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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

riemen, der den Kopf hielt und Gibbs fuhr hoch, würgend, verzweifelt nach Luft schnappend.<br />

Er spuckte Wasser, hustete krampfhaft und zitterte am ganzen Körper. Heather hatte sich ge-<br />

bückt und das größere Handtuch aufgehoben. Sie drückte es Gibbs in die Hand und Allison<br />

half diesem, sich ein wenig abzutrocknen. Minutenlang keuchte und hustete dieser, bevor er<br />

sich ganz langsam ein wenig fing. Heather hatte ihm immer wieder sanft auf den Rücken ge-<br />

klopft und Allison versuchte, ihm durch beruhigendes Zureden zu helfen. Ganz langsam ließ<br />

das krampfhafte Würgen und Husten nach. Erschöpft, immer noch leicht zitternd und hustend,<br />

saß Gibbs auf der Liege, lehnte sich kraftlos an Allison und wartete darauf, dass er sich etwas<br />

besser fühlen möge.<br />

Minuten später schaffte er es, sich zu seinem Stuhl zu schleppen und fix und fertig<br />

darauf nieder zu sinken. Abby und Ziva bemühten sich sofort um ihn. „Gibbs, geht es dir<br />

gut?“, fragte Abby mit zitternder Stimme. Heiser antwortete Gibbs: „Abbs, beruhige dich ...“<br />

Ein Hustenanfall unterbrach ihn. Dann fuhr er fort: „Es geht mir gut, okay. Mach dir keine<br />

Sorgen.“ <strong>Die</strong> machte Abby sich natürlich doch. Gibbs wandte sich an Ziva. Ein ironisches<br />

Lächeln huschte kurz über sein blasses Gesicht. „Officer David, ich werde mit Direktor<br />

Shepard über ihre weitere Beschäftigung ein ernstes Wort reden müssen.“ Ziva lachte leise,<br />

konnte aber nicht verhindern, dass ihre dunklen Augen sich wieder mit Tränen füllten. „Gibbs<br />

... Es tut mir wirklich unendlich leid, ich hatte doch keine Wahl.“ Müde nickte Gibbs. „Das<br />

weiß ich doch ...“ Als dunkle Bedrohung stand die Liege noch an derselben Stelle. Auch das<br />

Wasser war noch lange nicht alle. Jeder einzelne Gefangene hatte panische Angst, dass er oder<br />

sie die nächste sein würden, die auf der Liege Platz zu nehmen hatte. <strong>Die</strong> Minuten vertickten,<br />

nichts geschah. Dann knackte es im Lautsprecher und ein kollektives Zusammenzucken ging<br />

durch die Gruppe. „Ihr werdet aufstehen, euch gegenseitig die Hände auf den Rücken fesseln<br />

und dann warten, bis wir euch abholen und in eure Zellen zurück bringen. Jetzt.“ Sofort<br />

standen alle kommentarlos auf. Schweren Herzens fesselten sie sich gegenseitig die Hände auf<br />

den Rücken. Der letzte war Gil, er wartete auf die Wachen und drehte sich dann sofort herum,<br />

damit auch seine Fesseln noch geschlossen werden konnten.<br />

Zehn Minuten später waren alle Gefangenen wieder in ihren Zellen. Gibbs sank er-<br />

schöpft auf seine Liege. Abby sah zu ihm herüber. Sie machte sich wirklich Sorgen. Aber sie<br />

kam nicht dazu, lange darüber nachzudenken, denn erneut knackte es im Lautsprecher.<br />

„Achtung, Probanden! Ihr habt genau zwei Stunden Zeit, euch noch einmal ganz ausführlich<br />

eure Lebensgeschichten zu erzählen, nicht alle haben während der Befragung alles mit be-<br />

kommen. In zwei Stunden ist Nachtruhe und morgen, nach dem Wecken, wird euch ein sieben-<br />

seitiger Fragebogen ausgehändigt. Zu jedem von euch stehen drei Multiple Choise Fragen auf<br />

dem Fragebogen. Ihr werdet alle Fragen beantworten. Drei Fehler, mehr gestehen wir euch<br />

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