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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

gut, die schlafen wie die Toten. Jake und Booth ... Bescheiden ... Um es mal elegant auszu-<br />

drücken. Es wäre ein Wunder, wenn wir sie durch bekommen. Das trifft es wohl eher.“ John<br />

hatte sich aufgesetzt und merkte, dass er sich wirklich gut fühlte. Er sah House ruhig an.<br />

„Vielleicht kann ich helfen.“, sagte er zögernd. „Wenn du dich zu einem der Beiden ans Bett<br />

setzen kannst, für eine Stunde oder so, könnte ich ein wenig schlafen.“ Greg sah hoffnungsvoll<br />

in Lockes Gesicht. „Gerne, falls unsere Gastgeber es zulassen.“, antwortete John, während er<br />

bereits die Beine aus dem Bett schwang. „Aber ich habe so ein Gefühl, dass <strong>mich</strong> niemand<br />

hindern wird.“ House stemmte sich ächzend hoch. „Dann bleib du bei Booth, okay, ich wecke<br />

Allison, sie muss sich wieder um Jake kümmern. Ich muss unbedingt ein wenig schlafen.“ Das<br />

Locke den verletzten Fuß ganz normal belastete, fiel House nicht mehr auf, viel zu müde war<br />

der Mediziner. Er schleppte sich in Cameron Zelle hinüber, weckte die junge Frau mit einem<br />

sanften Schütteln an der Schulter und als sie wach genug war, zu begreifen, erklärte er ihr, dass<br />

Locke bei Booth bleiben, er selbst sich jetzt hinlegen würde und sie sich um Jake kümmern<br />

müsste. Keine Minute später sank er aufstöhnend auf sein Bett und war schon eingeschlafen,<br />

bevor sein Kopf noch das Kissen berührte.<br />

Locke stand einen Moment unschlüssig da, dann machte er sich in dem kleinen Wasch-<br />

becken ein wenig frisch und marschierte zielstrebig zu Booth in die Zelle. Heather hatte ihn<br />

kommen sehen, nickte müde, legte sich auf ihr Bett und war ähnlich schnell eingeschlafen wie<br />

House. Locke sah auf Booth herunter. Er warf einen flüchtigen Blick zu Allison hinüber und<br />

bemerkte, wie elend sie immer noch aussah, begnügte sich aber mit einem aufmunternden<br />

Nicken, bevor er seine ganze Konzentration Booth zuwandte. Er wollte nicht voreilig etwas<br />

versprechen, von dem er nicht sicher war, ob er es halten konnte. Er wusste, dass er seine<br />

Lähmung mit seinen Kräften geheilt hatte und einige Male war ihm das Heilen auch bei seinen<br />

Freunden geglückt, aber das war an einem Ort voller spiritueller Energie geschehen. John griff<br />

nach der heißen, schlaffen linken Hand des FBI Agenten und schloss die Augen, versuchte,<br />

seinen Geist für die Energie zu öffnen. Er atmete tief und gleichmäßig, fühlte, wie sich die ver-<br />

traute Wärme in ihm ausbreitete. <strong>Die</strong> Energie, die er selbst nicht erklären konnte, begann durch<br />

Johns Körper zu fließen und er konzentrierte sich darauf, diese in seine rechte Hand und in den<br />

Körper des Fiebernden zu leiten. Locke konnte den Kampf fühlen, der in dem Fieber<br />

glühenden Körper tobte, er war in diesem Körper, fühlte, wie er Kraft übermittelte und<br />

wanderte weiter, berührte den unruhigen Geist. Er konnte spüren, wie sich seine Ruhe über-<br />

trug, das andere Bewusstsein erreichte.<br />

Ob es eine Minute oder Stunden dauerte, hätte John nicht zu sagen vermocht, Zeit und<br />

Raum spielten keine Rolle, wenn er sich ganz dieser Energie überließ. Endlich öffnete er die<br />

Augen, löste vorsichtig seine Hand und blickte auf den Kranken. <strong>Die</strong>ser hatte aufgehört, sich<br />

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