25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

- John Maynard. „Wer ist John Maynard?" „John Maynard war unser<br />

Steuermann, aus hielt er, bis er das Ufer gewann, Er hat uns gerettet, er trägt<br />

die Kron', Er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard." ... - - Zu<br />

Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande: Ihn schlugen<br />

die Häscher in Bande, „Was wolltest du mit dem Dolche? Sprich." entgegnet<br />

ihm finster der Wüterich. „<strong>Die</strong> Stadt vom Tyrannen befreien." „Das sollst du<br />

am Kreuze bereuen." ... - - Bedecke deinen Himmel, Zeus, mit Wolkendunst<br />

Und übe, dem Knaben gleich, der Disteln köpft an Eichen dich und<br />

Bergeshöhn. Musst mir meine Erde doch lassen stehn und meine Hütte, die du<br />

nicht gebaut, und meinen Herd, um dessen Glut Du <strong>mich</strong> beneidest. - -<br />

Draußen, außerhalb der Kiste, ging das Leben in den Zellen weiter. <strong>Die</strong> Gefangenen<br />

versuchten, nicht ständig auf die große Leinwand zu starren, wo sie alle Mulder beobachten<br />

konnten. Nach den ersten Schreckminuten hatte sich der FBI Mann schnell beruhigt, das war<br />

offensichtlich. Kate und Ziva vermieden den Blick zur Leinwand ganz entschieden. Beide<br />

Frauen wussten, sie würden in einer solchen Kiste innerhalb weniger Minuten ein schreiendes<br />

Bündel Angst sein. Sawyer und Jake hatten noch viel zu frische Erinnerungen an ihre eigene<br />

Tortur, sie spürten beide noch zu sehr die Gurte, die sie zur Reglosigkeit verurteilt hatten, als<br />

dass sie zuschauen wollten, wie es Mulder in seinem engen Käfig ging. Beide Männer waren<br />

überzeugt, nicht an Klaustrophobie zu leiden, mochten sich aber gar nicht vorstellen, wie es<br />

sein musste, dort eingeschlossen zu sein. Bei den anderen Männern ging der Gedanke eher<br />

dahin, wer wohl der Nächste sein würde, da bei allen zusätzlichen Experimenten der Part des<br />

Schlafentzuges offensichtlich auch immer noch auf dem Plan stand, und was diesen erwarten<br />

würde. Booth machte sich keine Illusionen. Er konnte davon ausgehen, dass er der Nächste<br />

sein würde. Kein schöner Gedanke. Er hatte nie an Schlafstörungen oder ähnlichem gelitten,<br />

hatte keine Vorstellung, wie lange er es durchhalten würde. Booth hatte ein ausgezeichnetes<br />

Zeitempfinden und das war ihm auch hier erst nach langer Zeit gänzlich abhanden ge-<br />

kommen. Sein Körper reagierte immer auf starke Rhythmusstörungen des Tagesablaufes mit<br />

Unruhe und so hatte er ansatzweise den Zeitverlauf etwas bestimmen können. Bis zu achtzehn<br />

Stunden wach sein und dann eine Schlafphase, so sah sein Leben im Allgemeinen aus. Bei<br />

Einsätzen, die diesen Rhythmus durcheinander brachten, spürte er, wenn er seine Wechsel-<br />

phasen überschritt. Er hatte bei Sawyer errechnet, dass der wohl so um die achtundsechzig bis<br />

zweiundsiebzig Stunden wach gewesen war. Bei Jake lag die Zeitspanne deutlich darunter, es<br />

dürften maximal um die fünfundvierzig Stunden gewesen sein. Booth hatte keine Idee, wie<br />

lange er durchhalten könnte.<br />

*****<br />

367

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!