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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

selbstverständlich unterbinden wollte. Kate machte ihm jedoch schnell unmissverständlich<br />

klar, dass er auf der Liege zu bleiben hatte. <strong>Die</strong> Nacht, oder besser die Schlafenszeit verging<br />

ohne Störungen und alle fuhren erschrocken hoch, als der Weckruf den nächsten Tag ihrer<br />

Gefangenschaft einleitet. Alle kamen gespannt hoch und warteten, was wohl passieren würde.<br />

Sawyer stellte fest, dass der Schmerz in seiner Seite deutlich nachgelassen hatte. Einerseits<br />

war er erleichtert, dass die heftigen Schmerzen so gut wie weg waren, andererseits war ihm<br />

klar, dass dies das Ende von Kates Aufenthalt bei ihm einläuten würde. Das Wissen, dass er<br />

sie in absehbarer Zeit wieder nur noch von weitem sehen würde, schnürte ihm die Kehle zu.<br />

Er lächelte ihr zu und half ihr auf die Füße. Sie musste sich Strecken und Dehnen, um die<br />

Glieder zu entspannen. Sawyer zog sie zu sich auf die Liege und sie las in seinem Gesicht,<br />

dass es ihm besser ging. Erleichterung und Angst kämpften in ihren Augen miteinander. <strong>Die</strong><br />

Gewissheit, dass es ihm deutlich besser ging, machte Kate froh. Dass dies bedeuten würde,<br />

dass sie in ihre eigene Zelle zurück musste, zerriss ihr fast das Herz. Sie lehnte sich an ihn<br />

und schloss die Augen.<br />

Jake und Mulder wachten mit heftigem Durst auf. Jake verfluchte seine Sturheit<br />

bereits jetzt. Wie hatte er sich nur so hinreißen lassen können? Vermutlich hatte House Recht<br />

und er war spätestens morgen so weit, auf Knien um Wasser zu betteln. Verfluchter Mist.<br />

Jake stand auf und ging an sein Waschbecken, um sich Wasser ins Gesicht zu klatschen. Er<br />

putzte sich die Zähne und stellte sich dann an die Gittertür. Komischerweise hatte er das Ge-<br />

fühl, von allen beobachtet zu werden. Und noch etwas fiel Jake auf: Es war heute unnatürlich<br />

warm in ihrem Kerker. - <strong>Die</strong>se elenden Schweine. - <strong>Die</strong> Mitgefangenen hatten ebenfalls schon<br />

gemerkt, dass es heute sehr warm in ihrem Gefängnis war. Als die Kerkertür geöffnet wurde<br />

und die Wache mit dem Essen kam, war nicht zu übersehen, dass der Typ ein leichtes Grinsen<br />

auf den Lippen hatte. Jake kostete es <strong>Über</strong>windung, seinen Mund zu halten. Am liebsten hätte<br />

er dem Mann ins Gesicht gespuckt, gesetzt den Fall, er hätte genug Spucke zusammen be-<br />

kommen, was er stark bezweifelte. Alle bekamen die übliche Wasser und Brotzuteilung sowie<br />

ihre Pillen. Jake und Mulder erhielten selbstverständlich kein Wasser. Als die Wache alle be-<br />

dient hatte, verließ sie immer noch leicht grinsend den Kerker. Etwas später öffnete sich die<br />

Kerkertür bereits wieder und der Arzt, der Sawyer und House behandelte, betrat das Gefäng-<br />

nis. Kates Herz pochte plötzlich wie wild. Sie ahnte, was jetzt kam. Verzweifelt griff sie nach<br />

Sawyers Hand. - Ich will nicht fort. - schrien ihre Augen und Sawyer hatte plötzlich einen<br />

Kloß im Hals. Der Arzt blieb vor House Käfig stehen und die Tür wurde geöffnet. Er unter-<br />

suchte noch einmal die Einstichstelle, gab dann in sein Mikro durch: „Alles klar bei 4.“ Er<br />

verließ die Zelle und ging zu Sawyer hinüber. Dessen Zellentür wurde nun ebenfalls geöffnet.<br />

Der Arzt riss wenig rücksichtsvoll das Pflaster von der Einstichstelle, sah sich diese genau an<br />

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