wasser. Er<br />

schluckte unendlich erleichtert die Tabletten. Dann seufzte er: „Was immer du da drauf getan<br />

hast, das tut gut.“ Er rollte sich auf die Seite und streckte eine Hand nach Kate aus. „Komm<br />

zu mir, okay?“ Kate zögerte keinen Moment. Sie ließ das Handtuch von sich gleiten, stieg zu<br />

Sawyer ins Bett und kuschelte sich an ihn. Dann zog sie das Zudeck über sie. Völlig erledigt<br />

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