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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

aber nicht für alle von uns einen gemeinsamen Nenner, jedenfalls keinen, den wir erkennen<br />

könnten. Ganz offensichtlich sind nicht alle aus demselben Grund ausgewählt worden.“ „Ich<br />

glaube nicht, dass die uns nur durch die Mangel drehen um zu sehen, wie viel Menschen aus-<br />

halten können. <strong>Die</strong> wollen etwas von uns, mit dem sie heraus rücken werden, wenn sie<br />

glauben, uns genug weich gekocht zu haben. Sehr wahrscheinlich ist es nicht bei jedem das<br />

Gleiche.“, warf Ziva nachdenklich ein. „Weich gekocht ist gut. Bei mir haben sie es geschafft.<br />

Ich bestehe nur noch aus Angst und Entsetzen. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich<br />

einmal Zeugin einer Hinrichtung werden würde. Es war so grauenhaft. Wenn ich so was noch<br />

einmal ansehen muss ...“ Abby schluchzte auf, und erhielt sofort Unterstützung von Allison<br />

und Heather, die nun ebenfalls wieder weinten. „Ich will nicht die Nächste sein, die sie um-<br />

bringen, Gibbs.“, stieß Abby verzweifelt hervor.<br />

„Beruhige dich, Abbs. Wahrscheinlich hast du die vielseitigsten Fähigkeiten von uns<br />

allen und du machst denen nun wirklich keine Schwierigkeiten. Es gibt also wahrhaftig<br />

keinen Grund, anzunehmen, dass die dich unbrauchbar finden könnten.“, versuchte Gibbs<br />

seine Mitarbeiterin, oder doch mehr sich selbst, zu beruhigen. „Bestimmt bin ich die Nächste,<br />

ich kann mir wirklich nicht vorstellen, welchen Wert ich für diese Leute haben sollte.“,<br />

schluchzte Heather verzweifelt. „Dass eine Immunologin für die nützlich ist, glaube ich aber<br />

auch nicht.“ Für beide Frauen war die Hinrichtung ein einziger Horror gewesen und weiterhin<br />

in den Händen dieser gnadenlosen Mörder zu sein, machte die jungen Frauen inzwischen fast<br />

wahnsinnig vor Angst. Es war nicht nur die Angst um sich selbst, sondern die Vorstellung,<br />

wie die arme Kate gezwungen zu sein, zuzusehen, wie die Männer, die sie liebten, gnadenlos<br />

getötet wurden. Beide konnten nicht sagen, wovor sie mehr Angst hatten. Sterben ... diesen<br />

endlosen Albtraum hinter sich zu lassen, hatte durchaus allmählich etwas Verlockendes. Ein-<br />

schlafen und nicht mehr aufwachen müssen. Heather sah zu Jake hinüber. „Lieber sterbe ich<br />

selbst, als dass ich zugucken muss, wie sie dich umbringen.“ Jake wurde von eiskaltem<br />

Grauen gepackt. Zusehen zu müssen, wie Heather starb? Niemals. „Hör zu, das wird nicht<br />

passieren. Das würde ich nicht ertragen.“, stieß er mit panisch klingender Stimme hervor.<br />

„Der wahrscheinlichste Grund dafür, dass Heather hier ist, scheint mir, sie als Druck-<br />

mittel einzusetzen, damit du kooperierst.“, erklang die bemüht ruhige Stimme von Gibbs.<br />

„Einige von uns können sicher eine Menge aushalten, so perfekt wie die Aktion geplant war,<br />

wissen die das ganz genau. Wir können also vermutlich einiges tun, um unsere Begleit-<br />

personen am Leben zu halten.“ „Wie stellst du dir das vor?“, fragte Jake verzweifelt. „Ich<br />

würde alles, alles tun, um Heather ein wenig mehr Sicherheit zu bieten.“ „Ja, Gibbs, wie<br />

stellst du dir das vor?“, fragte Ziva resigniert. „Deine Theorie würde besagen, dass Kate die-<br />

jenige ist, auf die die Entführer es abgesehen haben. Was sollte Kate denen denn bieten<br />

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