25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

heraus. Im Verband ihrer linken Hand erkannte sie eine Venenverweilkanüle, zu der ein<br />

Schlauch von einem Tropfgestell zu ihrer Linken führte. - Parenterale Ernährung 10 . - dachte<br />

Dana. Sie fühlte sich besser, ausgeruht. Das Brennen und Pochen in ihren Händen hielt sich in<br />

durchaus erträglichen Grenzen. Ihre Füße hatten nicht annähernd so viel ab bekommen, da<br />

Mulder sie nicht ein einziges Mal die Karre hatte wegfahren lassen. Mulder. Dana schoss<br />

hoch und sah sich um. Dort hinten, rechts am Ende der Reihe, lag er zugedeckt auf seinem<br />

Bett und schlief ganz offensichtlich noch. Neben ihr lag auf der einen Seite Abby, auf der<br />

anderen Seite Bones. Beide waren wach und unterhielten sich mit einigen anderen der Ge-<br />

fangenen, die ebenfalls wach waren. Gerade sagte House mit erschreckend zahm klingender<br />

Stimme: „Unglaublich, dass man solche Torturen so lange durch halten kann, wenn unter<br />

Umständen das Leben davon abhängt. Hätte mir jemand gesagt, dass ich so lange durchhalte,<br />

ich hätte demjenigen einen Vogel gezeigt.“ Er verstummte kurz und fuhr dann fort: „<strong>Die</strong>smal<br />

haben sie die Schmerzgrenzen wohl überschritten. Ich bin gespannt, was sie sich als Nächstes<br />

einfallen lassen.“ Müde schloss er die Augen. Er hatte das Gefühl, noch nicht annähernd<br />

genug geschlafen zu haben, um das, was hinter ihm lag, zu verarbeiten. Bones sagte leise:<br />

„<strong>Die</strong> steigern sich in ihren Methoden immer mehr dahin gehend, dass sie an unsere Grenzen<br />

gehen und stückchenweise darüber hinaus. Irgendwann kommt dann der Tag, an dem sie tat-<br />

sächlich zu weit gehen, was?“<br />

Dana war wach genug, sich an der ruhigen Unterhaltung zu beteiligen. „Hallo, zu-<br />

sammen, wie geht es euch allen? Jemand eine Vorstellung, wie lange wir schon hier liegen?“<br />

Abby sah zu Dana hinüber. „Hallo. Ich bin auch gerade erst vor ein paar Minuten wach ge-<br />

worden. Keine Ahnung, wie lange wir hier liegen. Kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Und<br />

dass wir alle am Tropf hängen deutet wohl darauf hin, dass es länger als ein paar Stunden<br />

sind.“ „Ja, das könnte man vermuten, sonst hätten die keinen Grund, uns intravenös zu ver-<br />

sorgen.“, warf House ein. Bones nickte. „Ich bin wach geworden, ganz kurz, als sie mir die<br />

Kanüle gesetzt haben. Es kommt mir vor, als wäre es Tage her.“ Sie hob den Kopf und<br />

schaute sehnsuchtsvoll zu Booth‟ Liege hinüber, aber der Freund und Partner rührte sich<br />

nicht. Sie wollte noch etwas sagen, aber in diesem Moment ging die Tür zu dem großen<br />

Schlafsaal, in dem sie sich befanden, auf und mehrere Ärzte betraten den Raum. Als erstes<br />

kontrollierten sie bei den Gefangenen die Beutel mit der Elektrolytelösung. Bei einigen<br />

wurden neue Beutel angehängt. Allerdings wurden erst einmal alle Vorrichtungen abgedreht<br />

und die Schläuche aus den Kanülen gezogen. Dann wurden bei allen die Verbände ge-<br />

wechselt. Jake, Sawyer, Booth und Mulder wachten nicht einmal dabei auf. Das Wechseln<br />

10 Parenteralen Ernährung ist eine Form der künstlichen Ernährung, bei der der Magen-Darm-Trakt umgangen wird. <strong>Die</strong> Er-<br />

nährung erfolgt dabei in der Regel über Speziallösungen, die intravenös verabreicht werden.<br />

318

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!